Der richtige Reifen ist sehr entscheidend für das Fahrverhalten. Es gibt Reifen in verschiedenen Größen, mit verschiedenen Profilen, in verschiedenen Breiten, mit unterschiedlichen Gummimischungen und unterschiedlichen Karkassen (Seitenwand des Reifens) Aufbau.

So gibt es zum Beispiel von Schwalbe den Hans Dampf Reifen in dreizehn verschiedenen Ausführungen! Hat man dann die richtige Größe gefunden, muss man sich Gedanken machen, wo man sich den Reifen montiert. Vorne oder hinten und was der Reifen können muss, beziehungsweise welchen Einsatzbereich der Reifen abdecken soll.

Ein Downhillreifen muss stabil sein und eine Menge Grip bieten – das Ganze bringt einiges an Gewicht zusammen und so sind Downhillreifen um die 1100 Gramm schwer. Ein Reifen, der für den Endurobereich geeignet ist, mit dem man auch mal einen Berg hochfahren will, der muss auch stabil sein, sollte aber auch gut rollen können. Diese Reifen kommen auf ein Gewicht um die 800-900 Gramm. Dann kann man sich noch entscheiden, ob man einen Schlauch fahren will oder ob man lieber ein Tubelessready-System benutzt, bei dem der Schlauch wegfällt und der Reifen mit der Felge eine Einheit bildet und durch Dichtmilch luftundurchlässig gemacht wird.

Luftdruck

Hat man dann den richtigen Reifen gefunden, kann man mit dem Luftdruck experimentieren. Verschiedene Reifensysteme bieten die Möglichkeit, den Luftdruck individuell anzupassen. Dabei reicht der Bereich von unter 1 Bar bis hin zu über 2 Bar Luftdruck (beim Dirt und 4X kann man sogar 5-6 Bar fahren). Bei geringem Luftdruck hat man den Vorteil, dass der Reifen mehr Grip im Gelände hat, aber man hat auch das Risiko, einen Platten zu bekommen oder man bekommt ein zu schwammiges Fahrgefühl und unter Umständen kann der Reifen von der Felge springen. Beim Luftdruck hängt viel vom verwendeten System, vom Gewicht des Fahrers und dem Einsatzgebiet ab.

Dabei schadet es nicht, wenn man selbst mit verschiedenen Luftdrücken experimentiert und sich die Daten und die eigenen Eindrücke dazu sogar aufschreibt.

Fahrt dabei die gleiche Strecke mit verschiedenem Luftdruck und versucht herauszufinden, bei welchem Luftdruck das Bike für euch am besten funktioniert und euch das beste Fahrgefühl gibt. Wenn ihr das Ganze noch mit einer Stoppuhr begleitet, dann habt ihr neben eurem subjektiven Eindruck auch noch einen Wert, den man immer wieder vergleichen kann.