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Emmeline Ragot im Interview

Emmeline Ragot vom MS Mondraker Team ist zur Zeit ziemlich erfolgreich: Der zweite Platz im Overall Ranking macht sie zu einer ernsten Anwärterin für den World Cup Titel 2015 und zur Konkurrentin für die momentan Führende Rachel Atherton. Das dritte World Cup Rennen in Leogang steht vor der Tür, so dass ich die Gelegenheit nutzte, mich mit der sympathischen Französin zu unterhalten.

Emmeline nach ihrem Sturz in Fort William! Erst im Ziel nahm sie sich die Zeit, den Matsch aus dem Gesicht zu entfernen.

Emmeline, im Moment schaut es echt gut für Dich aus. Zweite im Qualifying hier in Leogang und zweite im Overall Ranking. Bist Du gerade im Angriffsmodus?

Ja, bin ich. Mit meinem Sieg in Lourdes hatten wir einen echt guten Start. Das hat mir viel Selbstvertrauen und Motivation für die Saison gegeben und ich würde natürlich gern so weitermachen. In Fort William fühlte ich mich zwar gut auf dem Bike, aber ich stürzte in der Waldsektion. Und hier in Leogang könnte es etwas schwieriger für mich werden. Rachel ist in einer Superform, aber beim Rennenfahren kann man nie wissen, deswegen bin ich gespannt auf morgen.

Was ist denn in Fort William passiert?

Es war ein ziemlich harter Sturz in der Waldsektion. Dort war ein sehr tiefes Loch und ich bin von meiner Statue leider nicht so gut gebaut, als dass ich da einfach hätte drüberbügeln können. Die Chance, da rüber zu kommen lag bei 50:50, und ja, leider hat es nicht geklappt. Ich landete mit dem Gesicht zuerst im Matsch, aber ich reagierte schnell, denn manchmal kann man auch mit einem Sturz noch etwas reißen, wie man sieht.

Wie groß bist Du?

1,58 m.

Und Du hast keine Probleme mit der Größe deines Bikes?

Nein, gar nicht. Ich fahre das Summum Carbon Pro in Größe S. Ich brauche keinen extra für mich angefertigten Rahmen.

Hast Du irgendwelche anderen Veränderungen am Bike vorgenommen?

Nein, keine. Es ist das Serienbike, das ich fahre und das jedermann überall kaufen kann.

Du bist seit diesem Jahr wieder bei Mondraker gelandet, für die Du bereits vor Lapierre schon gefahren bist. War es Deine Entscheidung zurückzukehren oder sind sie auf Dich zugekommen?

Bei den neuen Projekten von Lapierre war leider kein Platz mehr für eine weibliche Fahrerin. Es war klar, dass ich ein neues Team brauchte und hatte auch verschiedene Optionen. Aber letztendlich wusste ich bei Mondraker, was mich erwarten würde, ich kannte alle und letztendlich war es wie eine Rückkehr zur Familie.

Und wie fühlt es sich an?

Sehr gut! Ich weiß, wie die Leute ticken und was mich erwartet. Das macht es sehr viel einfacher.

Kleine Frau, großes Bike!

Hast Du irgendwas im Gegensatz zum letzten Jahr verändert?

Ja, ich habe einen neuen Coach und mache nun viel TRX-Training. Mein Training sieht nun deutlich anders aus. Außerdem laufe ich viel, fahre Rennrad und versuche, wirklich jeden Tag was zu machen.

Wie hart ist es, wenn man zwei Wochenenden nach einander Rennen fährt?

Ziemlich hart, denn man will ja auch gute Rennen fahren. Ich nehme mich in solchen Fällen einfach beim Training zurück und fahre weniger Runs, so dass ich auch wirklich fit bin für’s Rennen.

Was treibst Du denn außerhalb des Renngeschehens?

Vor zwei Wochen habe ich meinen Abschluss als Physiotherapeutin gemacht. Und ab September werde ich auch wieder arbeiten gehen, aber im Moment genieße ich die „Freizeit“ und fokussiere mich ganz auf das Rennenfahren. So soll es dann auch im nächsten Jahr weitergehen.

Hat es Dich schon einmal richtig hart vom Rad geworfen, so dass Du mit schweren Verletzungen zu kämpfen hattest?

Nein, nicht wirklich.

Fahren Frauen denn anders als Männer?

Ich glaube schon. Frauen wählen ihre Lines mit mehr Bedacht und gehen nicht so sehr auf Risiko. Und wir kennen unsere Limits.

Wie sieht die Zukunft des Downhillsports in Frankreich aus?

In Frankreich sieht es gut aus. Wir tun viel für den Nachwuchs und haben einige starke Fahrer.

Wo wohnst Du?

In der Nähe von Bordeaux, aber dort ist es echt flach. Man muss schon mit dem Auto in die Berge fahren.

Welche ist Deine Lieblingsstrecke in diesem Jahr?

Definitiv Lourdes! Windham mag ich aber auch.

Wie kriegst Du alles unter einen Hut? Rennfahren, Familie, Freund?

Meine Familie und mein Freund kommen manchmal zu den Rennen, um mich zu supporten. Und obwohl er nicht der krasse Mountainbiker ist, gehen wir ab und an zusammen fahren.

Emmelines Bike

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