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Leafcycles – Build to Ride Camp

Die Nachwuchsförderung ist im Sport immer ein großes Thema.Vergangenen Herbst fand in Aachen das zweite "Leafcycles - Build to Ride Camp" statt. Bei diesem Camp hatten 25 Jugendliche die Chance, ihr eigenes Dirt Bike aufzubauen und selbstverständlich auch gleich auszutesten. Leafcycles ist bis jetzt die einzige Marke, die so eine Aktion bisher ins Leben gerufen hat. Für knapp unter 400 € haben die Jugendlichen nicht nur ein hochwertiges Bike bekommen, sie wurden auch fachmännisch beim Aufbau und bei ihrer Fahrtechnik unterstützt. Das Camp dauerte drei Tage und fand im Kinder- und Jugendzentrum St. Hubertus in Aachen statt, wo es neben der täglichen Verpflegung auch gleich einen Pumptrack und zahlreiche andere Beschäftigungsmöglichkeiten gab. So wurde den Jugendlichen ein Rundum-Sorglos-Paket geboten, was auch wirklich gut bei den Kids und den Eltern ankam.

Die Idee hinter dem Build to Ride Camp war, dass die Jugendlichen einen ganz anderen Bezug zu dem Material bekommen, wenn sie ihr Fahrrad selbst zusammen bauen. Schritt für Schritt wurde ihnen alles erklärt und gezeigt – vom Einspeichen der Laufräder bis zur Feinjustierung der einzelnen Komponenten. Statt einfach mit einem fertigen Bike loszulegen, wissen die Kids jetzt, wie genau ihr Hobel eigentlich funktioniert. Bei dem Workshop ging es unter anderem auch um die Wartung und Pflege der Bikes, damit die Jugendlichen auch möglichst lange etwas von ihrem Fahrrad haben. Danach ging es direkt auf den Pumptrack des Kinder- und Jugendzentrums, wo Carlo Diekmann als Fahrtechnik Trainer mit Tipps und Tricks bereit stand.

Das Kinder- und Jugenzentrum St. Hubertus in Aachen war der perfekte Partner für das Build to Ride Camp, da es dort nicht nur den hauseigenen Pumptrack gibt, sondern auch eine vollausgestattete Fahrrad Werkstatt. Das Leafcycles Camp war natürlich das Highlight in diesem Jahr, aber auch abgesehen davon, ist das KiJuZe ein schönes Beispiel dafür, wie unser Sport gefördert werden kann. Dort finden immer wieder unterschiedliche Veranstaltungen statt. Neben gemütlichen Grillabenden am Pumptrack kann man kostenlos die Fahrradwerkstatt nutzen, wo einem zahlreiche Helfer bei jeglichen technischen Problemen zur Seite stehen. Wir haben Lars Lummerich, der für das KiJuZe in Aachen arbeitet, ein bisschen über das Build to Ride Camp ausgequetscht, um mehr über das tolle Projekt zu erfahren. Hier erfahrt ihr noch mehr über den Pumptrack und die Fahrradwerkstatt in Aachen. 

Interview

Das KiJuZe St. Hubertus bietet ein vielseitiges Freizeitprogramm für Kinder und Jugendliche. Das Leafcycles ­ Build to Ride Camp war da sicherlich auch ein Highlight dieses Jahres. Wie fällt dein persönliches Resumée zum Camp aus? Wie ist die Kooperation zu Stande gekommen?

Wie du schon richtig gesagt hast, bieten wir ein vielseitiges Freizeitprogramm an; das Radsportangebot ist somit nur ein Ausschnitt unserer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Das Camp war aber schon etwas Besonderes. Mein Resumèe fällt ziemlich kurz aus: Es war ein super geniales Wochenende, das unheimlich viel Spaß gemacht hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass alle TeilnehmerInnen große Freude daran hatten, ihr eigenes Bike von null aufzubauen und es direkt auf unserem Pumptrack testen zu können.

Die Kooperation kam durch Konrad Willar aus Stuttgart zustande. Er hat Frank Heinrich von Leafcycles den Vorschlag gemacht, mal bei uns anzufragen. Da Frank abgesehen von dem Camp in Stuttgart noch ein Camp im „Norden“ durchführen wollte. 😀

Insgesamt haben bei dem Camp in Aachen 25 Jugendliche teilgenommen. Wo kamen die Kids her, welche Altersklassen waren vertreten? Hatten sie schon irgendwelche Grundkenntnisse was das Mountainbiken betrifft oder waren es blutige Anfänger?

Bei dem Camp, das im KiJuze St, Hubertus stattgefunden hat, haben sogar 26 TeilnehmerInnen teilgenommen, was eine ganze Menge ist und in der Größenordnung wahrscheinlich auch nicht mehr vorkommen wird, denn die Koordinierung der Arbeitsschritte wird durch eine so große Gruppe erschwert. Die Teilnahme war ab 12 Jahren möglich und die Kerngruppe bestand aus 12 bis 16jährigen. Um die Kids tummelten sich noch ein paar junge Erwachsene und der ein oder andere Herr im gesetzteren Alter. Du merkst, es war eine bunte, gut durchmischte Truppe.

