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Flashback: Aaron Gwin kachelt ohne Kette zum Sieg in Leogang

Der Tag, an dem Aaron Gwin in Leogang die Downhill-Welt auf den Kopf stellte

Foto: Bartek Wolinski/Red Bull Content Pool

Manche Erinnerungen flackern zwischendurch wie Déjà-vus aus dem Nichts einfach so über die Netzhaut, Bilder von heroischen Sportmomenten, die sich offenbar so tief ins Gedächtnis fräsen, dass sie uns sogar Jahre später urplötzlich zurückversetzen können. Aaron Gwin, Downhill-Finale 2015 in Leogang, die Geschichte mit der Kette – oder besser gesagt: ohne Kette. Der Husarenritt gilt im Mountainbiken bis heute als echte Hausnummer, Stoff für Legenden-Status. Instinkt statt Logik trieb Gwin dazu, den Weltcup spektakulär für sich zu entscheiden.

Die Bandbreite durchlebter Emotionen der Live-Kommentatoren beim entscheidenden Run treiben Puls und Mundwinkel des Zuschauers heute noch steil nach oben: Zuerst die Ernüchterung direkt nach dem Start, totaler Spannungsabfall in den Stimmen. Der Auslöser? Beim dominierenden Kalifornier, der mit der besten Zeit aus dem ersten Durchgang als letzter Fahrer auf die Piste kommt, reißt die Kette. Das erhoffte Herzschlagfinale fällt nach mehreren Führungswechseln flach. Doch dann kommt es anders, totale Fassungslosigkeit beim Einblenden der ersten Zwischenzeit macht sich breit, weil der US-Star auf der Strecke pusht wie ein Wahnsinniger, kaum bremst und alles aus sich rausholt. Die Euphorie an den Mikrofonen steigert sich bis zum komplettem Ausflippen beim Zieleinlauf. Am Ende seines Runs über 2,6 Kilometer und 467 Höhenmeter entreißt Gwin um 0.045 Sekunden Connor Fearon den sicher geglaubten Sieg.

Bis zum Event in Österreich war die Saison ähnlich nervenaufreibend verlaufen wie im Jahr zuvor, mit einer Reihe aufstrebender Fahrer, die beim UCI MTB World Cup die Podiumplätze eroberten. Jeder Fehler der Etablierten wurde schonungslos bestraft, Götterdämmerung drohte. Gwin war dementsprechend angestachelt, die Stimmung vor dem Rennen aufgeheizt. Demütigende Niederlagen lässt sich ein Silberrücken eben nicht einfach so gefallen. Nach seinem technischen Defekt packte ihn für den Bruchteil einer Sekunde vielleicht ein Anflug von Resignation, bevor Kampfgeist und Jagdmodus die Kontrolle übernahmen.

Neben Danny Harts Run zum Weltmeistertitel in Champery 2011 zählt Gwins Meisterstück in Leogang zu den denkwürdigsten Leistungen im Downhill.

 

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