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Sebas Romero | Behind the Lens

Sebas Romero ist ein weltbekannter Fotograf und Teil der Blackmedia Crew. Er hat ein Auge dafür Dinge anders einzufangen und interessant in Szene zu setzen, er verschiebt die Grenzen von dem, was wir in den Mountainbike Medien sehen...und er hat viele interessante Sachen zu sagen.

Wenn ich mir Mountainbike Filme anschaue, achte ich auf eine gute Komposition, interessante Einstellungen und kleine Details, wie Farbgebung, Fokus und Charakter. Ich achte auf eine gut erzählte Geschichte und etwas, das mich motiviert mein Fahrrad zu schnappen und selbst fahren zu gehen.

Momentaufnahme vs. Kunst? Für mich sind das zwei Unterschiedliche Dinge, die man nicht vergleichen kann. Beides hat seine Berechtigung und ich denke, dass unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden oder Stimmungen, in denen sich eine Person gerade befindet. An manchen Tagen will ich Tricks anschauen, an anderen will ich eine Geschichte über Reisen sehen.

Die Beziehung zwischen Fotografie, dem geschriebenen Wort und Filme-Machen ist eigenartig. Ich glaube, dass eine gute Idee einem Gedanken entspringt, dann ausgesprochen und aufgeschrieben wird und dann von Momentaufnahmen in das bewegte Bild übertragen wird. Wenn Nachwuchs-Regisseure diesen Prozess nicht verstehen, dann leidet darunter das Endprodukt. Sie erhalten dann etwas handwerkliches und keine Kunst.

Jeder kann sich Filmemacher nennen und es gibt damit auch kein Problem. Ich glaube nicht, dass man ein gewisses Minimum an Stunden nachweisen muss, um sich wie ein Filmemacher oder ein Regisseur zu fühlen. Das gleiche gilt für Fotografie. Ab wann darf man sich Fotograf nennen? Wenn man dafür bezahlt wird? Wenn man sich eine Ausrüstung für mehr als 10.000€ zulegt? Das ist doch vollkommender Mist. Ich habe mich schon mit 8 Jahren wie ein Fotograf gefühlt, als ich mit meiner Pocketkamera fotografiert habe.

Man muss an anderen Orten nach Inspiration suchen. Es ist wichtig über den Tellerrand seiner eigenen kleinen Welt zu blicken. Ich schätze viele Fotografen, die nichts mit unserem Sport zu tun haben – Richard Avedon, Helmut Newton, Martin Parr und Terry Richardson. Im Sport Bereich hat mir schon immer die Perspektive von Atiba Jeffersons gefallen, und ich bewundere auch die Arbeit von Sven Martin und Boris Beyer.

In meiner Jugend habe ich den ganzen Tag auf meinem Skateboard verbracht, damals habe ich meine Tage verschwendet, bis ich Museen für mich entdeckt habe. So habe ich die klassischen Malereien lieben gelernt und die Art, wie die alten Meister ihre Szenen dargestellt haben. Es gab eine ganz einfache Verbindung, sie haben sehr komplexe Szenen gemalt und das Licht genutzt, um mit kleinen Spots unsere Aufmerksamkeit durch die Komposition zu leiten. So bin ich darauf gekommen, dass ich Blitze nutzen muss, um das Gleiche zu erreichen. So kann ich den Betrachter ganz einfach zu den interessanten Details in jedem Foto lenken.

Man braucht keine super teure Kamera. Ich habe drei mal den FAN Award gewonnen und eine 100€ Kamera aus zweiter Hand benutzt. Ich bin ein Punk, meine Philosophie lautet „do it yourself!“. Ich glaube nicht an diesen ganzen Mist über Mega-Pixel und sowas. Die ganze Filmindustrie gibt Millionen für Blockbuster aus und dann kommen Leute wie David Lynch, die mit einer kaputten VHS Kamera Meisterwerke kreieren. Die Film Industrie kopiert dann diese Ästhetik und integriert sie in ihre Blockbuster, nur, dass sie die gleichen Effekte mit Computern und teuren Kameras einbauen.

Ich glaube nicht daran, dass Quantität gleich Qualität ist. Die technischen Spielereien erleichtern den Prozess, aber sie kreieren ihn nicht. Viele Typen filmen mit Red oder F700 Kameras in RAW und 4K und vergessen dann die Farben zu retuschieren, weswegen alles irgendwie gleich aussieht. Ich finde das irgendwie traurig.

Ich glaube, dass die neusten MTB Filme auf dem richtigen Weg sind. Die Kombination aus hoher Qualität und einer ausdrucksstarken Handlung ist großartig. Dank Typen wie Clay Porter wurde der Standard angehoben, was auch andere dazu bringt sich zu verbessern.

Ich persönlich finde, dass sich die MTB Video Industrie in die gleiche Richtung wie beim Surfen bewegen sollte. Es wäre toll, wenn Marken verstehen würden, wie einfach, schön und universal dieser Sport ist. Ich finde, dass es Ähnlichkeiten zum Surfen hat, es ist etwas, das in jeder Kultur verstanden werden kann, es ist umweltfreundlich und es gibt unglaubliches Potential diesen Sport in jeder Ecke der Welt auszuüben. Also, lasst und einfach irgendwo hinreisen und shooten.

Fotos von Sebas Romero gibt es z.B. in unserem Bike Check vom Mondraker Summum. 

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