Der Bliss Arg Vertical Rucksack mit 12 l Stauraum hat mich die letzten Wochen auf vielen Touren begleitet. Der puristische Bike-Rucksack kommt mit Rückenprotektor, einer Helm- und Protektorenbefestigung sowie zahlreichen Fächern. Wie sich der Bliss Rucksack geschlagen hat, erfahrt Ihr hier.
In den schwarzen Tourenrucksack ist ein Bliss typischer, blauer Amourgel-Rückenprotektor integriert, den man bei Bedarf auch herausnehmen kann. Praktisch ist, dass der Protektor ein eigenes Fach hat, so dass er sich nicht mit der Trinkblase in die Quere kommt. Der Stauraum von 12 l wirkt auf jeden Fall riesig, da man die großen Reißverschlussfächer fast komplett öffnen kann, so dass man a) nicht den Überblick verliert und b) jede Menge Zeug hineinstecken kann. Selten hatte ich so viel Ordnung in einem Rucksack. Im Hauptfach werden Trinkblase sowie Rückenprotektor in separaten Fächern verstaut. Werkzeug etc. findet seinen Platz im Netzteil, das mit einem Reißverschluss geschlossen werden kann. Das äußere Fach ist noch einmal in 6 unterschiedlich große Verstaumöglichkeiten unterteilt. Außerdem hat Bliss dem Arg Vertical ein fleece-verkleidetes Brillen-Fach spendiert. Hier finden Goggle, Sonnenbrille oder Handy ihren Platz. Die Oberfläche des Bliss Arg Vertical ist aus wasserdichtem Material, das einen Regenüberzug überflüssig macht. Sehr praktisch, wie ich finde. So kommt man gar nicht erst in die unangenehme Situation, den Überzug zu Hause zu vergessen. Außerdem lässt er sich durch die glatte Oberfläche sehr gut reinigen. Mit einem feuchten Tuch ist alles wieder sauber.
So sitzt der Bliss Arg Vertical
Die gepolsterten Schulter- als auch der Hüftgurt saßen sehr bequem und boten auch während der Fahrt einen sehr guten Halt. Einziger Minuspunkt: Bei kleineren Personen muss man den Rucksack ziemlich eng an den Oberkörper schnüren und teilweise haben die Schultergurte dadurch im Nackenbereich gedrückt. Mit meinen 1,64 m hätte ich den Rucksack mit Sicherheit eine Nummer kleiner wählen können, leider gibt es den Bliss Arg Vertical nur in einer Einheitsgröße. Größere oder kleinere Fahrer könnten hier gewissermaßen an die Grenzen des Rucksacks stoßen. Der Rückenprotektor selbst ist 45 cm lang und misst an der breitesten Stelle 17 cm. Das Rückenteil des Rucksacks ist insgesamt 51 cm lang, wodurch er länger ausfällt als so manch ein Konkurrent. Auf der anderen Seite hat man aber wirklich viel Stauraum für Werkzeug, Pumpen, Jacken, Beinlinge, Kamera, Süßigkeiten, Brillen und was man sonst noch auf Tour mitnimmt. Ein großer Pluspunkt, der aber auch dazu verführt, zu viel in den Rucksack zu packen.
Die Helmhalterung
Mit der Helmhalterung kam ich nicht auf Anhieb klar. Etwas unschlüssig starrte ich auf die zwei Schlaufen und konnte mir nicht erklären, wie ich meinen Fullface-Helm daran befestigen sollte. Das Geheimnis liegt darin, die Schlaufen über Kreuz über den Kinnbügel zu schließen. Hier würde ich mir eine komfortablere Lösung wünschen. Die Halterung für die Protektoren lässt sich leider nicht komplett öffnen, so dass man die Protektoren etwas umständlich durch die zwei Schlaufen manövrieren muss.
Pro
- angenehm zu tragen
- abwischbares, wasserdichtes Außenmaterial und Reißverschlüsse
- weite und einfach zu öffnende Fächer, stabile Reißverschlüsse
- viele kleine Verstaumöglichkeiten und Reißverschlusstaschen
- ausgezeichnete Verarbeitung, qualitativ hochwertig
Contra
- Helm- und Protektorenbefestigung etwas hakelig
- nur in einer Größe erhältlich
- recht hoher Preis
Fazit
Der Bliss Arg Vertical LD ist ein sehr angenehm zu tragender Rucksack, der vor allem mit seinen zahlreichen Fächern, dem großen Stauraum und dem wasserdichten Material punkten kann. Die Verarbeitung ist extrem gut und macht einen qualitativ hochwertigen Eindruck. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Fächer weit zu öffnen sind, so dass man jederzeit den Überblick über den Inhalt behält. Die Befestigungen für Helm und Protektoren könnten etwas komfortabler und intuitiver ausfallen.
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