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Mondraker Summum und Foxy im Test

Wenn es um Mondraker geht, dann läuft einigen Bikern das Wasser im Mund zusammen. Das hat sicherlich damit zu tun, dass Mondraker für ein eigenständiges Konzept steht und mit der Forward Geometry einen neuen Trend einleitete. Vor Kurzem haben wir euch schon das neue Aushängeschild, das Mondraker Downhillbike in Carbon, vorgestellt. Aber vorstellen alleine war uns nicht genug und deshalb haben wir uns das Downhill- und All-Mountain-Bike besorgt und haben es von verschiedenen Fahrern testen lassen.

Mondraker hat zusammen mit dem MS-Mondraker Racing Team für diese Saison in Sachen Teamfahrer noch einmal nachgelegt und neben dem schon sehr erfolgreichen Österreicher Markus Pekoll noch den ehemaligen Weltmeister Danny Hart, den jungen Innes Graham und die schnelle Französin Emmeline Ragot verpflichtet, um dem Summum Carbon Pro Team ordentlich die Sporen zu geben. Um den Teamfahrern das beste Bike zur Verfügung zu stellen, hat sich ein ganzes Team von Spezialisten, die für die unterschiedlichsten Aufgaben zuständig waren, um die Entwicklung gekümmert. Das Design für das Bike wurde von Cesar Rojo entwickelt. Hinter der wesentlichen Charakteristik des Produkts steht Luis Martinez, und Salvador Manchón zeichnet sich verantwortlich für die Komponenten.

Dabei ging es nicht von heute auf morgen, sondern hat insgesamt circa 2 Jahre gedauert, bis das Bike gefahren werden konnte. Dabei basiert die Carbon-Version, was die Antriebstechnik und Kinematik anbelangt, auf der Aluversion, welche es auch weiterhin parallel zu kaufen gibt. Die Stealth Carbon Technologie wurde jedoch erstmals in einem Downhill-Rahmen verbaut. Wenn man sich dann die Liste der Teamfahrer ansieht, dann kann man auch verstehen, dass das Summum Carbon eine reinrassige Racemaschine ist, die sich auf den harten und schnellen Downhill-Strecken dieser Welt richtig wohl fühlt. Entwickelt wurde das Bike für Fahrer, die  schlicht das schnellste und ultimative Bike für Ihre Downhill-Rennen suchen und dabei auch die enorme Anpassungsfähigkeit des Summum schätzen.

© Oliver Fuhrmann

Die Bikes sind beide mit einem FOX-Fahrwerk ausgestattet und bremsen mit Formula-Bremsen. Bei beiden ist die Forward Geometry das Auffälligste, wenn man sie mit anderen Bikes der jeweiligen Kategorie vergleicht und beide Bikes wurden mit Hilfe der Stealth Carbon Technologie entwickelt, die auf die langjährigen Erfahrungen bei der Herstellung von Alurahmen zurückgreift. Die Bikes, die wir zur Verfügung gestellt bekamen, waren keine neuen Bikes und hatten schon einiges hinter sich, so dass beim Foxy der ein oder andere Schaltvorgang nicht so klappte, wie er sollte, aber das konnte trotzdem keinen der Testfahrer davon abhalten, eine Runde nach der anderen zu drehen.

Mondraker Foxy XR SE

Das Foxy XR SE ist sicherlich ein hervorragendes Trainingsbike für den Downhillfahrer von heute: Es verfügt über eine schöne Optik, gute und funktionelle Verarbeitung und ein tiefes Oberrohr. Leider gab es auch bei einem Bike dieser Preiskategorie ein paar Wünsche, die offen blieben. Es hatte keinen Carbonschutz für das Tretlager (nur eine Schutzfolie), die Teleskopstütze war etwas kurz für größere Fahrer. Und für den Alltagsfahrer oder denjenigen, der mit dem Auto zum Trail muss, war es nervig, dass es vorne keinen Schnellspanner gab.

Der Gesamteindruck des Bikes ist allerdings top. Dabei muss man aber sagen, dass das Rad nichts für Einsteiger ist, denn das Bike macht erst dann Spaß, wenn man eine gewisse Grundgeschwindigkeit auf den Trails hat, denn erst dann wird es agil und handlich. Ist man zu langsam auf den Trails, wird das Rad direkt sehr unhandlich. Das Rad beziehungsweise das lange Oberrohr braucht Geschwindigkeit. Man muss sich auch auf die Forward Geometry mit dem kurzen Vorbau und dem dazu relativ langen Reach einlassen; ist man diese Geometrie nicht gewohnt, muss man seine Fahrposition entsprechend anpassen. Wenn man das gemacht hat, kann der Spaß losgehen. Zwar hat das Bike hinten „nur“ 140 mm Federweg, allerdings kann man damit gut über alles drüber stempeln. Bergauf fährt es sich sehr angenehm, noch besser wäre allerdings eine längere, absenkbare Sattelstütze. So lange es bergab geht, fährt sich das Rad super und schluckt gut was weg, dabei lässt es sich aber trotzdem gut springen.

© Oliver Fuhrmann

Mondraker Summum Carbon Pro Team

Alle Testfahrer waren extrem heiß darauf, das Mondraker Summum Carbon Pro Team zu fahren. Die Forward Geometry mit dem langen Radstand und dem kurzen Vorbau gefiel allen Fahrern. Der Radstand lässt sich durch verschiedene Inlays, mit denen die hintere Steckachse befestigt wird, verändern. Die 15,3 kg Gewicht sind für einen Downhillboliden mit DH Super Gravity Reifen sehr leicht und dies spürt man beim Beschleunigen und Springen. Leider ist auch beim Downhiller der Schutz vor Steinen nicht so optimal und der Carbonschutz im Tretlagerbereich nicht gut geklebt. Martial: „Optisch das schönste DH-Bike, was es zur Zeit zu kaufen gibt. Es wurden nur Top-Parts verbaut. Kleines i-Tüpfelchen wären Carbon-Laufräder gewesen.“

Wie fährt sich das Bike?

Martial: „Es fährt sich sehr agil und lässt sich schnell beschleunigen. Durch die „Forward Geometry“ läuft das Rad sehr ruhig auch bei hohen Geschwindigkeiten, dennoch lässt es sich durch den kurzen Vorbau sehr direkt lenken. Durch das geringe Gewicht macht das Bike in der Luft besonders viel Spaß und lässt sich easy quer legen. Für mich als 188 cm großen Piloten wäre aber ein etwas größeres „L“ bzw. ein XL sinnvoll gewesen.“

Giacomo: „Es liegt sehr satt auf der Strecke. Ich fühlte mich die ganze Zeit fast langsam auf dem Bike, die Zeiten auf Strava sagten aber genau das Gegenteil! Ich war verdammt schnell! Warum? Weil das Bike wahnsinnig viel Sicherheit gibt. Es ist ein ultra-schnelles Bike, hat ein Top-Fahrwerk zum Bergabfahren, ist leise, aber es hat nur wenig „Anti Squat“. Für den Einsatzbereich, für das es entwickelt wurde, ist es super, aber auch sehr spezialisiert.

Fazit

Beide Bikes bieten für ihr Geld eine Menge aktuelle Technik und Geometrie. Wer sich für die Downhill-Team-Variante entscheidet, der sollte dies nicht machen, wenn er nicht gerade auf der Suche nach den letzten Hundertsteln von Sekunden ist. Die Bikes machen Spaß und sind ihrer Zeit sicherlich noch ein wenig voraus.

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