Fotos: Red Bull Content Pool
Die dritten UCI Mountainbike Weltmeisterschaften in Mont-Sainte-Anne gehen in die Geschichte ein. Beim 30. WM-Jubiläum machten sich rund 650 Athleten aus 45 Ländern auf die Jagd nach den begehrten Regenbogentrikots. Auf den technisch hochanspruchsvollen Cross-Country- und Downhill-Strecken spielten sich spannende und dramatische Renngeschehen ab, die Zuschauer und Atlheten gleichermaßen begeisterten. Am Ende schlüpften erwartete, verdiente und Überraschungssieger in die prestigeträchtigen Regenbogentrikots.
XCO Damen: Pauline Ferrand-Prévot mit perfekter Renneinteilung zu Gold
Pauline Ferrand-Prévot (FRA) hat ihre Saison gekrönt. Nach verspätetem Saisonstart wegen Endofibrose-Operationen in beiden Beinen befand sich die Französin beim Saisonhöhepunkt in Topform. Selbst von Problemen in der Startphase und knapp einer Minute Rückstand ließ sich die 27-Jährige nicht aus der Ruhe bringen und fuhr ihr Tempo. Tipps und Hinweise vom Streckenrand erhielt Ferrand-Prévot von Julien Absalon (FRA). Allerdings benötigt die Cross-Country-Legende mittlerweile ein E-Bike, um mit seiner Lebensgefährtin mithalten zu können. Sukzessive erhöhte die Val di Sole-Siegerin die Schlagzahl und schloss in der vierten von sechs Runden zur Spitze auf. Während die bisherigen Führenden Jolanda Neff (SUI) und Rebecca McConnell (AUS) ihrem hohen Anfangstempo etwas Tribut zollen musste, zog Ferrand-Prévot unaufhaltsam vorbei und fuhr überlegen ihrem zweiten Mountainbike-WM-Titel nach 2015 entgegen. Im Ziel hatte die Französin 43 Sekunden Vorsprung vor Neff. Bronze sicherte sich überraschenderweise die Australierin. Die weiteren Favoritinnen reihten sich jenseits der Medaillenränge ein: Anne Terpstra (NED) wurde Vierte vor der Titelträgerin von 2018 Kate Courtney (USA). Jenny Rissveds (SWE) beendete das Rennen als 16.
Weitere deutschsprachige Fahrerinnen konnten in den Medaillenkampf nicht eingreifen: Linda Indergand (SUI) belegte Rang zehn. Elisabeth Osl (AUT) wurde 27. Alessandra Keller und Ramona Forchini (beide SUI) landeten auf den Plätzen 30 und 34. Chancenlos war Elisabeth Brandau (GER). Die Deutsche ging nach einem Trainingssturz mit einem angebrochenen Steißbein geschwächt ins Rennen. Nach einem weiteren Sturz und einem Kettenriss beendete die zweifache Mutter ein von Pech geprägtes Rennen auf dem 40. Platz. Noch zwei weitere Ränge zurück überquerte Adelheid Morath (GER) die Ziellinie.