In einer Zeit, in der Mountainbiken oft mit High-Tech-Komponenten, Carbonrahmen und aerodynamischer Effizienz gleichgesetzt wird, bietet Boltar Benedict aka Ronnie Romance – auch bekannt als Ultra Romance – eine erfrischende Alternative. Für ihn ist das Radfahren nicht nur ein Sport, sondern eine Lebensphilosophie, die sich gegen die Kommerzialisierung und für eine tiefere Verbindung zur Natur und zur eigenen Kreativität ausspricht.
Zurück zu den Wurzeln des Radfahrens
In seinem Vortrag „Post Gravel, Back to the Roots and Rocks“ auf der Philly Bike Expo 2021 kritisiert Ronnie die zunehmende Kommerzialisierung des Radsports. Er beobachtet, wie Gravel-Rennen immer mehr den Charakter von Straßenrennen annehmen und die Mountainbike-Industrie sich in Richtung „Moto-fication“ bewegt. Für ihn liegt die Zukunft des Offroad-Radfahrens in der Rückbesinnung auf kreative All-Terrain-Bikes und eine Ethik, die sich an der Zeit vor der Motorisierung des Mountainbikens orientiert.
Das Fahrrad als Ausdruck der Persönlichkeit
Ronnie ist bekannt für seine einzigartigen Fahrradaufbauten, die oft Vintage-Rahmen mit modernen Komponenten kombinieren. Ein Beispiel ist sein 1991er Klein Pinnacle, den er in ein vielseitiges Reiserad umgewandelt hat. Diese Herangehensweise zeigt, dass es beim Radfahren nicht nur um die neueste Technik geht, sondern um Individualität und Kreativität.
Eine alternative Fahrradkultur
Durch seine Projekte wie RonsBikes.com und die Marke Ultradynamico fördert Ronnie eine Fahrradkultur, die sich von der Mainstream-Industrie abhebt. Er setzt auf Authentizität, Nachhaltigkeit und die Freude am einfachen Radfahren. Seine Philosophie inspiriert viele, das Radfahren als Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und als Mittel zur Selbstfindung zu sehen.