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World Cup 2014

Ist das noch Downhill oder kann das weg?

Kommendes Wochenende startet endlich wieder die World Cup Saison, wenn die Downhill Elite in Pietermaritzburg wieder die schnellsten Zeiten in den südafrikanischen Track brennen. Gerade diese Auftakt-Strecke ist aber auch heiß diskutiert. Hier ein paar Gedanken…

Pietermaritzburg DH Track
Sollte so ein richtiger DH Track aussehen?

Bei den Weltmeisterschaften 2013 in Pietermaritzburg konnte sich Jared Graves einen grandiosen Podiumsplatz sichern, obwohl (oder gerade weil) er mit seinem Yeti Trail Bike unterwegs war. Daher ist es auch nicht gerade unwahrscheinlich, dass wir auch dieses Jahr wieder die verschiedensten Arten von Fahrrädern in Pietermaritzburg sehen werden. Der Kurs ist flacher, konditionell anspruchsvoller aber gleichzeitig weniger technisch als „normale“ Rennstrecken, was die Fahrer in eine echte Zwickmühle bringt. Kein Wunder also, dass Brendan Fairclough sehr wahrscheinlich wieder mit seinem Scott Genius LT an den Start gehen wird (siehe Bild). Die Strecken in Pietermaritzburg stellen die Fahrer vor eine vollkommen neue Herausforderung, weswegen auch die Fahrräder andere Eigenschaften mit sich bringen müssen, um das meiste aus den langen Tretpassagen rausholen zu können. Aber ist das wirklich die Richtung in die sich der Downhill Sport entwickeln sollte? Zugegeben, diese Frage ist nicht gerade neu (Pietermaritzburg ist auch schon seit einigen Jahren Teil des Rennkalenders), aber nachdem andere Rennserien um einiges repräsentativere Downhillstrecken haben und die Enduro World Series das ideale Testgelände für Allround-Bikes bietet, ist es vielleicht doch an der Zeit, dass die Stecken des DH World Cups mal so richtig ruppig werden?

Brendogs Genius LT
Brendog wird sehr wahrscheinlich wieder mit seinem Genius LT an den Start gehen…

Warum ist Pietermaritzburg eine gute Sache?

Auf der einen Seite können die flacheren Strecken von Pietermaritzburg als positiv angesehen werden. Das ganze verspricht eine gewisse Vielfältigkeit für die Serie und etabliert den Sport auch in den Ländern, die ansonsten vielleicht kein Rennen ausrichten könnten. Außerdem wird dadurch die Entwicklung der Fahrräder vorangebracht, wobei Downhill Räder noch etwas vielseitiger und Enduros etwas robuster gemacht werden. Das sanftere Gefälle in Pietermaritzburg erlaubt den Fahrern die Bremsen auf zu machen, was uns die schnellste Durchschnittsgeschwindigkeit der Saison verspricht. Wenn Graves Yeti Enduro mit diesen Höchstgeschwindigkeiten und den riesigen Sprüngen klar kommt und sich Greg Minaars DH Bike gleichzeitig gut pedalieren lässt, dann kann das doch eine gute Sache sein? Es würde schließlich auch dazu führen, dass DH Profis im Großen und Ganzen athletischer werden müssten, was sie auch auf anderen Strecken schneller macht, oder nicht?

Warum ist Pietermaritzburg schlecht?

Brendan Faircloughs unglaublicher Style auf dem Bike ist wohl genau das was „Downhill“ ausmacht (zumindest unserer Meinung nach, aber wir vermuten, dass die meisten DIRT Fans ähnlich denken). Aber wie er im Video erklärt, denkt Brendog auch, dass uns die guten Strecken aus gehen. Für ihn (und wahrscheinlich für die Mehrheit der Downhill Racer) ist Pietermaritzburg nicht gerade repräsentativ für das wahre Downhill. Mit den dicken Downhill Bikes sind die Fahrer in der Lage auch im undankbarsten Terrain klar zu kommen, sie zeigen eine Seite vom Biken, die wohl die meisten Menschen nicht mal für möglich halten. Aus diesem Grund könnte es als Fehler gewertet werden, dass der Sport immer mehr von den steilen Berhängen zu den „komfortableren“ Locations wandert. In dieser Hinsicht muss Mountainbiken nicht unbedingt massentauglich gemacht werden – schließlich sorgen die immer besser werdenden Livestreams sowie die Berichte der Teams und der Medien dafür, dass wirklich jeder Fan weltweit das Renngeschehen verfolgen kann.

Unsere Frage

Ist Pietermaritzburg also das ultimative Beweis dafür, dass das massentauglich machen des Sports nach hinten los gegangen ist? Oder ist es vielmehr ein glänzendes Beispiel dafür, dass die Fahrräder und Athleten in der Lage sind sich wirklich an jedes Gelände anzupassen? Ist das nicht der Sinn eines „All Terrain“ Mountainbikes? Natürlich passt die Strecke nicht gerade zu den Skills eines „traditionellen“ Downhill Punks, aber vielleicht verhilft auch gerade das dem Sport dazu, sich noch etwas mehr in eine professionellere Richtung zu entwickeln? Wir sind mit vielen offen Fragen konfrontiert und wissen selbst noch nicht recht, was wir von den Entwicklungen halten sollen. Also, lasst uns wissen, was ihr darüber denkt! 

 

 

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