Der November-Blues hält Einzug in unsere Breitengrade! Grund genug, der grauen Tristesse zu entfliehen und noch ein paar schöne Tage im Süden zu verbringen, bevor uns der Winter völlig im Griff hat. Am vergangenen Wochenende testeten wir die neuen 2014er Modelle von fusion bikes an der französischen Mittelmeerküste und waren begeistert von den Trails rund um Mandelieu und Théoule.
Die zwei Küstenstädtchen liegen nur wenige Kilometer von Cannes entfernt und bieten unglaublich abwechslungsreiche Strecken und eine phänomenale Aussicht auf die Côte d’Azur. Momentan liegt die Lufttemperatur bei 20 Grad, der Himmel ist blau und die Sonne zaubert sogar ein bisschen Farbe ins Gesicht. Also perfekte Bedingungen zum Radfahren!
Mandelieu überzeugte uns mit abwechslungsreichen Trails, die die Locals vor Ort mit kleinen Hindernissen ausgestattet haben. Aber auch ihre natürliche Beschaffenheit lässt das Mountainbiker-Herz höher schlagen. Viele steinige Passagen, schöne Anliegerkurven, Wurzeln, Steilabfahrten und viel Flow!
Die Trails winden sich durch die Vegetation und nach ein- oder zweimaligem Abtasten der Strecken kann man in die Vollen gehen und richtig Gas geben. Links und rechts bieten sich immer wieder Wallrides und steile Anstiege, die in einen kleinen Trail münden und parallel zum Schotterweg verlaufen. Hier lohnt es sich, die Augen offen zu halten, sonst verpasst man die spaßigen Stellen.
Optimal unterwegs ist man hier mit einem Enduro-Bike, mit dem man die Uphills problemlos meistern kann. Wer möchte, kann sich shutteln lassen und einen Downhiller oder Freerider mitnehmen. Aber sobald es ins Esterel-Gebirge geht, das direkt bei Théoule aus dem Meer ragt, empfiehlt sich ein wendiges, kletterwilliges Bike. Die Höhenunterschiede sind jedoch nicht allzu krass, da der höchste Berg des Esterel gerade einmal 618 Meter misst.
Das Bergmassiv ist mit seiner einzigartigen Vegetation und dem roten Porphyr-Gestein ein kleines Singletrailparadies. Viele versteckte Pfade winden sich durch das überschaubare Gebiet, in dem auch Pro-Rider wie Jérôme Clémentz oder Fabien Barel trainieren. Jährlich wird hier das „Razorbike“ Enduro-Rennen ausgetragen, das das nächste Mal am 3. Februar 2014 stattfinden wird. Nähere Infos erhaltet Ihr auf der Webseite.
Die Vegetation ist überwiegend karg und man streift ab und zu den ein oder anderen Dornenbusch. Mit den roten Felsen und dem losen Gestein fühlt man sich fast ein bisschen in den Westen der USA versetzt. Die Trails sind sehr steinig, mit losem Geröll und teilweise tiefen Regenrinnen. Wenn man sich einen Anstieg gegönnt hat, wird man mit Enduro-Tracks belohnt, die durchaus Trans Provence Charakter haben. Und der immer wieder kehrende Ausblick auf das Meer ist einfach fantastisch.
Das Bike-Revier um Théoule ist vor allem bei Einheimischen bekannt, weshalb es sich anbietet, einen Guide zu Hilfe zu nehmen oder sich im Netz über verfügbare GPS-Tracks zu informieren. Wir hatten das Vergnügen mit Philippe Vallini zu fahren, der seine Kenntnisse als Bike-Guide zur Verfügung stellt. Philippe fährt leidenschaftlich gern Enduro und ist ein zuverlässiger und entspannter Begleiter, der sich auf die Bedürfnisse seiner Kunden einstellt. Genauso entspannt wie er selbst, ist auch sein Fahrstil. Mit Leichtigkeit fährt er über jedes Terrain, kennt die Gegend wie seine Westentasche und weiß, wo sich die kniffligen Passagen verbergen. Philippe steht gern für geführte Touren und/oder Shuttles zur Verfügung. Mailt ihm einfach auf Englisch an pvallini@hotmail.com.
Unsere Actioncamera haben wir zwischendurch auch mal laufen lassen:
Share