Um mit dem Bike schnell und sicher den Berg hinunter zu kommen, muss man an den richtigen Stellen bremsen. Dabei ist bei Kurven wichtig, dass man vor der Kurve bremst, um in der Kurve die richtige Richtung einzuschlagen. Je besser die Bremse funktioniert, desto später kann man bremsen und so Zeit gut machen.

Auf dem Markt  gibt es eine Menge verschiedener Bremsen und Systeme und in den letzten Jahren haben sich Scheibenbremsen bei Mountainbikes durchgesetzt. Dabei wird über den Bremshebel ein Impuls an den Bremskolben gegeben, der die Bremsbeläge zusammendrückt und eine Scheibe, die auf der Nabe des Laufrads montiert ist, abbremst und man so zum Stehen kommt. Neben Scheibenbremsen, die mit einem Seilzug (meist an günstigeren Bikes zu finden) funktionieren, gibt es zwei Systeme, die mit Flüssigkeiten arbeiten. Es gibt Firmen, die ihre Bremsleitungen mit Mineralöl füllen und es gibt Anbieter, die ihre Bremsen wie beim Auto mit Bremsflüssigkeit versehen. Wichtig ist, dass man bei der Wartung (Be- und Entlüften) weiß, mit welchem System man es zu tun hat.

Zum Be- und Entlüften benutzt man in der Regel verschiedene Spritzen, die mit den jeweiligen Flüssigkeiten gefüllt werden, um zum einen die Systeme zu füllen und zum anderen die störende Luft heraus zu bekommen. Wie ihr welches System am besten Be- und Entlüften könnt, findet ihr in den Anweisungen der Hersteller.

Bremsscheiben

Wie gut die Bremse am Ende des Tages funktioniert, hängt von vielen Faktoren ab: Einerseits gibt es für verschiedene Bikes verschieden große Bremsscheiben. In der Regel kann man sagen, je schneller man mit dem Bike unterwegs ist, desto größer sollten die Bremsscheiben sein! Im Downhill fährt man meistens Scheiben mit einem Durchmesser von 203 Millimetern. Beim Enduro und Allmountain funktionieren Scheiben mit 180 Millimetern ganz gut und im 4X- und Dirt-Bereich kann man auch kleinere Scheiben mit 160 Millimetern fahren.

Bremsbeläge

Die meisten Hersteller bieten auch unterschiedliche Bremsbeläge an. Einerseits sind die Bremsbeläge von Modell zu Modell unterschiedlich und nicht kombinierbar und andererseits bekommt man Bremsbeläge aus verschiedenen Materialien. Dabei unterscheidet man meistens zwischen organischen und Metallbelägen. Dabei sind die organischen Bremsbeläge weniger aggressiv und benötigen weniger Fingerspitzengefühl beim Bremsen. Oft kann man auch die Bremsgriffweite einstellen, was besonders für Fahrer mit kleinen Händen von Vorteil ist, weil sie dann beim Bremsen den Lenker weiterhin gut halten können. Beim Bremsen selber ist es wichtig, dass man besser öfter Mal hart bremst, als die Bremse lange schleifen zu lassen. Dadurch verhindert man, dass sich die Bremse zu sehr aufheizt und man so an Bremsleistung verliert.