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World Cup 2016

Hot Stone Massage: Lenzerheide World Cup 2016 Tag 1

Wenig Vertrauen in die Strecke.

Ich war schon oft in den Alpen, aber sie begeistern mich jedes mal aus Neue. Das hier ist einfach ein ganz besonderer Ort.

Photos: Seb Schieck

Die Zugfahrt vom Züricher Flughafen nach Chur (was mit dem Auto ca 20 Minuten von Lenzerheide entfernt liegt) ist schon wirklich atemberaubend. Diese Berge sind schon irgendwie respekteinflössend. Ich fühlte eine Mischung aus Ehrfurcht, Freude und Bedenken während ich mehr und mehr von gigantischen Felsmassiven umgeben wurde. Aber ich bin nicht hier, um mir die Landschaft anzuschauen. Ich bin wegen eines Mountainbikerennens gekommen…reine Downhill-Action.
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Lenzerheide liegt auf fast 1500m Höhe und hatte sein World Cup Debut im vergangenen Jahr. Die Downhillstrecke ist 2,1km lang und legt 435 Tiefenmeter zurück. Die besten Downhill Fahrer der Welt brauchen dafür nur 3 Minuten. Es ist schwer, die Strecke eindeutig zu kategorisieren. Machen würden sie als Bikepark-lastig bezeichnen aber so ganz nach Bikepark fühlt sie sich für mich nicht an.

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Die Landschaft hier ist einfach episch.

Die Strecke ist gegenüber dem letzten Jahr relativ gleich geblieben. Waldstücke, Steinfelder sowie Sprünge wechseln sich ab und werden durch mehrere Steilkurven-Passagen verbunden, von denen einige eng und verschlungen sind während andere aufgrund ihrer Größe auch auf von einer Motocross Strecke stammen könnten. Die Abfahrt fühlt sich insgesamt etwas progressiv an, da auf steile Abschnitte, die irgendwann flach auslaufen, wieder wesentlich steilere Passagen folgen.

Es gibt ungefähr drei oder vier unterschiedliche Lines durch das Steinfeld am Anfang der Strecke. Hier möglichst weit links außen zu bleiben ist essentiell wenn man in der folgenden engen Kurve nicht viel Geschwindigkeit verlieren möchte. Wer hier einen Fehler macht, ist seinen Schwung los, bevor der Rennlauf überhaupt richtig begonnen hat!
Für Greg Williamson läuft es diese Saison ziemlich gut, auch wenn die Bedingungen hier absolut gegensätzlich zu seiner Schottischen Heimat sein dürften.
Rachel sieht wie üblich topfit aus.
Connor Fearon hat hier definitiv ein Hühnchen zu rupfen. Platz 5 im Timed Training für den Kona Fahrer.
Sick Mick Hannah macht nach wie vor eine gute Figur und war im Training der Dritt-Schnellste.
Greg Minnaar gewann hier das Rennen im letzten Jahr relativ überraschend. Dieses mal ist er bereits im Timed Training schon zweiter.

Der Falllinie entsprechend ist das hier ein wirklich schneller Track, wodurch vor allem die Bodenhaftung zum entscheidenden Faktor wird. Wer hier Grip sucht wird ihn finden, aber er vermittelt nicht gerade viel Vertrauen (frag nur mal die ganzen Fahrer, die hier bereits gestürzt sind). Schaut man vom Rand aus zu, scheint alles gut zu laufen, aber wenn man mit den Fahrern spricht klagen die über die Unberechenbarkeit der Strecke. Es gibt hier, was die Traktion angeht, offenbar eine Gratwanderung zu bewältigen. Trotz eines recht großzügig abgesteckten Kurses gibt es offenbar eine klare schnellste Linie ins Ziel.

Mit Moto-Style auf Platz vier der Trainingswertung: Bernard Kerr.
Mit Moto-Style auf Platz vier der Trainingswertung: Bernard Kerr.

Es gibt einige Stellen, an denen man sich für verschiedene Varianten entscheiden kann, aber insgesamt zählt schon die Devise anschnallen und losheizen. Erschwerend sind hier zudem die Lichtverhältnisse, die bei derartigen Geschwindigkeiten schnell zwischen hellem Sonnenschein und schattigen Waldstücken wechseln.

Die Fahrer sind sich noch nicht ganz einig, ob der große Triple-Sprung am Ende der Streck das Risiko wert ist oder ob man besser außen herum fährt. Momentan fahren aber ca 99% der Leute an dem großen Sprung vorbei. Ob er ein zu großes Risiko darstellt?

Dann gibt es da noch „The Plunge“ im letzten Waldstück. Ein etwas eigenartiger Drop, der dieses Jahr bereits Claudio Caluori während seiner Course Preview zu Fall brachte und auf dem sich sowohl Innes Graham als auch Hugo Roulx den Oberschenkel brachen. Das ist natürlich nicht gut. Ob man hier nachbessern muss? Jacob Dickson stürzte ebenfalls in diesem Abschnitt (wir wissen aber noch nicht genau wo) und brach sich Schlüsselbein und Handgelenk. Auf jeden Fall wünschen wir allen verletzten gute und rasche Besserung!

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Und das war es fürs erste! Das Timed Training fand statt aber es ist sehr schwer, aufgrund dessen hier Vorhersagen zu machen. Alles was ich sagen kann, ist dass Aaron Gwins 3 Minuten und 8 Sekunden äußerst geschmeidig aussahen!

Rachel unterwegs mit neuen Tauchrohren in orange.
Tracey Hannah war im Training mit mächtigen 4 Sekunden Vorsprung die schnellste.
Pompon ist endlich wieder am Start. Wir werden erst im Qualifying erfahren, wie schnell sie hier ist, da sie für das Timed Training zu wenig Punkte hatte.
Brook MacDonald hält sein Rad in einer der Highspeed-Sektionen unter Kontrolle.
Spaßig ist auch oft schnell: Troy Brosnan ist die ganze Zeit mit Mach 10 unterwegs.
Sauber und mit viel Style unterwegs: Brendan Fairclough
Laurie Greenland wurde zwar letzter im Training. aber wir behalten ihn auf jedne Fall im Auge. Schließlich hätte ihn sein Rennlauf letztes Jahr auf Platz 14 der Elite Klasse gebracht.
Die Fahrer zogen den ganzen Tag Whips über diese Brücke. Es hat auch seine Vorteile, Bikepark-Elemente in der Strecke zu haben.
Wir sparen uns mal das obligatorische Kuh-Wortspiel.
Wie ein Schweizer Uhrwerk: Gwin ist auch hier präzise wie immer.
In diesem Steinfeld gibt es viele Lines. Brook MacDonald heizt mittendurch.
Während Josh Bryceland hier etwas eleganter manövriert.
Adam Brayton unterwegs auf einem neuen Bike. Ob er damit immer noch so schnell sein wird? In der Speed Trap war er jedenfalls der schnellste.
Vergier mit einer schicken blauen Lackierung an seinem Demo. Er wird hier beweisen wollen, dass seine Platzierung in Leogang kein Zufall war.
Sylvain Cougoureux war bei den Junioren heute der Schnellste.
...aber Finn Iles wird auf Bikepark-ähnlichen Strecken immer eine Bedrohung sein.
Thirion bevorzugt steiles Gelände. Hier dürfte es allerdings für seinen Geschmack etwas zahm sein.
Nach wie vor.

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