Wie gewohnt, überträgt Red Bull TV den Mercedes-Benz UCI Mountain Bike World Cup live und on-demand neben dem englischen Stream auch mit deutschem Kommentar. Beim zweiten Weltcup-Stopp der Saison, am 02. Juni wird Guido Heuber die Downhill-Rennen mit dem ehemaligen Europameister und sechsfachen österreichischen Staatsmeister Markus Pekoll im deutschsprachigen Livestream begleiten. Die Übertragung des Finallaufs der Damen beginnt am Sonntag um 13:30 Uhr. Das Herren-Rennen wird ab 14:45 Uhr ausgestrahlt.
Die Highspeed-Abfahrt in Fort William steht vor allem für Adrenalin und Ausdauer. Besonders letztgenanntes ist für die Fahrerinnen und Fahrer auf der mit rund 2.800 Metern längsten Strecke im Weltcup-Kalender gefragt. Um die Athleten immer wieder vor neue Herausforderungen zu stellen, wird die Strecke regelmäßig verändert, und so können sich Fahrer und Zuschauer auch in diesem Jahr auf einige Neuerungen freuen. Wem gelingt es, die schwierige, extrem lange Strecke am besten zu meistern?
Der Weltcup-Auftakt in Maribor begann mit einer faustdicken Überraschung. Altmeister Greg Minnaar qualifizierte sich nicht für den Finallauf. Nachdem der 37-Jährige aufgrund von Verletzungen in der Vorsaison seinen Status als „Protected Rider“ verlor, musste er im Qualifying einen Platz unter den Top 60 erreichen, um beim Rennen dabei sein zu dürfen. Ein Sturz auf der nassen, rutschigen Strecke verhinderte das vermeintlich obligatorische Unterfangen des 3-fachen Weltmeisters, 3-fachen Gesamtweltcupsiegers sowie 21-maligen Weltcupsiegers, und er verpasste die Qualifikation um 13/1000 Sekunden. Demzufolge wird der Veteran mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch nach Fort William reisen. Stolze sieben Mal fuhr er bereits auf der schottischen Strecke die schnellste Zeit. Kann Minnaar seinen Ausrutscher wieder gutmachen und in die Erfolgsspur zurückkehren?
Hinter ihren Erwartungen blieben beim Weltcup-Auftakt auch Amaury Pierron und Loris Vergier (beide FRA). Pierron belegte in Slowenien lediglich den siebten Platz. In der Vorsaison gewann der amtierende Gesamtweltcupsieger noch drei Weltcuprennen. Vergier fiel nach einem Sturz weit zurück. Doch der 22-Jährige zeigte im Vorjahr mit Platz zwei, dass mit ihm in Fort William zu rechnen ist. In Vallnord erreichte er zudem seinen ersten Weltcupsieg. Besser machte es deren französischer Landsmann Loic Bruni, der in Maribor gewann und das erste Ausrufezeichen der Saison setzte. Welchem der hochfavorisierten Franzosen gelingt in Fort William der beste Run?
Oder können die starken Briten ihren Heimvorteil nutzen? Danny Hart fuhr in Maribor auf Platz zwei und weist in Fort William eine zuversichtliche Bilanz auf: Viermal stand er auf dem Podium seit er 2012 in Schottland debütierte. Matt Walker war beim Saisonstart der schnellste in der Quali und komplettierte beim Rennen das Podium auf dem fünften Platz. Auch Laurie Greenland und Reece Wilson wollen mit dem heimischen Publikum im Rücken gute Ergebnisse einfahren.
Ebenfalls zu den Sieganwärtern gehören Aaron Gwin (USA) und Finn Iles (CAN). Gwin ist wie Minnaar einer der Altstars, die sich gegen die junge Garde erwehren müssen. 20 Weltcupsiege stehen bereits auf seinem Konto, damit ist der 31-Jährige nach Minnaar der zweiterfolgreichste Downhiller. Iles gehört zu den größten Talenten im Downhill-Sport. Dem 19-Jährigen fehlt lediglich die Konstanz zur absoluten Weltklasse.
Während es bei den Männern ein breites Feld an Favoriten gibt, beschränkt sich die Anzahl von Sieganwärterinnen auf die großen Drei. Myriam Nicole (FRA), Tahnée Seagrave und Rachel Atherton (beide GBR) – sowie mit Abstrichen auf Tracey Hannah (AUS). Nicole jedoch erlitt in der Saisonvorbereitung einen Knöchelbruch und wird in Schottland nicht am Start stehen. Seagrave gewann den Auftakt in Maribor und reist selbstbewusst nach Fort William. Atherton landete mit weniger als einer Sekunde Rückstand auf dem zweiten Platz. Es war das erste Rennen auf einem Bike ihrer neuen Eigenmarke „Atherton Bikes“. Atherton oder Seagrave – wer triumphiert bei den Frauen? Mit Nina Hoffmann als Sechste und Sandra Rübesam auf Platz neun, waren die deutschen Farben in Maribor gleich doppelt in den Top 10 vertreten. Schafft eine der beiden Deutschen den Sprung auf das Podium?