Langsam aber sicher schaut doch der Frühling bei uns vorbei und das gute Wetter lädt dazu ein noch eine Runde mit dem Bike zu drehen. Da ist es natürlich umso erfreulicher, dass besonders kleinere Bikeparks darauf reagieren und bereits jetzt ihre Pforten wieder öffnen. Einen dieser Parks möchten wir euch gerne vorstellen: Die Filthy Trails in Belgien. 

Die Filthy Trails liegen mitten in einem Naturschutzgebiet in Maasmechelen, eine gute Autostunde von Köln entfernt. Sie wurden 2006 von Styles Hanssens ins Leben gerufen und haben sich seither auch munter weiterentwickelt. Auf insgesamt sechs Strecken ist wirklich für jeden etwas dabei. Blutige Anfänger können sich auf dem „Snake“ Trail vollkommen gefahrlos an unbefestigte Untergründe und die ersten Mini-Drops heranwagen. Wer dann schon etwas versierter unterwegs ist, wird wahrscheinlich auf dem Singletrack am meisten Spaß haben, wo auch schon ein paar Doubles auf einen warten. Ansonsten geht’s ans Eingemachte mit vielen dicken Gaps, Step Ups, North Shore Elementen und sonstigen Spielereien. Insgesamt kann man wohl sagen, dass die Filthy Trails auf jeden Fall sprunglastig gebaut sind – wer also Airtime mit dem Bike sucht, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse.

Ob North Shores, Wallrides oder der ein oder andere Absprung: Auf den Filthy Trails gibt es viele Holzelemente, die eine Menge Wartung beanspruchen. Hier ist Styles Hanssens in seinem Element. Er hat den Bikepark vor 8 Jahren ins Leben gerufen und die Strecken selbst geplant und gebaut. Für ihn war ein eigener Bikepark immer sein großer Traum, den er sich in mühsamer Handarbeit selbst erfüllt hat. Was mit gerade mal einer Schubkarre, zwei Sägen und zwei Schaufeln begann, hat sich zu einem beliebten Bike-Spot weiterentwickelt, zu dem jährlich bis zu 5.000 Biker pilgern. Damit hat Styles Hanssens nicht nur seinen eigenen Traum erfüllt, sondern auch Belgiens ersten Bikepark etabliert.

Styles leitet und pflegt die Filthy Trails immer noch größtenteils allein. Er ist immer gerne mit selbst vor Ort und freut sich über das Feedback der Biker, das er gerne in die Streckenführung mit einfließen lässt. Da Styles auch Bike-Neulinge einladen möchte, den Sport auszuprobieren, gibt es seit einiger Zeit auch einen Fahrrad- und Protektorenverleih. Außerdem werden immer wieder Fahrtechnikkurse angeboten, die übrigens auch auf Deutsch oder Englisch gehalten werden können.

Der kleine Bikepark hat an den Wochenenden von 10.00-17.00 geöffnet. Da er inmitten eines Naturschutzgebietes liegt, kann man die Filthy Trails nicht direkt mit dem Auto erreichen. Es gibt aber einen großen Parkplatz vor dem Zugang zum Naturpark und von dort aus sind es nur 5 Minuten mit dem Fahrrad. Wer sich jetzt schon über die günstigen 9,00 Euro für die Tageskarte freut, dem sei gesagt, dass der Preis keinen Lift beinhaltet – den gibt es nämlich auf den Filthy Trails nicht. Aber durchs Schieben wird man ja schließlich auch fit.

Während die großen Bikeparks wie Winterberg meistens mehrere Wochen brauchen, um vom Winter- auf den Sommerbetrieb umzustellen, sind kleine Parks deutlich flexibler. Natürlich sind letztere auch nicht annähernd so hoch frequentiert! Trotzdem -oder gerade deshalb- muss man sagen, dass die Filthy Trails eine Menge Charme haben. An den Wochenenden ist immer etwas los und man trifft eine bunte Mischung von Bikern aus dem Dreiländereck. Falls ihr jetzt direkt vor habt, euren nächsten Trip nach Belgien zu planen: Je nach Wetterlage öffnen die Filthy Trails relativ spontan ihre Pforten. Also am besten die Social Media Kanäle im Auge behalten.

Weitere Infos unter: www.filthytrails.be

Alle Fotos © foveart by Sebastian Wussow, der die Filthy Trails immer wieder gerne als Location für seine Fotoshootings auswählt.