Rachel Atherton hat in diesem Jahr eine Makellose Saison Hingelegt, sprich: Bei allen Worldcupläufen und der WEltmeisterschaft stand sie ganz oben auf dem Siegertreppchen.
In einem Interview mit dem Sports Magazine gab die Britin nun zu Protokoll, dass sie nicht daran glaubt, dieses Kunststück noch einmal wiederholen zu können: „Ich sitze hier und denke mir, dass ich niemals wieder so gut sein werde wie in der vergangenen Saison. Das ist ein deprimierender Gedanke. Aber es ist so: Ich glaube nicht, dass ich noch mal alle Rennen in einem Jahr gewinnen kann. Ich werde es natürlich trotzdem versuchen.“
Bereits vor dem Finale der Weltmeisterschaft in Val di Sole überkamen Rachel Zweifel: „Ich habe mich an jenem Morgen vom Regenbogentrikot verabschiedet, denn ich war mir sicher, dass ich das Rennen nicht gewinnen werde. Also habe ich mich mental schon mal darauf vorbereitet.“
Rachel ist seit 15 Rennen ungeschlagen – eine unglaubliche Leistung, die das Ergebnis von zwei Jahren harter Arbeit ist. Trotzdem – oder gerade deshalb – plant die Weltmeisterin in Zukunft, einen Gang runterzuschalten: „Natürlich freut man sich über einen Sieg, aber der Weg dorthin ist so anstrengend und nervenaufreibend, dass der Spaß dabei auf der Strecke bleibt. Für die kommende Saison habe ich mir vorgenommen, die Sache ein wenig relaxter anzugehen und die Rennwochenenden zu genießen.“
Atherton spricht in dem Interview außerdem über ihren Streit mit Rob Warner und Claudio Caluori an. Sie wirft den beiden Kommentatoren vor, ihr Unrecht zu tun, wenn sie behaupten, dass Rachel nur so schnell sei, weil sie immer mit ihren Brüdern trainiere: „In den vergangenen Jahren habe ich nur selten mit meinen Brüdern trainiert. Ich denke, das hat mich weitergebracht. Ich wünsche mir, dass man das anerkennt. Dasselbe gilt für all die anderen Fahrerinnen, die hart trainieren und sich Woche für Woche einen Abhang hinabstürzen.”
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