Die European Enduro Series feierte am vergangenen Wochenende in Punta Ala Premiere! Dabei fuhren die Teilnehmer teilweise auf den Strecken der Enduro World Series, deren Auftaktrennen im letzten Jahr ebenfalls in Punta Ala stattfand. Dominierend bei diesem Rennen waren die einheimischen Fahrer, direkt gefolgt von einigen britischen und irischen Fahrern.
Das Wetter am Renntag zeigte sich von seiner besten Seite, während es die Tage zuvor ordentlich geschüttet hatte. Die Fahrer mussten sich auf insgesamt vier Stages beweisen, die abwechslungsreich mit knackigen Schlüsselstellen und jeder Menge Flow gestaltet waren. Mit über 50 Kilometer Streckenlänge und mehr als 1700 zu bewältigenden Höhenmetern kam auch der konditionelle Anspruch nicht zu kurz.
Doch nicht nur Anspruch und Qualität der befahrenen Strecken, sondern auch das Fahrerfeld erwiesen sich einer Europa-Serie mehr als würdig: Sportler aus elf Nationen kämpften unter der italienischen Sonne um Sekunden, selbst aus entfernten Ländern wie Irland, Russland, Portugal oder Israel reisten Fahrer an.
Los ging es nach dem Training mit dem Prolog, einem ziemlich tretlastigen Singeltrail. Die ersten Plätze sicherten sich die Fahrer aus UK und Irland, Sam Shucksmith war Schnellster, gefolgt von Robert Williams und dem Iren Daniel Wolfe. Bei den Frauen dominierte Chiara Pastore.
Am Renntag herrschten perfekte Rennbedingungen: Der Untergrund war nicht zu staubig und nicht zu nass, griffig und schnell! Die erste Stage “Tre Dita” war ein langer und technischer Singletrail mit einem kurzen, aber knackigen Anstieg in der Mitte. Schon von Beginn an legten die Briten und der Ire passable Zeiten vor. Sie gingen die Transfers ziemlich schnell an, um auf den Stages die ersten zu sein. Anfangs sah es nach einer Dominanz von Shucksmith aus, aber dann konnten die Italiener etwas dagegensetzen.
Stage 3 war wohl die härteste – extrem lang und technisch zog sie sich an der italienischen Küste entlang. Der mit dem Namen „Rock´Oh“ betitelte Abschnitt bestand aus felsigem Untergrund, wo die Linienwahl alles ist und Fehler hart bestraft werden. Die Italiener konnten die notwendige Konzentration behalten und sicherten sich auch auf dieser Stage die schnellsten Zeiten.
Am Ende des Tages dominierten die tretstarken einheimischen Fahrer: Mit Bestzeiten auf allen Stages konnte Denny Lupato (FRM Factory Racing) auf seinen vierten Platz beim Prolog aufbauen und sich mit einer Zeit von 25:43.92 den Gesamtsieg der Kategorie Pro Men sichern – mit beachtlichen 27.03 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Davide Sottocornola (cicobikes-dsb-ion). Dritter wurde Vittorio Gambirasio (Officine Red Bibe ASD). Mit Daniel Wolfe (6. Platz) und James Shirley (7. Platz) unterhielten wir uns kurz nach dem Rennen. Wie es für sie lief, seht Ihr im Video!
Bei den Pro Women setzte sich die Schweizerin Lorraine Truong (Norco – Leysin) mit über einer Minute Vorsprung vor Laura Rossin (dream team genova) und Chiara Pastore (cicobikes-dsb-ion) durch. Schnellster Master war Francesco Fregona (WeekendWheels ASD) aus Italien, gefolgt von Remo Heutschi (gravityunion.ch) und Benedikt Purner.
Nach dem gelungenen Auftakt in Punta Ala geht die European Enduro Series Anfang Juli in Flims weiter. Statt mediterranem Flair wartet hier alpines Racing auf die Starter – wer die Region kennt, weiß, dass sich die Flimser Trails in keinster Weise vor Punta Ala verstecken müssen.
Ergebnisse Männer
Ergebnisse Frauen
Mehr Informationen rund um die Serie finden sich auf der Website enduroseries.eu.
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