Wir hatten als weltweit erstes Magazin das Glück, für euch das neue Nukeproof Rook Slopestyle Bike ausgiebig zu testen! Was erhofft man sich im Vorfeld eigentlich von so einem Bike? Schließlich ist es kein Bike, welches man einfach in eine bestimmte Kategorie wie z.B. Dirt Jump, Four Cross oder Downhill stecken kann, denn mit dieser Spaß-Rakete kann man irgendwie alles fahren!
Der erste Eindruck
Schon beim Heben aus dem Karton fiel uns das geringe Gewicht von ca. 13,5kg und die ungewöhnliche Rahmenform auf. Das Nukeproof besitzt einen schönen hydrogeformten Hauptrahmen mit echt pfiffigen Details! Zuerst fragt man sich, warum hier Bohrungen am Unterrohr vorhanden sind oder eine große Aussparung am Steuerrohr platziert ist. Fabrikationsfehler? Sicherlich nicht! Die Menschen bei Nukeproof haben sich hier was ganz Besonderes einfallen lassen. Denn die Aussparung am Steuerrohr ermöglicht die Montage eines hydraulischen Rotors, ohne das dadurch die Front höher baut. Die vermeindlichen Bohrungen für einen Flaschenhalter sind schlichtweg dazu da, einen Schalthebel mit einer speziellen Adapterplatte zu montieren, damit den Barspin- oder Tailwhip- Kombinationen auch rein gar nichts mehr im Wege stehen kann. Was uns hingegen beim genaueren Hinschauen auch aufgefallen ist, war die relativ schlechte Lackqualität, denn dieser platzte bei der Montage der hinteren Bremse an der Aufnahme schon etwas ab. Schade!
Und wo wir schon mal beim Unterrohr sind, müssen wir auch auf seine besondere Form eingehen, denn hier wurde quasi ein Matsch-Spritzschutz integriert. Sicherlich etwas ungewöhnlich bei den ersten Runden aber dennoch sehr praktisch.
Die Ausstattung
Bei der Ausstattung griff Nukeproof neben Produkten aus dem eigenen Portfolio auch zu hochwertigen Anbauteilen von Rock Shox, Avid, Truvativ und Sram, welche darauf ausgelegt sind, das Bike zu einer ultimativen Bikepark-Spaß-Rakete zu machen. Man muss allerdings anmerken, dass das Nukeproof nicht als Komplettrad erhältlich ist! Man bekommt es nur als Rahmenkit zum Preis von 1.499€.
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7 BilderAuf dem Trail
Dem Aufbau entsprechend war uns auf Anhieb klar, wo sich das Bike am meisten wohlfühlen würde, nämlich in einem Bikepark. So zog es uns zu einem der beliebtesten Bikeparks in Deutschland, dem Bikepark Winterberg. Der Transport des Nukeproof stellte keinerlei Probleme dar, denn es verfügt an der Front sowie dem Heck das Maxle Steckachsen-System, wodurch sich der Ausbau der Laufräder als ziemlich schnell und einfach gestaltete. Angekommen, aufgebaut und mit Liftkarten bewaffnet ging es auf die Strecken, genauer gesagt zunähst auf die Four Cross Strecke.
Was uns direkt auffiel, war der antriebsneutrale und kurze Hinterbau des Nukeproofs, welcher sich sehr straff und dennoch schluckfreudig einstellen ließ. Dadurch konnte man das Bike perfekt aus den Anliegern beschleunigen und über die Wellen surfen lassen. Leider war hier die Reifenwahl nicht die beste, denn das Rad neigte in Kurven schnell zum Ausbrechen und verlieh einem das Gefühl von mangelndem Grip. Ansonsten traf die Aussage „Auspacken, draufsetzen und losballern“ völlig zu! Auch die Rahmengröße in L war für uns Tester mit einer Körpergröße zwischen 170cm – 185cm sehr angenehm. Das Rad lag super in der Luft und animierte einen förmlich dazu, Tricks zu machen.
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3 BilderKomponentenliste
Rahmen: Nukeproof Rook (Größe L)
Dämpfer: Rock Shox Monarch RT3
Gabel: Rock Shox Revelation RL
Steuersatz: Nukeproof Warhead
Vorbau: Nukeproof Zero 50mm
Lenker: Nukeproof Warhead 760mm
Griffe: Nukeproof Element Knurled Grips
Trigger: Sram X0 10 Speed
Schaltwerk: Sram X0 10 Speed mit Short Cage
Kette: Sram PC 1031
Kasette: Sram PG 1070 (11-25 Zähne)
Kettenführung: Sram XO
Kurbel: Truvativ Descendant (170mm)
Pedale: Nukeproof Electron
Bremsen: Sram X0 (180mm/160mm)
Sattel: Nukeproof Stripe Speed
Sattelstütze: Nukeproof Warhead
Reifen: VR: Schwalbe Hans Dampf 26 x 2.35/ HR: Schwalbe Nobby Nic 26 x 2.25
(Text: Andreas Chronz)
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