Stollberg war in diesem Jahr der Austragungsort für den 2. Lauf des Emanon-MDC. Wobei in diesem Fall der Name tatsächlich Programm war, denn auf die 4Crosser wartetet ein sehr anspruchsvoller Wiesenslalom, der im klassischen Dualmodus zu befahren war. Direkt neben der alten 4Cross-Europameisterschaftsstrecke, wurde auf den Skihang und den puren Rasen eine Strecke abgesteckt, die von einem sehr steilen Startgerade in weite offene Wiesenkurven führte. Eine Spine führte die Fahrer direkt auf zwei mächtige Kicker, deren Landung wieder in einer technische Kurve endete, ehe klassisches Kippstangenslalom die Fahrer ins Ziel brachte. Für viele war dies eine merkliche Umstellung zu den üblichen Rennen, die zum einen im 4er Modus Gefahren werden und zum anderen ausgebaute Kurven aufweisen. Freundlich empfing Stollberg sein Fahrerfeld, bevor der Dauerregen begann. Dadurch wurde das Flutlicht auch schon viel früher aktiviert, als gedacht, damit die Fahrer in der immer weicher werdenden Erde des Hanges, die ideale Linie finden konnten.
In der Nachtqualifikation setzte sich dann Johannes Fischbach, der sich dem Reiz dieses Rennens nicht entziehen konnte, mit klar schnellster Zeit an die Spitze des Fahrerfelds. Das Damenfeld wurde mit Steffi Marth bereichert, die unverhofft gute Trainingsmöglichkeiten für Ihre Downhillpläne hatte. Geflutet durch den Dauerregen zeigte sich am Renntag die Strecke in einer scheinheilig glänzendem Nässe, die mit den ersten Fahrern des Trainings sich zu einer puren Schlammschlacht entwickelte.
Die eigentlichen Rennen fanden dann im K.O.-Modus statt, was aus jedem Rennen ein persönliches Finale machte. Über gute Qualifikationszeiten hatten einige Fahrer das gute Los eines Freilaufs. Die Lizenzherren waren mit der deutschen 4x Elite angetreten und neben Aiko Göhler, Klaus Beige war auch der noch verletzte Stefan Scherz an der Strecke, der zumindest mit vielen Erklärungen, seine Erfahrung im obligatorischen Trainingslager für den Nachwuchs, weitergeben konnte. Zudem hat er auch wieder den Co-Moderator, neben Veranstalter Alexander Neumann, gegeben.
Unter den Augen von zahlreichen Zuschauern, die sich trotz Regen an die Strecke wagten, kam es zu sehr vielen spannenden Paarungen, wobei besonders die Elite, angeführt vom Sieger Johannes Fischbach, unglaublich gute Bikebeherrschung auf diesem widrigen Untergrund zeigte.
In der Hobbyklasse bewiesen sich die wahren Oldschooler, so reihten sich nach dem erstplatzierten Tobias Rauh, Andy Carwarth und Lokalmatador Marcus Böhm ein, der fast ohne Training ein spektakulären Fahrstil an den Tag legte. In der Klasse U14 und U17 setzten sich Last-Teamfahrer Marvin Schaupp und Team “Bike-Mike” Mitglied Philipp Märtin an die Spitze. Somit war der Stollberger Wiesenslalom eine, wie erwartet, schmutzige und super organisierte Angelegenheit. Wir danken allen Sponsoren und Helfern, die die Veranstaltung möglich gemacht haben und hoffen fürs nächste Rennen am 15./16. Juni in Waldsassen auf bessere Wetterbedingungen.
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