Fotos: Rick Schubert
Der iXS European Downhill Cup lieferte mit dem zweiten Lauf am zurückliegenden Wochenende ein weiteres Saisonhighlight. Tuhoto-Ariki Pene und Veronika Widmann sicherten sich am Ende die prestigeträchtigen Siege der Elite Klassen.
Es ist Mitte Juli und der Sommer fühlt sich in den meisten europäischen Ländern ziemlich normal an. Und genau so normal läuft auch gerade der iXS European Downhill Cup. Das zweite Rennen lud ein hochkarätiges Teilnehmerfeld ins italienische Pila ein. Knapp 300 Fahrer aus 27 Nationen folgten dem Aufruf und somit war ein erstklassiger Wettbewerb garantiert.
Die Organisatoren des Rennens hatten wie immer keine Mühen gescheut und eine dem Anlass entsprechende Veranstaltung vorbereitet. Die Strecke ist schon allein ein Garant für ein Downhill-Spektakel, aber mit viel Liebe zum Detail wird hoch oben im Aostatal immer noch einer draufgesetzt. Und dann ist da noch das unglaubliche Bergpanorama, welches einen einmaligen Blick auf den Monterosa und das Matterhorn bis hin zum Mont Blanc bietet.
Qualifikation
Am Samstag standen noch einmal am Vormittag ein paar Stunden Trainingszeit auf dem Programmplan, bevor es am Nachmittag dann ernst wurde und die Qualifikation startete. Für die meisten Klassen war es ein Setzungslauf, der sowohl die Startreihgenfolge des Finales festlegte als auch Punkte für die Gesamtwertung lieferte. Für die Klasse Elite Men jedoch ging es um weit mehr, denn im Europacup wird am Sonntag das Super Final ausgefahren und nur, wer sich unter diesen 30 Besten qualifiziert, kann ein Wort um den Rennsieg mitreden. Bei den Männern schien sich lange Zeit eine kleine Sensation anzubahnen, denn für eine halbe Ewigkeit hielt der Neuseeländer Tuhoto-Ariki Pene (The Union) die Bestzeit. Erst der letzte Fahrer Matt Walker (GBR – Madison Saracen Factory Team) unterbot mit 3:35.843 Minuten und sicherte sich mit 4.3 Sekunden Vorsprung den letzten Startplatz am Sonntag. Die Schnellste der Elite Women Klasse war seine italienische Teamkollegin Veronika Widmann, die nur knapp Izabela Yankova (BUL – Riders United) schlagen konnte.
Finale
Der Sonntag startete wieder mit optimalen Bedingungen. Allerdings war eine der brennendsten Fragen, ob das Wetter halten würde, denn Regen und vielleicht sogar Gewitter waren vorhergesagt. Die Wertungsläufe begannen üblicherweise mit den Pro Masters. Bei diesen setzte sich Benjamin Herold (GER – TNT Racing) vor Paolo Alleva (ITA – Scoutbike.com) und Luis Ribeiro (POR – Justbikes) durch.
Elite Women
Die nächste Klasse war die Elite Women, die mit 27 Teilnehmerinnen sowohl quantitativ als auch qualitativ gut besetzt war. Schon am Vortag konnte eine recht unbekannte Fahrerin auf sich aufmerksam machen. Die Enduro World Series Teilnehmerin Rae Morrison (NZL – Liv Racing) hielt in der Qualifikation lange Zeit die Bestzeit und zeigte damit eindrücklich, dass sie eine ernstzunehmende Podestanwärterin sein wird. Im Finallauf ging sie dann also als Drittletzte auf den Kurs und reihte sich nur hinter Alia Marcellini (ITA – ASD Camping Arizona) ein.
Anschließend kam Izabela Yankova ins Ziel, konnte aber ihre Zeit des Vortages nicht unterbieten, war aber immerhin zehn Sekunden schneller als die Frau im Hot Seat. Nun fehlte also nur noch Veronika Widmann, die immerhin an der Zwischenzeit bereits um die fünf Sekunden Vorsprung hatte. Jetzt musste sie es also nur noch ins Ziel bringen, um ihre Dominanz des Wochenendes mit dem Sieg den Abschluss zu geben. Und tatsächlich überquerte die Südtirolerin mit einer Zeit von 4:02.420 Minuten und neun Sekunden Vorsprung die Ziellinie. Das Ergebnis war also Widmann vor Yankova und Marcellini.