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Im Test: Diamond Back Mission Pro

Wenn man eine Zeitmaschine zur Verfügung hätte, dann wäre es ziemlich interessant, in die Vergangenheit zu reisen und sich die Downhill-Rennen der 90er anzuschauen. Dort gab es Weltmeister und World Cup Sieger, die auf einem Diamond Back unterwegs waren. In den 70er und 80er Jahren war Diamond Back eine der High-End-Marken im BMX-Sport und schon damals waren Factory Teams und Fahrer mit einer besonderen Ausstrahlung für die Jungs unterwegs. Diese Zeiten sind lange her und Diamond Back kommt langsam aber sicher wieder auf den deutschen Mountainbike-Markt. Wir testeten das Diamond Back Mission Pro und möchten von unseren Erfahrungen berichten.

Sieht man schon von Weitem - das Diamond Back Mission Pro! ©Oliver Fuhrmann

Beim Mission Pro fällt sofort die Farbe ins Auge. Mit dem Signalrot wird man auf jeden Fall nicht so leicht übersehen. Der Rahmen ist aus 6061-T6 Aluminium und  besitzt Rohre, die mit Hydroforming in Form gebracht wurden. Das Steuerrohr ist getapered und am Tretlager befindet sich eine ISCG-Aufnahme. Der Hinterbau bietet mit einer 142 x 12 mm E-thru Achse Platz für die 27,5 Zoll Laufräder. In diesem Fall kommen Carbon-Laufräder von Easton zum Einsatz.

Das Cockpit bildet ein Race Face Atlas Lenker, der in einem Race Face Atlas Vorbau mit 50 mm geklemmt wird. Shimano XT Bremsen sorgen für die Verzögerung und eine Race Face Next Kurbel im Zusammenspiel mit einer SRAM X01 Schaltung bringt Schwung in die gesamte Angelegenheit. Für den Popo gibt es einen Diamond Back Sattel, der mit einer RockShox Stealth Teleskop-Sattelstütze in der Höhe verstellt werden kann. Das Fahrwerk kommt komplett von FOX. Hier arbeiten eine FOX 34 Float CTD FIT Federgabel mit Kashima-Beschichtung,160 mm Federweg und ein FOX Float X CTD Kashima-Dämpfer. Das sind alles in allem solide Teile, auf die man sich auch bei heftigen Fahrten verlassen kann.

Diamond Back Mission Pro ©Oliver Fuhrmann

FahrEindrücke

Wir hatten das Bike in der Größe Large im Test und für unsere Testfahrer, die zwischen 1,75 m und 1,85 m groß sind, war das Bike optimal. Leider ist dies aber die größte Rahmengröße und für Fahrer, die noch größer sind, reicht unserer Meinung nach das Bike nicht mehr aus und man müsste den Vorbau gegen einen längeren tauschen, was die Performance wiederum negativ beeinflussen würde. Aber fangen wir mal von vorne und damit bei den unliebsamen Dingen des Bikens an – dem Bergauffahren! Man hat beim Mission Pro eine bequeme Sitzposition und bergauf eine gute Traktion. Das Vorderrad bleibt am Boden, wenn es das soll und wenn es mal so richtig steil wird, dann lässt sich der Dämpfer effektiv „abschalten“, so dass das Bike kaum wippt.

Aber so richtig in seinem Element ist das Mission Pro, wenn es bergab geht. Hier steht man gut im Rad und fühlt sich auf Anhieb wohl. In Kurven hat man unendlich viel Grip. Dabei ist der Hinterbau mit dem FOX-Dämpfer eher linear ausgelegt und man nutzt oftmals viel des 160 mm Federwegs. Die Gabel dagegen ist eher progressiver abgestimmt und man taucht beim Anbremsen nicht so sehr ein. In engen Kurven braucht das Rad etwas Nachdruck, um herumgezirkelt zu werden. Die Ausstattung des Bikes macht Spaß und es sind Teile verbaut, die das Fahren angenehm und in jeder Situation sicher machen. Im Großen und Ganzen macht das Bike einen durchdachten Eindruck, man hat immer die Kontrolle und so gibt es auch nur ein paar kleine Schönheitsfehler: Die massiv aussehenden Muttern am Umlenkhebel sind sicher noch Relikte aus den 90er Jahren. Auch wenn sie ihren Job gut erledigen, sind sie nicht gerade ein Augenschmaus.

Fazit zum Diamond Back Mission Pro

Das Diamond Back Mission Pro ist ein solides Bike. Und wer ein Bike haben will, mit dem er bergauf und bergab seinen Spaß haben will und der gerne ein Bike hat, das nicht jeder fährt, der ist bei Diamond Back und dem Mission Pro genau richtig. Für diejenigen, die einen BMX-Racing-Background haben, schwingt vielleicht noch ein wenig Nostalgie mit und sie werden sich bestimmt noch an das Diamond Back Turbo BMX-Rad mit dem schwarzen Rahmen und den silbernen Schriftzügen erinnern.

Das einzig Störende beim Mission Pro ist sicherlich der Preis von 5.399 €, der bestimmt zu einem großen Teil den Carbon-Laufrädern geschuldet ist. So ist es eine Frage wert, ob die Zusatzkosten der Laufräder, das Bike wirklich soviel besser machen oder ob man sich das Geld nicht besser sparen kann und lieber das Mission in einer der anderen Modellvariante fährt. So gibt es das DiamondBack Mission 2.0 für 2.999 € und das Mission 1.0 für 2.299 €, was für den ein oder anderen wahrscheinlich erschwinglicher ist.

Specs Mission Pro

Rahmen: AL6061 double butted, 160 mm
Gabel: Fox 34 Float CTD adjust FIT, Kashima, 160 mm travel
Vorbau: Race Face Atlas
Lenker: Race Face Atlas
Bremsen: Shimano XT
Schaltwerk: SRAM X01
Schaltgriffe: SRAM X01
Kurbel: Race Face Next
Kassette: SRAM X01
Laufräder: Easton Haven Carbon
Reifen: Schwalbe Hans Dampf
Sattel: DB Race M-series
Sattelstütze: RockShox Stealth
Gewicht: 14,14 kg
Preis: 5.399,95 €
Info: gs-distribution.de
diamondback.com

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