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Cannondale Enduro Tour in Belfort

Alexej Fedorov vom Let’s Ride MTB-Magazine war vergangenen Sonntag beim zweiten Rennen der Cannondale Enduro Tour vor Ort und berichtet, wie es dieses Mal in Frankreich zuging:

„Oh, von unten sah das Ganze gar nicht so steil aus!“ – das war mein erster Gedanke, als ich die letzte Abfahrt von der Burg Belfort vor mir hatte. Unten auf dem Platz standen die Zuschauer und es lief laute Musik. 

Cannondale Enduro Tour Belfort
Cannondale Enduro Tour #2, Belfort © Alexej Fedorov/ Let’s Ride MTB Magazine

Zweiter Stopp der Cannondale Enduro Tour war am 19. April im französischen Örtchen Belfort. Die Stadt hat knapp über 50.000 Einwohner und ihre wichtigste Sehenswürdigkeit ist die riesige Festung, vor der Start und Ziel aufgebaut wurden. Kurz vor 10 Uhr waren wir dran und es ging los: Durch die Stadt und einen anliegenden Park kamen wir zu einem Hügel. An der Asphaltstraße ging es weiter hoch zum Funkturm, wo schon eine Schlange von Teilnehmern auf den Start wartete. Gestartet wurde übrigens streng nach der Startnummer, zumindest an den ersten drei Stages.

Cannondale Enduro Tour Belfort
Cannondale Enduro Tour #2, Belfort © Alexej Fedorov/ Let’s Ride MTB Magazine

Die erste Stage war sehr flowig am Anfang, weil es eine angelegte, lokale Strecke war mit kleinen Tables, Doubles, Kickern und Anliegern. Zum Schluss kam der frisch angelegte Teil mit zwei technischen, steinigen Abfahrten und Kurven. Fast sturzfrei kam ich ins Ziel, überwältigt von Flow und Spaß. Als Zwischenstage erwartete uns ein knackiger Anstieg mit Schiebepassage, wo fahren zwar möglich, aber alles andere als kraftsparend war. Auf der Spitze des Hügels erwartete uns ein wunderbarer 360° Ausblick in die Vogesen und den Schwarzwald. Obwohl es ziemlich windig und frisch war, mussten wir erst einmal die Landschaft genießen.

Stage 2 ging mit Treppen los, danach eine Kurve und darauf gleich wieder eine Kurve mit Treppen. Man durfte gespannt sein, was noch folgen würde. So viele Kurven in einem Rennen wie hier in Belfort hatte ich bisher noch nicht erlebt. Wir fuhren weiter in den Wald über Wurzeln und kleine Sprünge. Kurz vor dem Ziel blieb ich mit dem Vorderrad in einem Schlammloch hängen und flog über den Lenker. Ein Streckenposten half mir auf und ich lief mit meinem Solid Magix ins Ziel.

Cannondale Enduro Tour Belfort
Cannondale Enduro Tour #2, Belfort © Alexej Fedorov/ Let’s Ride MTB Magazine

Auf einem gemütlichen Anstieg ging es weiter zur Stage 3. Kurz davor gab es wieder eine Verpflegungsstation deluxe: Käse, Wurst, Baguettes, Kekse, Kaffee und viel mehr, für jeden Geschmack war etwas dabei. Danach war die Energie wieder vollgetankt und man konnte das Rennen weiter genießen.

Stage 3 begann und endete wie Stage 1, nur in der Mitte gab es eine Abzweigung, die uns mit vielen steilen und wurzeligen Kurven überraschte. Genauso waren auch Stage 2 und 4 aufgebaut – Start und Ziel identisch, nur zwischendurch waren einige Sprünge (die man natürlich auch umfahren konnte), steile Abfahrten, Kurven durch den sehr dunklen Wald und jede Menge Spaß sowie Anforderungen an die Fahrtechnik.

Anschließend war es so weit, wieder zurück in die Stadt zu fahren zur letzten Stage – Nummer 5. Erst ging es durch die Belfort-Festung, wo sich schon einige Touristen und einheimische Zuschauer versammelt hatten. Wir fuhren ganz hoch und blickten herunter in die tiefliegende Stadt. „Trois, deux, un … aller!“ zählte der Streckenposten und sofort ging es steil herunter. Enge Kurven, links, rechts, durch die Mauer und wir waren plötzlich in der dunklen Festung. Hier gab es nur sehr wenig Licht und die unerwarteten Treppen und Absätze wurden fast blind auf Glück gefahren. An den Absperrungen vorbei, wo uns die Zuschauer anfeuerten, traten wir aus letzter Kraft in die Pedalen und kamen schließlich an der letzten langen und steilen Abfahrt ins Ziel, wo schon jede Menge Leute auf dem Platz jubelten.

Fazit

Das war wieder ein Megarennen mit unglaublichen Stecken, auf denen man jede Menge über sich und seinen Fahrstil lernen konnte. Das Rennen gewann Damien Otton, der sein Devinci Spartan mit unfassbarem Abstand von 29 Sekunden auf das Podium pedalierte. Zweiter wurde Ludovic Oget und Dritter Remy Absalon. Bester Deutscher war Max Schumann auf Platz 14 mit einem Abstand von 1:20.

Es machte viel Spaß, mit Freunden auf Zeit zu fahren und sich gegenseitig mit Rennfieber anzustecken. Und am Ende war es gar nicht so steil!

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