Rückblick: Super Gravity NRW Cup
Im letzten Jahr fand zum ersten Mal der Super Gravity NRW Cup mit verschiedenen Downhill-Rennen statt. Bei Finale in Olpe haben wir uns zwei der Organisatoren, Michael Kull und Frank Wipperfürth, getroffen und uns ihre Erfahrungen mit der Serie schildern lassen.
In diesem Jahr fand zum ersten Mal der Super Gravity NRW Cup mit verschiedenen Downhill-Rennen statt. Wir haben uns beim Finale in Olpe mit zwei der Organisatoren, Frank Wipperfürth und Michael Kull, getroffen und uns ihre Erfahrungen mit dem Cup schildern lassen.
Wie und wann seid ihr auf die Idee mit dem Super Gravity NRW Cup gekommen?
Der Grundgedanke, einen Cup zu organisieren, entstand letztes Jahr. Wir hatten uns auf Grund der Probleme mit dem Lizenzrecht entschlossen, das Rasenrennen beim BDR zu melden und somit war auch ein Kommissar vor Ort. Dieser rief kurz nach dem Rennen im Namen des Radsportverbandes NRW zu einem Treffen der interessierten Vereine, wo man Möglichkeiten aufzeigen wollte, zukünftig eine Lösung zu schaffen, die in jeder Hinsicht zufriedenstellend ist für die Rennsportler. Der Super Gravity NRW Cup war geboren.
Wer steckt hinter dem Cup?
Der Cup ist eine Serie diverser Rennen, die jeweils eigenständig sind, jedoch in einer Cup-Wertung zusammengefasst werden. Das heißt, hinter jedem Rennen steckt ein anderer Veranstalter, der die Ergebnisse dann wiederum aufbereitet und an eine dritte Person schickt. Ich muss es dann nur noch online stellen, kümmere mich um die Kommunikation und Akquise von Sponsoren, um die Anmeldegebühr beim Radsportverband und andere Nebenkosten zu stemmen. Wipp hingegen hat da deutlich mehr zu tun, da er nicht nur Veranstalter von zwei Rennen dieses Jahr war, sondern auch Fotos schießt und mir zum Glück viel hilft, z.B. bei der Facebook-Seite und Anfragen. Wir beide machen das ehrenamtlich neben unserem „richtigen“ Job.
War es leicht, Veranstalter zu finden?
Eigentlich schon. Es war ja ein guter Deal für den Veranstalter, denn er bekommt eine Menge Coverage für sein Event und weitere Teilnehmer durch die Cup-Wertung, die sonst vielleicht nicht gekommen wären. Ich glaube, dass alle Veranstalter mit sehr wenig Zusatzaufwand einen tollen Mehrwert erhalten haben. Nicht zuletzt konnten sie so auch der Problematik entgehen, dass Lizenzfahrer nicht an den jeweiligen Rennen teilnehmen wollen, da sie fürchten, Probleme mit dem BDR zu bekommen.
Wie verlief die erste Saison?
Zunächst einmal waren wir sehr überrascht von der positiven Resonanz auf die Rennserie. Beim ersten Rennen war die Anmeldung sogar in wenigen Minuten komplett voll, was natürlich zu Unmut seitens der Teilnehmer führte, aber das können wir leider nicht ändern, denn die Strecken oder Infrastruktur haben bei den lokalen Rennen einfach nur eine begrenzte Infrastruktur. Das Feedback der Teilnehmer sowie der Veranstalter war aber durchweg positiv und auch dem Radsportverband hat es gefallen.
Wart ihr zufrieden?
