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EDC: Fischi und Widmann gewinnen in Spicak

Nach über einem Monat Abstinenz ging es am vergangenen Wochenende weiter mit dem iXS European Downhill Cup. Gastgeber für 300 Fahrer aus 25 Nationen war erneut das tschechische Spicak. Als Sieger gingen diesmal Johannes Fischbach und Veronika Widmann hervor.

Nachdem die europäische Downhillserie zuletzt Halt beim französischen Ableger des legendären Crankworx Festivals in Les Deux Alpes machte, ging es zum vierten und somit vorletzten Lauf in die Tschechische Republik. Der kurz hinter der Grenze gelegene kleine Bikepark Spicak bot wieder einmal eine technisch anspruchsvolle Abfahrt, sogar mit einigen neuen Passagen. Die knapp 2 Kilometer lange Strecke mit 320 Höhenmetern war insbesondere durch den Untergrund mit Felsen, Steinen und Wurzeln ziemlich anspruchsvoll und die extrem rutschigen Bedingungen – anfangs wegen dem tiefen Staub, am Sonntag dann aufgrund des Regens – verlangten volle Aufmerksamkeit und eine gute Reifenwahl. Neben der Linienwahl war es enorm wichtig, so viel Geschwindigkeit wie möglich in die nachfolgenden Abschnitte mitzunehmen, denn schließlich gehört der Kurs nicht gerade zu den steilsten.

Veronika Widmann © Thomas Dietze
Veronika Widmann © Thomas Dietze

Training & Seeding

Bereits am Freitag konnten sich die Teilnehmer ein erstes Mal mit der Strecke beim freien Training vertraut machen. Bei Temperaturen um die 30 Grad, ließen es die meisten dabei noch ruhig angehen und auch das Wetter der letzten Tage machte sich in Form von Staubwolken bemerkbar. In der Nacht zum Samstag regnete es, allerdings kann man kaum davon sprechen, dass sich die Verhältnisse wesentlich änderten. Am Nachmittag stand wie gewohnt die Qualifikation auf der Tagesordnung, dabei wehte besonders bei den Elite Men schon ein ganz anderer Wind, schließlich ging es wieder um den Einzug ins Super Final. Nur 30 Fahrer treten am Sonntag in diesem Lauf gegeneinander an, um den Rennsieg unter sich auszumachen, alle anderen Teilnehmer des sogenannten kleinen Finales haben keinen Einfluss auf das Podium. Mit einer Zeit von 3:04.300 Minuten war es dann Johannes Fischbach (GER – Ghost RRP), der sich schließlich durch den Staub auf den ersten Platz fahren konnte. Die zweitschnellste Zeit mit 3:05.519 Minuten und einem nur geringen Rückstand legte Jure Zabjek (SLO – Unior Tools Team) hin. Bei den Elite Women konnte sich Veronika Widmann (ITA – Bike Club Egna Neumarkt) gegen mehr als 20 Konkurrentinnen mit einer Abfahrtszeit von 3:43.319 Minuten durchsetzen. Dicht auf den Fersen der Italienerin war dabei Jana Bartova (CZE – RRP Ghost) mit einer Zeit von 3:47.848 Minuten. Die Favoritin Carina Cappellari (SUI – Radon Magura Factory) landete im Seeding Run gerade mal auf dem 12. Rang.

Finale

Der alles entscheidende Rennsonntag startete in dicke Nebelschwaden gehüllt. Nachdem der Kurs die letzten beiden Tage schon ordentlich ausgefahren wurde, steigerte sich der Schwierigkeitsgrad für die Teilnehmer immer weiter und auch der Wetterumschwung mit Regengüssen machte es nicht einfacher. Vom Staub zum Matsch veränderten sich die Bedingungen am Wochenende und somit verlangten die Verhältnisse wieder ein allumfassendes Fahrkönnen.

