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UCI stellt neue Regeln vor um die Teilnehmerzahl bei World Cup Rennen zu reduzieren

Die UCI ändert wieder einiges

DIE UCI hat neue Regeln verhängt um das Teilnehmerfeld der Downhill World cups zu verkleinern.

Photos: Seb Schiek

Wir haben uns mit Simon Burney, dem MTB Koordinator der UCI unterhalten und uns genau erklären lassen, wie sich die neuen Änderungen auswirken werden. Glücklicherweise scheint alles nicht so dramatisch zu sein, wie viele befürchten.

Die Änderungen wurden in Absprache mit den Managern der Top 15 Teams getroffen und die UCI hofft auch bei zukünftigen Entscheidungen auf das Feedback der Teams zurückgreifen zu können. Man ist sich aber weitestgehend einig, dass gerade nicht viel verkehrt läuft, daher wird es in Zukunft wohl erst mal keine großen Veränderungen mehr geben.

Hier sind die Änderungen im Überblick:

Junior Damen

Die Junior Damen werden ihre eigene Kategorie in der DH World Cup Rennserie und nicht, wie es in der Presseerklärung schien, eine eigene Veranstaltung bekommen. Momentan sind die Nachwuchsdamen nämlich im Fahrerfeld den Senior Women untergebracht und durch diese Veränderung bekommen sie wohl endlich mehr Aufmerksamkeit und fairere Rennumstände.

Junior women
Das Junior Damen Weltmeisterpodium l-r: Samantha Kingshill, Alessia Missiaggia, Flora Lesoin

Momentan nehmen bei den World Cups etwa 3-7 Junior Damen teil aber hoffentlich wird die neue Kategorie ihnen den gleichen Ansporn geben, wie es bei den Junior Herren der Fall war. Auf jeden Fall ist dies ein deutlich angenehmerer Weg sich auf die Teilnahme im Senior Damen Feld vorzubereiten.

Jede Junior Fahrerin die sich registriert und die beiden notwendigen Trainingsläufe absolviert, wird automatisch im Finale starten dürfen, was für alle zusätzliche Rennerfahrung bedeutet.

Der neue World Cup Zeitplan

Die Renntage der DH World Cups werden etwas anders aussehen. Hier ist ein grober Überblick:

Training am Morgen
Finale Junior Damen
Finale Junior Herren
Training Elite Herren
Finale Elite Damen
Finale Elite Herren

Die große Veränderung hier ist die zusätzliche Traininseinheit für die Elite Herren zwischen den Finalen der Junioren und dem der Elite Damen. Dieses Training wurde eingefügt, da sich die Strecke und die Bedingungen zwischen dem Training um 8 Uhr morgens und dem Finale um 14 Uhr sehr verändern können.

Die Elite Herren könne nach wie vor am morgendlichen Training teilnehmen, aber es ist damit zu rechnen, dass das weniger Fahrer tun werden. Dadurch haben die Damen und Junioren mehr Zeit, sich vorzubereiten.

A bit of a strange old year for Manon Carpenter. But fourth on the day and second overall is none too shabby at all.

UCI Punkte werden angehoben

Das Minimum an Punkten, das benötigt wird um an einem World Cup teilnehmen zu können, wurde von 30 auf 40 erhöht. Das hört sich vielleicht nach viel an, aber in Wirklichkeit gibt es immer noch 389 Herren und 185 Damen, die für World Cups zugelassen sind. Die Absicht hinter dieser Änderung ist es, das Fahrerfeld von 180/190 auf 160/170 zu reduzieren. Die Fahrer, die schlecht auf die World Cup Strecken vorbereitet sind sollen so davor geschützt werden, sich selbst zu überfordern oder zu verletzen.

Die UCI hatte letztes Jahr bereits die Anzahl der Punkte von 20 auf 30 erhöht und zu unserer Überraschung hat sich die Anzahl der Fahrer nicht besonders verringert. Die UCI schätzt, dass die DH Fahrer, die trotzdem World Cups fahren wollten, einfach mehr an kleineren und nationalen Rennen teilgenommen haben, um auf die nötigen Punkte zu kommen. Das ist ja an sich schon mal nichts Schlechtes.

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Verkleinerungen der Fahrerfelder

Das Finale der Elite Damen wird von 20 auf 15 Fahrerinnen (plus geschützte Fahrerinnen) reduziert und das der Junior Herren verringert sich von 30 auf 20.

Leogang war der World Cup mit den höchsten Teilnahmezahlen: 42 Elite Damen und 71 Junioren fuhren mit. Nach den neuen Regeln hätte es nur jeder Dritte ins Finale schaffen können. Außerhalb Europas sind die Anzahlen der Teinehmer jedoch deutlich kleiner und im Rahmen der alten Regeln war man im Prinzip schon durch die bloße Teilnahme am World Cup fürs Finale qualifiziert.


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Werden die Teilnehmerzahlen sinken?

Der Standpunkt der UCI hierzu ist: „Wenn du gut genug bist, wirst du es schaffen“. In Mont Sainte Anne war die Differenz zwischen Rachel Atherton und Platz zwanzig 1:20, während es gegenüber platz fünfzehn nur 35 Sekunden waren. Es ist eine harte Entscheidung, aber die UCI muss irgend wo die Grenze ziehen, und ab jetzt ist es eben Platz 15.

The focus of a champion

Bei den Damen ist es eine Frage nach dem Huhn und dem Ei. Wir hoffen, dass die reduzierten Chancen die Damen nicht davon abhalten, am World Cup teilzunehmen.

Und was ist mit Red Bull?

Die UCI leugnet nicht, dass es bei diesen Änderungen darum geht ein besseres Produkt für das Fernsehpublikum zu schaffen. Brian Cookson, der UCI Präsident, sagte „Wir müssen mutig sein und die Änderungen willkommen heißen damit unserem Sport von denen die vor Ort oder vor Bildschirmen überall auf der Welt zusehen echte Bedeutung zugestanden wird.“

Natürlich möchte Red Bull nur die Top-Fahrer mit so wenig Wartezeit wie möglich zeigen und das bedeutet eben, dass das Fahrerfeld verkleinert werden musste.

Die Red Bull Live Übertragung wird aber ebenfalls auch einige Änderungen erfahren. Die Damen werden vor ihrem Finale ein eigenes Pre-Show Segment bekommen. Die Pre-Show der Herren findet dann zwischen den beiden Rennen statt. Dieser zusätzliche Blick auf die Damen wird dem Sport auf jeden Fall gut tun.

Das System mit den geschützten Fahrern wird ebenfalls in zwei Teile geteilt: Die Hälfte dieser Fahrer starten vor dem auf Platz 20 Qualifizierten und die andere Hälfte vor dem zehnten Starter im Finale. So sollte denen, die sich durch ihre Rennleistung in den Top 20 qualifiziert haben mehr Zeit auf den Bildschirmen zuteil werden.

 

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