Als Paul Basagoitia im vergangenen Jahr Bei Red Bull Rampage nach einer unkontrollierten Landung eine Klippe hinabstürzte und sich den 12. Brustwirbel brach, stand das schlimmste zu befürchten. Doch zum glück befindet sich der Amerikanische Ausnahmefahrer mittlerweile auf dem weg der Besserung.
Er ist dennoch weiterhin auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Wer ihm Geld spenden möchte, kann dies im Rahmen der #IRIDEFORPAUL-Kampagne tun oder sich ein Benefizshirt beziehungsweise eine Tallcan-Brille von Ryders Eyewear gönnen. Die Firma überweist nämlich für jedes verkaufte Exemplar 10 $ auf Pauls Konto.
I RIDE FOR PAUL:
Paul Basagoitia ist immer für eine Überraschung gut – das war bereits zum Beginn seiner Karriere so, als der US-Amerikaner im Jahr 2004 auf einem geliehenen Rad den allerersten Crankworx-Slopestylecontest gewann. Zwölf Monate später kehrte er mit einem Haufen Sponsoren im Gepäck nach Whistler zurück und als der Staub sich gelegt hatte, stand Paul schon wieder ganz oben auf dem Siegertreppchen. Der Rest ist Geschichte. In den folgenden Jahren prägte er die Slopestyleszene mit seinem unvergleichlichen Signaturestyle.
In seinen zahllosen Videoparts hat Paul immer wieder die Grenzen dessen verschoben, was auf einem Mountaibike für möglich erachtet wird. Und schon bald zeigte sich, dass er nicht nur über ein riesiges Trickrepertoire verfügt, sondern auch Rennen gewinnen kann. Egal ob er mit Double Backflips durch die Lüfte flog oder auf den Pumptracks von Crankworx der Konkurrenz davon fuhr – Paul gehört in vielen Disziplinen zu den Besten der Besten.
Was viele nicht wissen: Paul ist als Kind BMX-Rennen gefahren – und das sogar ziemlich erfolgreich. Bis heute erinnert er sich gerne an diese Zeit zurück: „Das Gold Cup Plate zu gewinnen, war auf jeden Fall einer der Höhepunkte meines bisherigen Lebens.“
Im Herbst 2015 nahm Paul zum fünften Mal an Red Bull Rampage teil, das wahrscheinlich anspruchsvollste und prestigeträchtigste Freerideevent der Welt. Der Parcours hatte es auch in jenem Jahr in sich: unglaubliche steile und zu allem Überfluss noch komplett zerfurchte Fahrrinnen, riesige Sprünge, das berühmt-berüchtigte Canyon Gap und ein monströser Drop erwarteten die Fahrer.
Doch wer Paul kennt, weiß, dass er sich von so etwas nicht beeindrucken lässt, ganz im Gegenteil. Ohne Rücksicht auf Verluste startete er seinen Run und nachdem er im oberen Teil einen Backflip über den Canyon gestanden hatte, ging es mit Vollgas weiter in Richtung Drop. Die Weichen waren auf Sieg gestellt.
Unter dem frenetischen Jubel des Publikums bretterte Paul also mit einem Affenzahn auf die Klippe zu. Vielleicht war er durch die Anfeuerungsrufe ein wenig übermotiviert, vielleicht hat er sich auch einfach nur verschätzt – aber auf jeden Fall verfehlte Paul bei diesem Sprung fast die Landung, was einen heftigen Einschlag zur Folge hatte. Die meisten anderen Fahrer hätte der Aufprall vom Rad gerissen, aber nicht Paul. Mit eisernem Griff klammerte er sich fest und schaffte es irgendwie, im Sattel zu bleiben. Dennoch verlor er für kurze Zeit die Kontrolle und das zieht bei so einer gefährlichen Veranstaltung wie Rampage unweigerlich Konsequenzen nach sich. In Pauls Fall sollten diese Konsequenzen sein Leben für immer verändern.
Durch die unkontrollierte Landung kam Paul aus der Spur, stürzte unkontrolliert einen Abhang hinab und landetet schließlich auf dem Rücken. Ein schlimmer Sturz, bei dem sich der Amerikaner seinen 12. Brustwirbel brach. Er wurde unverzüglich ins St.-Georges-Krankenhaus geflogen, wo Paul noch in derselben Nacht operiert wurde. Seitdem ist kein Tag vergangenen, an dem er nicht an seinem großen Ziel arbeitet: wieder komplett gesund zu werden.
Sowohl seine Freunde, als auch andere Pros und viele Firmen unterstützen Paul bei seiner Reha. Die Mountainbikewelt ist eben ein eingeschworener Haufen, der auch in schweren Zeiten zusammenhält. Doch trotz all der Hilfe, die er bereits erfahren hat, liegt noch ein weiter Weg bis zur vollständigen Genesung vor ihm.
Aber gehen wir noch mal einen Schritt zurück: Ein paar Wochen vor seinem Rampage-Sturz stand Paul für ein Promovideo von Ryders Eyewear vor der Kamera. Nach seinem Horrosturz hatte sich die Brillenfirma jedoch dagegen entschieden, eben dieses Video zu veröffentlichen, um nicht von der #IRIDEFORPAUL-Kampagne abzulenken, die ins Leben gerufen wurde, um finanzielle Hilfe für Paul zu generieren. Damit diese Kampagne nicht in Vergessenheit gerät, wurde das Video nun online gestellt (siehe oben).
Fraser Vaage von Ryders sagt über das Video: „Da dies die letzten Aufnahmen von Paul vor seinem Sturz sind, ist das Video sehr wichtig für uns. Seit seiner Verletzung hat sich Paul sehr Menschen mit Wirbelsäulenverletzung eingesetzt. Sein Wunsch anderen zu helfen, während er selber gerade so eine schwere Zeit durchmacht, spricht Bände über seinen Charakter.“
Und Paul fügt hinzu: „Jedes Jahr verletzten sich ungefähr 12.000 Menschen an der Wirbelsäule. Ich wünschte, ich könnte ihnen allen helfen.“ Das sind die Worte eines Spitzentypen, der unsere Unterstützung mehr als verdient hat. #irideforpaul
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