Nachdem der Start des Finales um eine halbe Stunde verschoben wurde, weil der Lift aufgrund eines Gewitters kurzzeitig angehalten werden musste, waren als Erstes die Zeitläufe der Masters Fahrer an der Reihe. Mads Weidemann (DEN – madsweidemann.com) schaffte es trotz der Umstände mit 3:24.120 Minuten als Schnellster durch das Ziel zu fahren, gefolgt vom Meisterschaftsführenden Michal Sliwa (POL – Myslenice – Top Riders). Bei den U17 Fahrern konnte sich, wie auch schon im Qualifikationslauf, Max Hartenstern (GER – MTB-Bande Schatzki) mit einer Zeit von 3:28.816 Minuten durchsetzen. Die einzige weibliche Starterin der U17 Klasse, Alessia Missiaggia (ITA – Jump DH Team), lieferte wieder eine solide Leistung ab und hat hoffentlich im kommenden Jahr in der nächst höheren Kategorie mehr Konkurrenz. Der Schnellste der U19 Kategorie hieß Loris Revelli (ITA – Argentina Bike), der damit vorzeitig die Serienwertung für sich entscheiden konnte.

Johannes Fischbach © Thomas Dietze
Johannes Fischbach © Thomas Dietze

Auch bei den Elite Women änderte sich nichts an den Bedingungen auf der Strecke. Carina Cappellari (SUI – Radon Magura Factory), als eine der Favoritinnen gehandelt, schaffte es zwar, sich in ihrem Lauf mit einer Zeit von 4:02.533 Minuten an die Spitze und damit in den Red Bull Hot Seat zu setzen, wurde aber kurz darauf schon wieder von ihrer deutschen Konkurrentin Harriet Rücknagel (GER – Rad-Art Ilmenau), die gerade einmal Bruchteile einer Sekunde schneller war, abgelöst. Beide landeten am Ende in der Tageswertung auf Rang fünf und sechs. Das Podest sollte am Ende allerdings mit den ersten beiden Plätzen in italienischer Hand liegen. Den Tagessieg holte sich die Italienische Meisterin Veronika Widmann (ITA – Bike Club Egna Neumarkt) mit 3:53.526 Minuten und damit knapp über einer Sekunde Vorsprung auf Eleonora Farina (ITA – Mangusta Bike Team), die mit diesem Ergebnis die Serienführung übernimmt. Das dritte Treppchen sicherte sich die Deutsche Meisterin Sandra Rübesam (GER – Rose Factory Racing).

Als letzte Startergruppe des Tages gingen die Elite Men im Super Final an den Start und mussten sich anstatt durch den Staub der letzten Tage durch dichten Nebel kämpfen. Aber trotz der Verhältnisse lag das Fahrerfeld nah beisammen und bewies wieder einmal auf was für einem hohen Niveau der iXS European Downhill Cup ausgetragen wird. Wie schon bei den Elite Women kam es auch hier zu einem Doppelerfolg von zwei Sportlern aus einer Nation. Johannes Fischbach (GER – Ghost RRP), konnte nach dem dritten Platz 2014 und dem zweiten Platz 2013 nun endlich dieses Rennen als Sieger beenden. Nachdem der amtierende Deutscher Meister bereits beim Auftaktrennen der Serie im slowenischen Kranjska Gora die volle Anzahl an Punkten auf sein Konto laden konnte, übernimmt er nun die Führung in der Gesamtwertung. Als Zweitplatzierter verewigte sich Jasper Jauch (GER – Team Liteville) in den Statistiken. Mit 3:08.952 und 3:11.482 Minuten waren die beiden im Übrigen nicht wesentlich langsamer als im trockenen Qualifikationslauf am Tag zuvor. Den dritten Platz fuhr der Slowenische Meister Jure Zabjek (SLO – Unior Tools Team) ein, gefolgt von Slawomir Lukasik (POL – NS Bikes FroPro) der sich damit in Schlagdistanz für einen Angriff auf den Seriensieg beim letzten Rennen in Leogang brachte. Nach Berücksichtigung der Streichergebnisse liegt allerdings auch Loic Bruni (FRA – Lapierre Gravity Republic) mit nur zwei Zählern Abstand zum zweiundzwanzig jährigen Polen in durchaus gefährlicher Nähe.

Podium in Spicak © Thomas Dietze
Podium der Damen in Spicak © Thomas Dietze

Damit ist das Wochenende und somit die vorletzte Runde des iXS European Downhill Cups schon wieder Geschichte. Weiter geht es im September im österreichischem Leogang, wo es dann um die letzten Punkte der Saison und damit die begehrten Titel der Serienwertung geht.

Die vollständigen Ergebnisse könnt Ihr hier einsehen!

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