So unterschiedlich die Gruppe vom Alter her war, so unterschiedlich waren auch die Vorkenntnisse der TeilnehmerInnen. Das ging von Jungen die sich ihr zweites Dirtbike aufbauten und auch mit dem Big Bike unterwegs sind, bis hin zu blutigen Anfängern die einfach Lust auf ein eigenes Dirtbike hatten. Die Harmonie in der Gruppe war toll, die meisten kannten sich nicht und es gab viel zu erzählen. Überwiegend kamen die TeilnehmerInnen aus Aachen und der Region aber es gab auch zwei Jungen, die extra aus Hamburg angereist waren.

Ich habe im Video gesehen, dass auch ein Mädchen mit dabei war. So wie ich es verstanden habe, sollte das Camp auch dazu dienen, mehr Jugendliche an das Thema MTB heranzuführen, wobei Mädels und MTB auch immer noch ein großes Thema ist. Glaubst du, dass so ein Camp rein für Mädchen Sinn machen würde? Wie ist das beim KiJuze allgemein, sind viele Mädels auf dem Pumptrack unterwegs?

Ich glaube schon, dass ein reines Mädelscamp funktionieren würde, wieso auch nicht? Ich stelle immer öfter fest, dass Mädchen auf unserem Pumptrack unterwegs sind und sich nicht von den Jungen beeindrucken lassen. Bei unserer jährlichen Pumptrack Session hatten wir dieses Jahr sogar eine reine Mädchen/Frauen Klasse, die aber leider durch die schlechten Wetterverhältnisse nicht an den Start gehen konnte.

Die Kids sollten ihre Bike selbst zusammen schrauben, um auch einen ganz anderen Bezug zum Thema MTB aufzubauen. Wie wurde das von den Jugendlichen aufgenommen. Coole Sache oder doch eher lästiges Übel?

Es war allen von vornherein klar, was auf sie zu kommt, von daher gab es da kein Gemecker, ganz im Gegenteil. Es waren alle hoch motiviert und interessiert. Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder etwas dazu gelernt hat und es für alle eine Bereicherung war, sein eigenes Bike aufzubauen.

Nach dem Schrauben ging es endlich raus auf den Pumptrack, wo ihr ja sicherlich auch ein paar Tipps und Tricks parat hattet. Wie ist das Feedback der Jugendlichen ausgefallen? Gibt es 26 neue, ambitionierte Dirt Biker oder landet das Fahrrad womöglich doch in irgendeiner Ecke?

Von Tag eins an waren alle heiß aufs Schrauben und aufs Fahren. Wir haben unsere hauseigenen Dirt Bikes und BMX Räder zur Verfügung gestellt, damit die Kids in den Pausen schon einmal den Pumptrack testen konnten. Ich glaube mich zu erinnern, dass es nur wenige Momente gab, wo niemand auf dem Pumptrack unterwegs war. Aufgrund der Tatsache, dass wir nicht für jeden ein Rad hatten, war es eher so, dass sich Warteschlangen bildeten.

Was sehr cool war, war, dass Frank Heinrich von Leafcycles zwei seiner Teamfahrer mitgebracht hat. Das war zum einen Carlo Dieckmann (www.mtbisokay.de), der dem ein oder anderen mit Sicherheit ein Begriff ist und Llie Morohai, der extra aus London angereist war. Llie hat neben dem Schrauben auch den Clip gedreht. Beide haben Frank beim Aufbau der Räder unterstützt und natürlich auch ihre Tricks und Tipps verraten. Llie hatte sein Trailbike dabei und hat gezeigt, dass er auch mit diesem Rad bestens umgehen kann. Carlo hat am Samstag einen kleinen Fahrtechnikkurs angeboten, wo er Basics wie den Manual oder Bunny Hops vermittelt hat. Die Beiden haben das Camp wirklich bereichert und abgerundet.

Habt ihr vom KiJuZe auch in Zukunft weitere Camps/Aktionen/Projekte rund um das Thema Mountainbiken geplant? Gibt es nächstes Jahr eine neue Auflage vom Build to Ride Camp in Aachen?

2015 stehen auf jeden Fall schon zwei Termine fest. Das ist zum einen am 21.03.15 der Bike­ und Teile Flohmarkt, der zum zweiten Mal im KiJuze St. Hubertus stattfindet, und unsere Pumptrack Session am 20.06.15. Beide Events organisieren wir in Kooperation mit dem Geländefahrrad Aachen e.V. Ob es ein zweites Leafcycles Camp – Build to Ride Camp gibt, weiß ich zu diesem Zeitpunkt leider nicht. Aber wir sind grundsätzlich offen für Projekte dieser Art. Also, wenn sich jemand angesprochen fühlt oder eine gute Idee hat, kann er uns gerne anschreiben und wir schauen, ob es passt.

Zu guter Letzt möchte ich mich noch bei ein paar Personen bedanken. Da wäre Guido Holz von www.sportograf.com. Guido hat selber am Camp teilgenommen und es fotografisch begleitet. Er hat uns schon öfter in unserer Arbeit unterstützt. Und es gab noch zwei ehrenamtliche Helfer, Thomas Becker und Jens Konrad, die beim Zentrieren der ganzen Laufräder alles gegeben haben, damit alle rechtzeitig fertig werden. Ohne unsere EhrenamtlerInnen wären die meisten Events gar nicht durchführbar!

 

Mehr Infos zum Kinder- und Jugendzentrum St. Hubertus sind auf ihrer Facebook Seite zu finden. Mehr Infos rund um Leafcycles findet ihr hier. 

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