Für die erste Saison auf jeden Fall. Wir haben sehr viel lernen können und wissen nun, dass die Idee der Cup-Wertung auch bei den Teilnehmern ankommt. Alle Veranstalter haben tolle Rennen organisiert und die Fahrer hatten Spaß. Wenn man bedenkt, dass das Engagement ausschließlich auf Passion und Hobby und der Freude am Radsport beruht, sprich keiner der Involvierten ist professioneller Event-Veranstalter, macht mich das schon ein bisschen stolz. Ich war leider nicht bei allen Rennen dabei, da ich beruflich oftmals verhindert war. Trotzdem bin ich „just-for-fun“ beim Zusatz-Rennen in Warstein angetreten, um mal einen Eindruck zu bekommen und es hat mir großen Spaß gemacht. Ich hoffe und glaube, dass mein positiver Eindruck auch von den anderen Teilnehmern geteilt wird.
Gab es größere Probleme?
Wie gesagt, im ersten Jahr mussten wir einiges lernen und erst einmal eine eigene Struktur finden. Von Problemen zu reden ist übertrieben, aber wir haben hier und da sicherlich einige Möglichkeiten, mit weniger Aufwand ein noch besseres Angebot zu erstellen und das hoffentlich mit weniger Aufwand für die Veranstalter und uns. Es ist daher auch gut, dass wir von einigen Fahrern Feedback bekommen haben und auch immer wieder Ideen geäußert werden, wie wir die Serie noch besser machen können. Darüber freuen wir uns sehr und werden diese Punkte auf jeden Fall in unserem nächsten Treffen besprechen.
Was hat euch am meisten in diesem Jahr beeindruckt?
Ich bin begeistert, wie viele Fahrer sich bei den einzelnen Rennen angemeldet haben. Das zeigt, dass unsere Szene wächst und wir einen aktiven Nachwuchs haben. Die Anmeldungen sind ja lediglich ein Indikator dafür, wie viele Radsportbegeisterte es draußen gibt und zeigt, dass sich unser Sport weiterentwickelt. Ich hoffe, dass wir damit mehr Akzeptanz bekommen und für unseren Sport werben können, wenn es zum Beispiel darum geht, legale Trainingsstrecken zu schaffen. Das Engagement der einzelnen Veranstalter und deren Helfer hat mich besonders beeindruckt. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viel Arbeit in solch ein Rennen einfließt, insbesondere wenn es so professionell und groß ist wie z.B. das Rasenrennen 5 von Wipp. Solche Menschen braucht unser Sport.
Wie wird es weitergehen?
Für das kommende Jahr wird es in Kürze ein Treffen geben, bei dem wir die weitere Entwicklung besprechen möchten. Natürlich möchten wir noch bessere Rennen veranstalten, aber auch weiterhin eine attraktive Serie bieten, die die Basis anspricht, also für Amateure, und nicht eine Konkurrenz zum iXS Cup darstellt. Klar ist, dass wir uns weiterhin auf NRW beschränken werden, da wir hier nicht nur tolle Möglichkeiten haben, was Veranstaltungen angeht, sondern auch jungen Fahrern ermöglichen wollen, mit überschaubarem Aufwand erste Rennerfahrungen zu sammeln.
Wenn jemand helfen will, braucht ihr noch Hilfe und in welchen Bereichen? Wo kann man sich melden, wenn man helfen will?
Hilfe können wir immer gut gebrauchen. Dieses Jahr haben wir vor allem festgestellt, dass wir bei den meisten Rennen zu wenig Streckenposten für den Einsatz begeistern konnten, was schade ist, denn das ist ein wichtiger Job und es dient der Sicherheit der Teilnehmer. Wenn ihr also als Streckenposten helfen wollt, freut sich der jeweilige Veranstalter der Rennen über eure Nachricht. Ihr könnt euch auch direkt bei uns melden und wir leiten das weiter. Auch Rennärzte werden benötigt und wenn ihr einfach nur Lust habt, Fotos oder Videos vom Event zu machen, oder vielleicht eine ganz andere Idee habt, seid ihr jederzeit willkommen. Nehmt einfach Kontakt mit uns über die Webseite oder Facebook-Seite auf.