Marvin Gebauer von Rotten Lumber Productions, 21 Jahre jung, hat ein ziemlich beeindruckendes Projekt auf die Beine gestellt: Zusammen mit seinen Freunden drehte er den Non-Profit-Film „Circuit“ – ein einstündiges Mountainbike-Movie, in das die Jungs viel Arbeit und Passion gesteckt haben.
Der Film nimmt die lokalen Trails der Jungs im Siegerland, Sauerland und Harz unter die Lupe und zeigt, wie viel Spaß man in unseren Breitengraden auf dem Bike haben kann. „Circuit“ ist nach „Under the trees“ schon das zweite Full-Length Bike-Movie von Marvin. Wir haben ihn im Interview zu seinem aktuellen Film befragt.
Hi Marvin! Eins direkt mal vorne weg: Fährst Du selbst auch Mountainbike?
Ja, ich bin selbst seit ca. 7 Jahren Mountainbiker. Anfangs bin ich viel mit dem Dirt Bike in Skateparks, Hallen und auf Dirtspots gefahren. Außerdem fahre ich seit einem Jahr mit einem Slopestyle Bike in Bikeparks und im Wald bergab.
Wie bist Du denn zum Filmen gekommen? Hast Du etwas in der Richtung gelernt?
Ich habe nichts in dieser Richtung gelernt oder studiert und bin durchs Radfahren zum Filmen gekommen. Zuerst haben wir uns gegenseitig mit einem kleinen Camcorder beim Fahren gefilmt und irgendwann habe ich daraus ein Video geschnitten. Dann habe ich Lust auf mehr bekommen und mir eine Kamera angeschafft, um damit Videos in unserem eigenen Park in Meinerzhagen zu drehen. 2012 habe ich mit Freunden mein erstes größeres Projekt, einen kompletten MTB-Film Namens „Under The Trees“ gestartet.
Danach habe ich ein Kleingewerbe gegründet, um Werbevideos für verschiedene Unternehmen zu produzieren. Im Laufe des letzten Jahres habe ich die Aufnahmen für „circuit“ gemacht.
Wie lange hast Du für den Film gebraucht?
Das kann man schwer sagen, aber wir waren einige Tage mit Freunden zum Filmen unterwegs. Insgesamt haben wir ca. 15 Tage gedreht und für den Schnitt habe ich 80 bis 100 Stunden gebraucht.
Dazu kommt die Zeit, in der man mit Bands, Sponsoren und Fahrern kommuniziert.
Außerdem haben wir eine Filmpremiere gefeiert, wozu wir ein Kino gemietet, Filmplakate und Eintrittskarten erstellt und einen Partyraum organisiert haben. Das nimmt alles Zeit in Anspruch.
Hattest Du Unterstützung beim Filmen/Schneiden?
Beim Filmen hatte ich Unterstützung von verschiedenen Freunden und meiner Freundin, das schneiden habe ich komplett alleine gemacht. Nur bei den animierten Texten hat mir ein Freund unter die Arme gegriffen.
Wie konnte das Ganze als Non-Profit-Projekt überhaupt durchgezogen werden? Warst Du zwischenzeitlich auch mal an Deinen (finanziellen) Grenzen?
Nein das nicht, da wir außer unserer Zeit nicht viel investiert haben. Das Equipment habe ich im letzten Jahr durch meinen Nebenerwerb im Filmbereich finanziert und die laufenden Kosten, wie Fahrtkosten konnten größtenteils durch Sponsoren gedeckt werden.
Filmst Du nebenberuflich? Oder kannst du inzwischen davon leben?
Ich filme nebenberuflich und stecke das Geld, das übrig bleibt, in neues Equipment. Leben kann ich davon (noch) nicht.
Wie konntest Du die Fahrer motivieren, für den Film zu fahren?
Das war ganz leicht, da wir uns keinen Stress gemacht haben und mit jedem Fahrer lustige Tage auf der Strecke hatten. Da für uns der Spaß im Vordergrund steht und wir keinen Druck haben, war es für alle eine interessante Sache und wir hatten ein paar gute Tage!
Es gibt auch eine DVD zum Film. Wo kann man die bestellen und Dich unterstützen?
Wir haben noch ein paar DVD´s, die wir günstig verkaufen. Für 4,50€ inkl. Versand kann man diese über unser Kontaktformular bestellen. Wir sind für Videoprojekte offen und würden uns freuen, wenn jemand Interesse an einem Werbevideo hat und uns kontaktiert.
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