Für Petrik „Brücki“ Brückner war die Bike-Saison 2013 ziemlich erfolgreich: Die Specialized SRAM Enduro Series schloss er mit einem zweiten Platz in der Gesamtwertung ab. Beim letzten Rennen in Flims hätte nochmal richtig angreifen können, wenn es nicht auf Grund des verfrühten Wintereinbruchs abgesagt worden wäre.
Was der umtriebige Thüringer für den Winter geplant hat und wie er sich für die Saison 2014 vorbereitet, erzählte er uns im Interview.
Petrik, bist Du schon in die neue Bike-Saison gestartet?
Die vorangegangene Saison ist beendet und die neue hat bereits begonnen. Ich hatte mir zwar nach dem letzten Enduro World Series Stopp in Finale Ligure eine kleine Auszeit genommen, aber so ganz ohne Bike ging es dann doch nicht. Lockere Touren mit den Kumpels oder das ein oder andere Offseason-Race standen auf der Tagesordnung. Seit gut einer Woche habe ich nun wieder mit dem Training angefangen und gehe positiv mit viel Erfahrung in die Saison 2014.
Welches war Dein Highlight in 2013?
Mein Highlight war, ganz klar, mein Ergebnis beim zweiten Halt der Specialized-SRAM Enduro Series während des Bike Festivals in Riva del Garda. Ein 5. Platz bei einem so starken internationalen Fahrerfeld war für mich einfach der Wahnsinn. Mit nur gerade mal 30 Sekunden auf den erstplatzierten Fabian Barel und mit nur drei Sekunden hinter Dan Atherton konnte ich zeigen, dass ich zukünftig doch vorn mitmischen kann. So nah an den Top-Fahrern war ich dieses Jahr leider nicht nochmal dran, aber hoffentlich kommende Saison.
Bist Du mit dem 2. Platz in der Gesamtwertung der Specialized SRAM Enduro Series zufrieden?
Wenn ich jetzt nein sagen würde, wäre es sicher blöd und ein wenig arrogant. Natürlich bin ich zufrieden, aber eigentlich hat mich mehr und mehr der Ehrgeiz gepackt, als Gesamtsieger der Serie hinaus zu gehen. Ich weiß, dass es keine leichte Aufgabe gewesen wäre, da zum Finale in Flims viele Top-Fahrer angemeldet waren und die Gesamtwertung noch einmal gut aufgemischt worden wäre. Dennoch war ich höchstmotiviert und umso enttäuschter nach Absage des Rennens. Aber umso ehrgeiziger und motivierter bin ich jetzt beim Training, um nächstes Jahr wieder richtig am Gas zu drehen.
Wie bringst Du Dich für 2014 in Form?
Da wir hier im Thüringer Wald mit langen, kalten und vor allem schneereichen Wintern gesegnet sind, werde ich wieder viel Langlaufen gehen. Ich benötige auch mal Zeit abseits des Bikes, um einfach wieder richtig Lust darauf zu bekommen, die Trails zu shredden. Aber auch viel Gym, Core Training und Intervalle stehen auf dem Programm. Außerdem wird das allgemeine Trainingspensum höher geschraubt, um an den letzten Winter anzuknüpfen und darüber hinaus mich fitnessmäßig weiter zu entwickeln.
Hast Du ein spezielles Winter-Trainingsprogramm?
Aufgrund des langen, trockenen und milden Herbsts verbringe ich momentan gerade viel Zeit auf meinem XC-Bike, da die Lust auf Enduro-Bike fehlt. Außerdem hat das Gym-Training wieder angefangen. Zum Glück habe ich einen Trainer, Frank Heijne von Frank Heijne Sport Performance, der für mich individuell zugeschnittene Trainingspläne erstellt. Man merkt einfach ungemein, wie dienlich sich ein abwechslungsreiches und professionell zusammengestelltes Training auswirkt. Das bringt Spaß, keine Monotonie und man wird meistens besser 😉
Wirst Du auch in wärmere Gefilde flüchten?
Ja klar! Ohne das geht es nicht, international mitzumischen. Ich werde ab Ende Januar einmal im Monat für 10 Tage nach Finale Ligure fahren. Ich bin jemand, der zu den Trainingsorten gerne mit dem Auto fährt, um einfach alles mitnehmen zu können, was man für das Training braucht. Denn im Winter werden Weltmeister gemacht.
Oder fährst Du auch bei Schnee?
Oha – niemals! Im Schnee biken zu gehen, ist nicht ganz so mein Ding. Dafür dann umso mehr Langlauf und ab und an kommt auch mal das Snowboard unter die Füße.
Wirst Du Dich im Winter vermehrt um Deine Company Thirty7even kümmern?
Ich habe in den letzten Wochen viel Arbeit und Stress gehabt. Es wächst und wächst und man merkt auch, um das alles zu händeln, braucht man einfach viel Zeit, Energie und viele Nerven. Aber ja, ich versuche im Winter schon viel vorzuarbeiten für die kommende Saison.
Welche Pläne und Ziele hast Du für die kommende Saison?
Ich will auf jeden Fall schneller und besser werden. Ich möchte international bei der EWS regelmäßig Top 20 fahren. National möchte ich da anknüpfen, wo ich auf gehört habe! Außerdem hoffe ich, dass es eine Deutsche Meisterschaft im Enduro geben wird. Das Ziel, deutscher Meister im Enduro zu werden, wäre ganz klar mein Saison-Höhepunkt. Natürlich steht die komplette Specialized-SRAM Enduro Series auf dem Programm. Außerdem werde ich alle europäischen Enduro World Series Rennen mitnehmen und auf jeden Fall geht es zu den Crankworx Festivals!
Cheers, Brücki
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