Wenn Tomomi Nishikubo ein neues Bike-Video veröffentlicht, vibriert die internationale MTB-Szene – und Ride to Survive 2 ist sein bislang ehrgeizigstes Projekt. Der japanische „Trials-Ninja“ verbindet in diesem Film halsbrecherische Stunts mit filmreifer Inszenierung und einer Location, die so wirkt, als wäre sie direkt aus einem Action-Game entsprungen.
Was in wenigen Minuten auf YouTube wie eine Explosion aus Kreativität und Bike-Kontrolle wirkt, ist in Wirklichkeit das Ergebnis von anderthalb Jahren akribischer Handarbeit, schlaflosen Nächten und unzähligen Versuchen. Das Making-of gibt nun preis, wie viel Schweiß und Mut nötig waren, um dieses Kunststück Wirklichkeit werden zu lassen – und wie sich Nishikubo immer wieder selbst übertrifft.
Drei Tage für den Fakie Drop
Der aufwendigste und nervenaufreibendste Trick des gesamten Videos war der Fakie Drop – und das nicht ohne Grund. Von einer 2,5 Meter hohen Kante rückwärts abzufahren, um anschließend zehn Meter bis zum Half Cab zu überbrücken, ist nichts für schwache Nerven. „Der harte Aufprall verlangte extrem viel Balance. So etwas habe ich noch nie zuvor gemacht“, erzählt Nishikubo. Ganze drei Tage dauerte es, bis dieser waghalsige Stunt im Kasten war.
1,5 Jahre Bauzeit – alles von Hand
Mindestens genauso beeindruckend wie die Tricks ist die Entstehung der Kulisse. Nishikubo begann am 30. September 2023 mit dem Bau seines Parcours – und brauchte insgesamt rund anderthalb Jahre, um ihn fertigzustellen. Das Besondere: Kein einziger Bagger, keine Motorsäge, keine schweren Maschinen kamen zum Einsatz. „Jedes Element wurde komplett von Hand gebaut“, sagt er. Unterstützt wurde er dabei von 15 Freunden, deren unermüdlicher Einsatz im Making-of-Video ebenso sichtbar wird wie die liebevollen Details jedes Hindernisses.
Seesaw Frontflip in 24 Stunden
Nicht alle Ideen verschlangen so viel Zeit. Ein Highlight des Videos, der Seesaw Frontflip, entstand in Rekordtempo. „Von der Idee über den Bau der Wippe bis zum Üben und Filmen vergingen nur 24 Stunden“, so Nishikubo. Ursprünglich wollte er von der Wippe einen Stoppie Front Flip springen – doch am Tag vor dem Dreh kam ihm ein noch verrückterer Einfall. Er konnte nicht aufhören zu üben, gewann schnell Sicherheit und stand den Trick schließlich sauber.
Mehr als nur ein Trickfeuerwerk
Ride to Survive 2 ist damit nicht nur eine Demonstration unglaublicher Bike-Kontrolle, sondern auch ein Statement, wie viel Hingabe, Teamgeist und pure Leidenschaft nötig sind, um Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Wer das Video sieht, erkennt sofort: Hier steckt jeder Handgriff, jeder blaue Fleck und jeder Lacher im Team drin.
Hier das Making-Of mit einigen spannenden Behind The Scene Aufnahmen: