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E-Mountainbikes

Know-How

E-MTB-Technologie im Aufschwung: Wie ABS und Algorithmen das Biken revolutionieren

Die Revolution der E-Mountainbikes: ABS, Algorithmen und mehr

Die Revolution der E-Mountainbikes: ABS, Algorithmen und mehr

Die rasante Entwicklung der E-Mountainbikes (E-MTBs) hat in den letzten Jahren die Grenzen des Möglichen erweitert. Während der elektrische Antrieb bereits vorher Akzeptanz fand, geht es bei den neuesten Modellen nicht mehr nur um Motorleistung und Akkukapazität. Hersteller setzen verstärkt auf innovative Technologien, die das Fahrerlebnis erheblich verbessern und die Sicherheit erhöhen. Zwei dieser bahnbrechenden Innovationen, die zunehmend Einzug in die Welt der E-MTBs halten, sind das Anti-Blockier-System (ABS) und ausgeklügelte Algorithmen, die das Fahrverhalten in Echtzeit anpassen. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf diese Technologien und ihre Bedeutung für die Zukunft der E-Mountainbikes.

ABS – Das Anti-Blockier-System für mehr Sicherheit

Das Anti-Blockier-System (ABS) ist eine Technologie, die ursprünglich aus der Automobilindustrie stammt und nun auch in modernen E-MTBs zu finden ist. Das primäre Ziel von ABS ist es, das Blockieren der Räder zu verhindern, insbesondere unter rutschigen oder nassen Bedingungen. Bei klassischen Mountainbikes kommt es häufig vor, dass die Bremsen auf steilen Abfahrten oder bei plötzlichen Bremsmanövern blockieren, was zu einem gefährlichen Kontrollverlust führen kann. Hier setzt ABS an, indem es die Bremskraft automatisch reguliert.

Wie funktioniert ABS in E-MTBs?

In E-MTBs sind die Anforderungen an ein ABS-System komplexer als in herkömmlichen Fahrzeugen. Die Dynamik eines Fahrrads unterscheidet sich deutlich, und ein Blockieren der Räder bei hoher Geschwindigkeit oder auf steilen Abfahrten kann extrem gefährlich werden. Moderne ABS-Systeme in E-MTBs überwachen kontinuierlich den Zustand der Räder und passen die Bremskraft in Echtzeit an. Sobald ein Rad droht zu blockieren, wird die Bremskraft sofort reduziert und dann dosiert erhöht, um das Rad stabil und kontrollierbar zu halten.

Ein weiterer Vorteil von ABS in E-MTBs ist seine Vielseitigkeit auf unterschiedlichen Terrainarten – ob auf nassen Wurzeln, losen Steinen oder Schotter. Dadurch können Fahrer sicherer und schneller fahren, ohne die Kontrolle zu verlieren. Besonders auf steilen Downhill-Passagen oder in anspruchsvollen Trail-Bedingungen trägt ein ABS-System erheblich dazu bei, das Risiko von Stürzen und Unfällen zu verringern.

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Bosch eBike ABS Pro

Das Bosch eBike ABS Pro bringt eine bahnbrechende Neuerung in die Welt des E-Mountainbikens. Mit seiner fortschrittlichen Bremssteuerung für sportliche und Enduro-Biker ermöglicht es eine verbesserte Fahrstabilität und präzisere Bremskraft auf anspruchsvollsten Trails. Das ABS Pro sorgt dafür, dass Fahrer*innen ihre Linie besser halten können, da es das Vorderrad auch bei starkem Bremsen stabilisiert und das Abrutschen verhindert. Dies erhöht die Kontrolle, besonders bei schnellen Abfahrten und wechselnden Untergründen, wodurch der Fokus auf das Fahren und nicht auf das Bremsen gelegt wird.

Das System bietet zwei speziell entwickelte Modi: Der ABS Trail Pro Modus richtet sich an Mountainbiker, die auf losem Untergrund sicher bremsen möchten, ohne das Hinterrad ungewollt abzuheben. Dieser Modus sorgt für maximale Stabilität, unterstützt durch die Hinterrad-Abheberegelung, die speziell bei extrem starkem Bremsen greift. Der ABS Race Modus ist für Enduro-Profis gedacht, die maximale Kontrolle und Präzision bei hohen Geschwindigkeiten benötigen. In diesem Modus wird die Abheberegelung deaktiviert, was den Fahrern erlaubt, gezielt das Hinterrad vom Boden abzuheben und sich so in steilen Passagen noch mehr aus der Kontrolle herauszuholen.

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Für die sportlichen Fahrerinnen bedeutet dies eine enorme Leistungssteigerung. Bosch-Athletinnen haben mit dem ABS Race bereits zahlreiche Weltmeistertitel und Enduro-Siege eingefahren. eMTB-Weltmeisterin Nathalie Schneitter beschreibt das ABS Race als echten Gamechanger: „Mit dem ABS Race bin ich in der Abfahrt kontrollierter unterwegs und kann später und stärker bremsen, ohne dabei den Grip und mein Tempo zu verlieren.“

Ein weiteres Highlight ist die Integration des Systems in die eBike Flow App, die es den Fahrern ermöglicht, ihr Bremsverhalten zu analysieren und zu verbessern. Über die App können sowohl der gewählte ABS-Modus als auch der Bremsweg und die Bremsdauer überwacht werden. So können Biker*innen ihre Leistung kontinuierlich steigern und optimieren.

Das Bosch eBike ABS Pro ist mit leistungsstarken Scheibenbremsen wie den Magura MT7 und TRP DH-R EVO kompatibel und wird ab Ende 2024 auf ausgewählten eBikes verfügbar sein. Es stellt einen weiteren Schritt in der Ausdifferenzierung des Bosch eBike ABS dar, das 2022 mit den Modi ABS Allroad und ABS Trail sowie weiteren Systemen für den urbanen Bereich wie ABS Touring und ABS Cargo einen Meilenstein in puncto Sicherheit und Stabilität setzte.

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Mit der Einführung des ABS Pro verfolgt Bosch das Ziel, die Fahrsicherheit und Performance auf Trails und bei schnellen Abfahrten zu optimieren und den Mountainbikern noch mehr Kontrolle und Vertrauen in anspruchsvollsten Geländen zu bieten.

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Algorithmen und intelligente Fahrassistenzsysteme

Algorithmen spielen eine immer wichtigere Rolle bei der Entwicklung von E-MTBs. Die neuesten Modelle sind mit hochentwickelten Fahrassistenzsystemen ausgestattet, die das Fahrverhalten in Echtzeit analysieren und anpassen. Diese Algorithmen ermöglichen eine maßgeschneiderte Unterstützung, die je nach Gelände, Fahrstil und Fahrbedingungen variiert.

Wie funktionieren diese Algorithmen?

Ein wesentliches Merkmal moderner E-MTBs ist der “Smart Motor”, der sich durch die Verarbeitung von Daten aus verschiedenen Sensoren ständig an das Gelände und den Fahrstil des Fahrers anpasst. Diese Sensoren überwachen Faktoren wie Geschwindigkeit, Trittfrequenz und Steigung des Geländes, um den Motor so effizient wie möglich zu steuern.

Beispielsweise erkennen die Algorithmen, wenn der Fahrer auf einem steilen Anstieg fährt, und passen die Motorunterstützung entsprechend an, um Energie zu sparen und dennoch effektiv voranzukommen. Auf flacheren Abschnitten oder beim Bergabfahren wird der Motor heruntergeregelt, um Energie zu sparen und die Akkureichweite zu maximieren. Die Leistungsabgabe wird dabei so feinjustiert, dass der Fahrer kaum merkt, wie sich der Motor verhält – der Wechsel zwischen unterstützter und ununterstützter Fahrt erfolgt fließend und natürlich.

Ein weiteres spannendes Merkmal moderner Algorithmen ist die Integration von GPS und Kartenmaterial. Einige fortschrittliche E-MTBs bieten Navigationsfunktionen, die dem Fahrer nicht nur den richtigen Weg zeigen, sondern auch den Motor automatisch anpassen, wenn es in einen schwierigen Abschnitt wie einen steilen Anstieg oder eine unebene Trail-Strecke geht. Dies führt zu einem noch komfortableren und intuitiveren Fahrerlebnis.

Das Zusammenspiel von ABS und Algorithmen

Was passiert, wenn man ABS und Algorithmen in einem E-MTB kombiniert? Die Antwort lautet: eine noch sicherere und effizientere Fahrt. Das Zusammenspiel dieser beiden Technologien ermöglicht eine präzise Anpassung des Fahrverhaltens an die jeweilige Situation. Nehmen wir als Beispiel eine steile Abfahrt. In einem normalen E-MTB könnte das Blockieren der Räder ein Problem darstellen, wenn zu stark gebremst wird. Mit einem ABS-System wird das Blockieren verhindert, während die Algorithmen des Motors sicherstellen, dass die Unterstützung optimal geregelt wird, um die Kontrolle zu bewahren.

Ein weiteres Szenario könnte ein technischer Trail sein, auf dem der Fahrer zwischen schnellen Passagen und rutschigen, steilen Abschnitten wechselt. Auf den schnelleren Abschnitten wird eine höhere Unterstützung benötigt, während auf den schwierigeren Abschnitten der Motor automatisch heruntergeregelt wird, während das ABS die Kontrolle über die Bremsen sicherstellt.

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Zukunftsaussichten: Was kommt als Nächstes?

Die Entwicklung von ABS und Algorithmen für E-MTBs steht noch am Anfang. Hersteller arbeiten daran, die Technologie weiter zu verfeinern und neue Features zu integrieren, die das Fahrerlebnis noch sicherer und komfortabler machen. In Zukunft könnten E-MTBs mit noch mehr Sensoren ausgestattet werden, die nicht nur das Fahrverhalten überwachen, sondern auch Umweltbedingungen wie Wetter oder Bodenbeschaffenheit berücksichtigen.

Zudem könnte die Kommunikation zwischen verschiedenen Systemen im Fahrrad weiter ausgebaut werden. Der Austausch von Daten zwischen Motor, ABS, Algorithmen und der Smartphone-App des Fahrers könnte dazu führen, dass E-MTBs noch smarter und besser auf die Bedürfnisse des Fahrers abgestimmt werden.

Ein weiteres spannendes Thema ist die zunehmende Vernetzung von E-MTBs mit anderen Fahrzeugen oder Infrastruktur. Stellen Sie sich vor, E-MTBs könnten Daten über Trails und Wetterbedingungen mit anderen Fahrern teilen oder von intelligenten Straßen- oder Trail-Systemen gesteuert werden, die das Fahrerlebnis in Echtzeit optimieren. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.

So sieht die KI die Zukunft des E-Mountainbikes

Die Kombination aus ABS, Algorithmen und anderen intelligenten Technologien hat das Potenzial, die Art und Weise, wie wir E-MTBs fahren, revolutionär zu verändern. Sie sorgen nicht nur für ein sicheres und komfortables Fahrerlebnis, sondern machen E-MTBs auch leistungsfähiger und effizienter. Mit diesen Innovationen ist es wahrscheinlich, dass wir in der Zukunft E-MTBs erleben werden, die nicht nur smarter, sondern auch sicherer und umweltfreundlicher sind. Wer sich heute ein neues E-MTB zulegt, kann sich sicher sein, dass er in den Genuss von Technologien kommt, die das Mountainbiken auf ein völlig neues Level heben.

 

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