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Das war der World Cup in Fort William

Fort William meinte es nicht gerade gut mit den Fahrern! Harte Bedingungen von vorne bis hinten; eine Strecke, die viel forderte und wechselhaftes Wetter, das alles noch einmal mit einer Prise Pfeffer würzte.

Fort William stellte am vergangenen Wochenende mal wieder sämtliche schottischen Mythen unter Beweis: Unbeständiges Wetter, kräftige Windböen und unglaublich viel Regen. So hart, dass das Training am Samstag komplett gestrichen wurde und am Sonntag die Fahrer früh aufstehen, trainieren und die Quali fahren mussten. Anschließend ging es direkt zum Rennen. Einige der Fahrer ließen das Training ausfallen – zu früh, zu kalt, zu viel Regen?

Und dennoch trotzten unzählige Fans dem fiesen Wetter und pilgerten in die schottischen Highlands, denn Downhill ist im Vereinigten Königreich unglaublich populär, nicht zuletzt auf Grund ihrer nationalen Downhill-Helden, die sich im World Cup Zirkus tummeln. Die Strecke selbst war äußerst fordernd, körperliche und mentale Fitness waren hier gefragt. Wer nicht genug Schmackes in den Beinen hatte, schaffte es nicht bis aufs Podium, unter Umständen sogar nicht einmal über die massiven Sprünge am Ende der Strecke.

Das Rennen der Damen

Myriam Nicole konnte aufgrund eines harten Crashs leider nicht am Renntag starten. Rachel Atherton und Manon Carpenter wurden im Vorfeld als Favoritinnen gehandelt, allerdings wurde die Französin Emmeline Ragot im selben Atemzug genannt. Hart für alle Starter an diesem Renntag war, dass sie am Morgen den Qualifying-Run absolvierten mussten, um dann wenige Stunden später den Race-Run abzuliefern. Die ein oder andere tat sich ziemlich schwer mit dem harten Racetrack. Besonders das Waldstück und die anschließende flache Sektion saugten den Fahrerinnen sämtliche Kräfte aus dem Körper.

Atherton, Seagrave und Carpenter enttäuschten die britischen Fans nicht. 4X Weltmeisterin Katy Curd durfte sich ebenfalls unter den ersten Fünf einfädeln. Vier britische Ladies bildeten schließlich das Podium, in der Mitte Emmeline Ragot, die sich trotz eines harten Sturzes in der Waldsektion noch einmal fing und ihren Lauf sauber zu Ende brachte. Weltmeisterin Manon Carpenter hatte bis zu letzt alles unter Kontrolle, kam am Ende bei einem Sprung aber zu kurz und ging hart über den Lenker. Dennoch reichte es für den vierten Platz.

Greg Minnaar droppt ins Ziel und holt sich den fünften Sieg in Fort William! Ein Phänomen!

Rennen der Herren

Zwar ließ sich bei den Läufen der Herren die Sonne blicken, allerdings hatten die Jungs immer wieder mit starkem Wind zu kämpfen. Die Strecke trocknete immer weiter ab und dennoch war sie eine Herausforderung für die Fahrer und ihr Material.

Aaron Gwin legte einen unglaublichen Run hin, sehr smooth kam er durch die Stein- und Waldsektionen. Man sah ihm seine Fitness an, er pedalierte viel und fuhr ganze 5 Sekunden Vorsprung raus. Marcelo Gutierrez schaffte ebenfalls einen sauberen Lauf, lag aber 3 Sekunden hinter Gwin. Steve Smith, der in den letzten Wochen und Monaten von Verletzungen gebeutelt war, zeigte zwar zu Beginn einen dynamischen Fahrstil, allerdings unterliefen zahlreiche kleinere Fahrfehler, die ihm die Geschwindigkeit nahmen. Auch Gee Atherton strauchelte etwas und muss noch eine Schippe drauf legen, um einen World Cup Sieg einzufahren.

Und dann kam Greg Minnaar, der durch eine geschickte Linienwahl überraschte und der bekannt dafür ist, seine Energie auf langen Strecken gut einteilen zu können. Mit über einer Sekunde Vorsprung vor Aaron Gwin durfte er im Hot Seat Platz nehmen. Letzter auf der Strecke war schließlich Loic Bruni, der Schnellster im Qualifying in Lourdes und in Fort William war. Leider gelang es ihm aber nicht, das Ganze im Rennlauf zu wiederholen und landete schließlich auf Platz 7.

Greg Minnaar holte sich also mal wieder den Sieg, der fünfte in Fort William und der 17. überhaupt! Damit steht er nun auf einem Level mit Steve Peat. Auf Grund von verschiedenen Verletzungen hatte er keinen guten Start in die neue Saison, aber jetzt ist der Südafrikaner wieder da!

Auch ungewohnt: Marcelo Gutierrez Villegas ist der erste Kolumbianer, der mit Platz zwei ein World Cup Podium betreten hat. Und Aaron Gwin, der das erste Rennen in Lourdes gewonnen hatte, schnappte sich den zweiten Platz.

Wir sind gespannt, wie es am nächsten Wochenende in Leogang zugehen wird. Wir werden vor Ort sein und berichten!

 

Marcelo Gutierrez Villegas – mit südamerikanischem Feuer holte er sich den dritten Platz!

Und wer das Rennen verpasst hat, kann sich hier noch einmal die Wiederholung ansehen!

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