Im Einsatz: Sweet Protection Bushwhacker Helm
Im vergangenen Jahr durften wir bereits den Sweet Protection Bushwhacker Carbon MIPS Helm testen. In diesem Jahr bietet Sweet Protection eine überarbeitete Version des Bushwhackers an, den wir in den letzten Wochen auf den unterschiedlichsten Trails eingesetzt haben.
Drei Varianten des Bushwhacker Helms stehen dem Biker zur Auswahl: Die normale Version, eine MIPS Variante und der rundum sorglos Carbon MIPS Helm. Wem das Wort MIPS nichts sagt: Die Abkürzung steht für „Multi-directional Impact Protection System“ und soll die Rotationskräfte bei einem Aufprall reduzieren. Für unseren Test stand uns allerdings die „normale“ Bushwhacker-Version ohne MIPS zur Verfügung.
Neuer Verschlussmechanismus
Bei einem Kopfumfang von 56 cm stand ich zwischen den Größen S/M und M/L. Ich entschied mich für S/M und musste feststellen, dass der Helm wirklich auf den Zentimeter genau passt. Er hätte keinen Tick kleiner sein dürfen. Mit Hilfe eines Drehrädchens lässt sich der Helm an die Kopfform anpassen und festzurren. Viel Spielraum habe ich hierbei nicht, drei Klicks reichen aus, um den Helm ganz eng an den Kopf zu schnallen. Das Drehrädchen stellt übrigens eine Verbesserung zum Vorjahres-Modell dar. Während man beim Vorgänger zwei Hände benötigte, um den Helm zu schließen, kann man ihn nun bequem mit einer Hand einstellen. Ein großer Pluspunkt und bei einem modernen Helm eigentlich Pflicht.
Verarbeitung und Ausstattung
Die Verarbeitung des Helms ist ausgezeichnet! Das matte Finish fasst sich sehr gut an und das Branding ist nordisch minimalistisch – kein Chichi, kein Schnickschnack! Was man dem Helm nicht ansieht, sind die fünf verschiedenen Lagen, aus denen der Helm gefertigt ist. Die Außenhülle ist aus unterschiedlich dickem Polycarbonat, das an den besonders empfindlichen Stellen des Kopfes bis zu 30% stärker ist. Die austauschbaren Pads, die es in 5 mm und 10 mm Dicke gibt, sorgen für einen angenehmen Tragekomfort. Der Helm sitzt zwar bombenfest, aber drückt den Kopf nicht ein. Unangenehme Druckstellen an der Stirn hatte ich beim Bushwhacker nie. Über zwei Clips an den Seiten lässt sich der Helm zusätzlich an Kopf und Ohren anpassen, per Schnapp-Verschluss wird der Helm geschlossen.
Belüftung und Sturzschutz
Mit der Belüftung des Kopfes war ich sehr zufrieden, allerdings gehöre ich auch nicht zu den Menschen, die in Strömen schwitzen, wenn sie Radfahren. 17 Belüftungsöffnungen und -kanäle sorgen dafür, dass viel frische Luft einströmen kann. Das Visier des Helms ist abnehmbar und flexibel, so dass bei einem unglücklichen Sturz das Visier nicht zur starren Gefahr am Helm wird. Durch diese Flexibilität allerdings reibt der Helm auch ein wenig an der Oberfläche und es entstehen kleine Kratzer. Gestört hat es mich nicht, die Kratzer sind fast unsichtbar und außerdem ist ein Helm ein Gebrauchsgegenstand, der bei regelmäßigem Einsatz eben nicht mehr nagelneu aussieht. Einen ziemlich harten Sturz hat der Helm ebenfalls gut überstanden. Ich war zwar etwas neben der Spur, aber ich bin mir sehr sicher, dass der Helm Schlimmeres verhindert hat.
