Wir stellen euch immer wieder gerne neue und alte Bike Locations vor, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind. Die letzten Wochen hat sich vieles um MTB Spots in Belgien gedreht, diese Woche geht es in den Bayerischen Wald, direkt an die tschechische Grenze. Dort liegt die „MTB-Zone am Geißkopf“, besser bekannt als Bikepark Bischofsmais.
Schon 1999 eröffnete der Bikepark in Bischofsmais seine Pforten und gehörte damit zu den ersten Bikeparks, die in Europa zu finden waren. Zu verdanken ist das dem Engagement von Diddie Schneider, der die MTB Zone am Geißkopf initiierte. Diddie hat sich über die Jahre einen Namen als Streckenbauer gemacht und ist mittlerweile auch für viele andere Bikeparks verantwortlich. Ein prominentes Beispiel dafür ist der Bikepark Winterberg, wo die Strecken regelmäßig von Diddie überarbeitet werden.
Der Bikepark Bischofsmais kann mit einer Vielzahl an Strecken aufwarten, bei denen für jedes Fahrer-Niveau etwas dabei ist. Einsteiger können sich auf dem Trainingsparcours herantasten oder auf die Flow Country Strecke wechseln. Diese bietet, wie der Name schon vermuten lässt, eine super flowige Strecke ohne größere technische Hindernisse. Trotzdem ist der Track so gebaut, dass auch Fortgeschrittene mächtig viel Spaß haben können. Wer die Freeride Strecke in Willingen mag, der wird die Flow Country Strecke in Bischofsmais lieben. Denn dort kann ordentlich am Gashahn gedreht werden!
Die Downhill Strecke kommt da schon um einiges technischer daher! Die 1900m lange Abfahrt ist in drei Abschnitte unterteilt. Der erste Teil ist da noch relativ weitläufig gestaltet mit vielen Sprüngen und Spielereien. Im zweiten Abschnitt wird es dann um einiges steiler und verblockt. Auf steinigem Untergrund zeigt sich dann, wer das beste Gefühl für die richtigen Lines hat! Im letzten Teil der DH Strecke wird der technische Anspruch dann wieder etwas zurückgeschraubt und gegen mehr Singletrail Charakter eingetauscht.
Auf der Freeride Strecke hält der Bikepark Bischofsmais einige Spielereien für die Biker bereit. Auf den 2km geht es erst flowig und offen zu, bevor sich Wurzelteppiche und Steinfelder abwechseln. In dem etwas technischeren Mittelteil findet man dann einige Drops, die aber problemlos umfahren werden können. Am Ende der Freeridestrecke steht eine Drop-Batterie, wo man die verschiedenen Höhen ausprobieren kann.
Wer auf verschiedene Holzelemente und andere Spielereien steht, der findet auf den Evil Eye Strecken den perfekten Platz zum austoben. Dort stehen die unterschiedlichsten Northshore Elemente, Wallrides, Wippen und Step-Ups bereit. Am Anfang der Strecke sind die Hindernisse noch alle relativ einfach, doch der Schwierigkeitsgrad nimmt rasant zu! Aber auch hier können einige schwierige Stellen auch problemlos ausgelassen werden.
Damit ist aber noch lange nicht genug! Es gibt noch verschiedene Streckenvariationen, die mit riesigen Anliegerkurven und weitläufigen Sprüngen 4X-Charakter aufweisen. Wer ein bisschen tricksen will, der geht am besten auf die Jumpline, wo mehrere große Tables bereit stehen.
Wem bei dem Streckenangebot trotzdem langweilig werden sollte, der kann seine Sachen packen und weiter in den Bikepark Spicak fahren, der praktisch um die Ecke liegt. Die beiden Locations bieten ein spezielles Kombi Paket an, bei dem man für einen fairen Preis die Lifte beider Parks benutzen kann. Perfekt also für einen Wochenendausflug! Hier gibt es einen kleinen Video-Eindruck vom Bikepark:
Und wo wir gerade beim Thema Lift sind. In Bischofsmais stehen zwei Varianten zur Verfügung. Einmal ein 1er-Sessellift, bei dem das Bike hinten am Sitz eingehängt wird. Man wird damit zwar bequem aber auch ziemlich langsam wieder nach oben transportiert. Wer an heißen Sommertagen in Bischofsmais ist, der weiß die zwangsläufige Verschnaufpause aber vielleicht zu schätzen. Ein bisschen schneller geht es mit dem Schlepplift, der parallel zum Sessellift verläuft. Da nicht viele Biker diese Transportart bevorzugen, muss man dort selbst an überfüllten Wochenenden nicht wirklich warten. Dafür ist der Weg nach oben aber auch etwas anstrengender…
Der Bikepark Bischofsmais wartet natürlich auch mit einem ausgedehnten Angebot rund um die Strecken auf. In der Talstation kann man sich verschiedene Fahrräder und das passende Equipment ausleihen. Für das leibliche Wohl ist auf der Bergstation gesorgt, wo es ein Restaurant mit Sonnenterrasse gibt. Wer noch etwas an seiner Technik feilen möchte, der kann auch in Bischofsmais an verschiedenen Kursen teilnehmen. Die Tageskarte für den Bikepark kostet 27,50 Euro für Erwachsene. Für alle, die nicht unbedingt den ganzen Tag auf dem Bike verbringen wollen gibt es zudem verschiedene Angebote mit Zeit- und Fahrtentickets. Der Bikepark hat mittwochs bis sonntags von 9.00-17.00 Uhr geöffnet.
Weitere Infos gibt es auf der (leider nicht ganz aktuellen) Seite des Bikeparks.
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