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Tests

Im Test: BrakeForceOne Scheibenbremse

Eingefahren wurde die Bremse in Gefilden in und um Leipzig. Der Belastungstest fand im MSB-X-Trail Bikepark in Sankt Andreasberg statt. Da ich bei diesem Test auf meine alten und vor allem schon eingefahrenen BrakeForceOne Bremsscheiben setzten konnte, zeigte sich eine deutlich bessere Anfangsleistung als noch bei der 2013er Bremse. Das Einfahren der Beläge dauert aber immer noch etwas länger als bei anderen Herstellern. Neue Bremsscheiben brauchen einen langen Burn-In, sonst hat man wenig Freude an ihnen.

@Christopher Marx/ Bike2do.de
@Christopher Marx/ Bike2do.de

Der überarbeitete Ein-Finger-Hebel überzeugte diesmal mit einer verbesserten Ergonomie, so dass für mich der optionale Zwei-Finger-Hebel nicht mehr in Betracht kam. Etwas enttäuscht war ich neben der sonst tadellosen Verarbeitung der Bremse von der Verarbeitungsqualität des Hebels selbst. Die schmalen Stege im Griffbereich waren teilweise scharfkantig und die Bohrungen schlecht entgratet. Den Hebel ohne Handschuhe zu fahren käme einem Ritt auf dem Reibeisen gleich. An dem Zwei-Finger-Hebel gibt es dagegen nichts auszusetzen.

In Sachen Leistung war ich sehr skeptisch. Für unseren Ausflug nach Sankt Andreasberg hatte ich sogar meine Shimano XT Bremse als Back-Up-Option eingepackt. Zu schlecht waren einfach meine damaligen Erfahrungen mit der 2013er BFO und ich wollte mir dann bei einem eventuellen Ausfall oder Problem einfach nicht den Tag versauen lassen. Doch meine Zweifel verflogen mit jedem Staubpartikel, der von den Belägen runtergerubbelt wurde. Schon während der ersten Abfahrt war noch eine Leistungssteigerung durch das Einfahren des Systems zu spüren. Ich befand mich dann in der Position, endlich mal den Vorteil aus dem Leistungsüberschuss zu ziehen und konnte mir die Hebel nah an den Lenker holen – bei der Vorgängerbremse undenkbar. Die feine Modulation über den Hebelweg war trotzdem noch voll nutzbar, man musste aber gezwungenermaßen wiedermal in geringem Maße die Belagnachstellung missbrauchen.

Nachdem mich die Bremse am Vormittag auf den Singletrails überzeugte, ging es am Nachmittag auf die DH-Strecken des MSB-X-Trail Parks. Doch selbst dort konnte ich die Bremse trotz absichtlichem Schleifenlassen und wiederholt hartem Abbremsen nicht an ihre Grenzen bringen. Das alles gab der Standfestigkeit keinen Abbruch und auch in der Auslaufzone am Lift war der Biss noch vorhanden. In Sachen Kraft und Standfestigkeit ist dies ein enormer Schritt nach vorn! Und das bei einem Systemgewicht jenseits der 100 kg und gerade einmal 387 g Bremsengewicht (ohne Scheiben und Adapter).

Spürbar verbessert hat sich auch das Feedback der Bremse. Was bei älteren Modellen Einige als schwammig beschrieben, fühlt sich nun definierter an und das Anlegen der Beläge ist unverkennbar. Was jedoch immer noch etwas Übung verlangt, ist das Finden des Punktes, an dem das Rad blockiert.

Die Bremse hat aber auf einen Schlag all meine Beanstandungen bezüglich Leistung und vor allem Standfestigkeit in Rauch aufgelöst und ist nun endlich das, was sie schon zu Anfang sein sollte! Eine starke Bremse, die nun auch für schwerere Fahrer kein Tabu mehr darstellt.

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