Wusstest ihr schon, dass
JOE GRANEY, SANTA CRUZ BIKES CHIEF OPERATIONS OFFICER
Das neue V10 Projekt wurde ins Leben gerufen, als Greg anfangen wollte an einem Rad zu arbeiten, auf dem er die Weltmeisterschaften in seiner Heimatstadt Pietermaritzburg im Jahr 2013 gewinnen wollte. Das war zwei Tage nachdem er die 2012er Weltmeisterschaften in Leogang gewonnen hatte.
Er hatte sich erfolgreich eingeredet, dass große Laufräder den Sieg bringen würden. Also haben wir einen Aluminium Prototyp gebaut und er fuhr auf Zeit gegen sein aktuelles Bike. Die Ergebnisse waren aber unschlüssig.
„Macht es länger“ sagte er. Und so taten wir es.
„Macht die Kettenstreben auch länger“. Und so taten wir es.
„Last die Tretlagerhöhe, so wie sie ist“.
Was Greg schnell macht steht im Wiederspruch zu dem, was die meisten Forum-Gurus als die perfekte Geometrie bezeichnen würden. Aber wir haben ihm zugehört, denn mit Schnelligkeit lässt sich nicht streiten.
Der Prototyp wurde nicht im Rennen eingesetzt und die „tretlastige“ Weltmeisterschaftsstrecke von 2013 wurde von Greg auf seinem 26-zoll Stahlfeder-gedämpften Serien-V10 gewonnen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er jede mögliche 27,5 Zoll Kombination ausprobiert und wir waren daher schnell in der Lage, die neuen Bikes für den Renneinsatz in 2014 fertig zu stellen. Josh stürzte sich so schnell darauf wie eine Ratte ein Abflussrohr hochrennt. Greg bedauerte, den Rahmen nicht sogar noch länger gemacht zu haben. Also bauten wir einen eigenen Hauptrahmen nur für ihn und Steve.
Wir verbrachten eine menge Zeit damit, die Unterschiede bei der Gewichtsverlagerung der Syndicate Teamfahrer zu analyiseren. Wir haben mit noch längeren Kettenstreben und angepassten Anlenkungen experimentiert, die den Radstand noch weiter in die Länge zogen. Und das hat sich für Greg dieses Jahr auf Tracks wie Vale Di Sole bewährt. Einer Strecke die ihm „nicht liegt“.
Darauf basierend haben wir ein längeres XXL V10 eingeführt, das längere, dem Hauptrahmen angepasste Kettenstreben hat.
Gregs Obsession mit dem Setup, kombiniert mit Marshys Auge für Details verschaffen dem Entwicklungsteam eine Menge Feddback auf dem sie aufbauen können. Der Trend der langen Hauptrahmen und kurzen Kettenstreben mag Stabilität an der Front erzeugen, während der Hinterbau verspielt bleibt. Aber verspielt bedeutet nicht immer gleich schneller. Und für uns zählt nur das letzere.
Der ganze Prozess ging von Greg aus. Obwohl wir es genau so umsetzten, wie er sich das XL vorstellte, experimentierte er mit längeren Steuersätzen und einem 60mm Vorbau. Etwas, das man früher nicht hätte machen können. Also sagten wir uns: „Was soll’s, machen wir einen zusätzlichen Hauptrahmen“. Das ging alles ganz schnell, zumindest von unserer Seite her. Das Bike war erst auf nur einem Rennen eingesetzt worden als die Entscheidung fiel eine neue Größe zu bauen und Greg setzte diese sofort im nächsten Rennen ein. Der Schritt vom Muster zur Massenproduktion brauchte dann natürlich etwas länger.
Wir entschieden uns für 17,3 Zoll für das Serienbike, welches Ratboy fährt. Greg hat an seinem XXL Rahmen abhängig von der Strecke längere Kettenstreben und angepasste Dämpfer-Anlenkungen getestet.
Diese Kettenstreben funktionieren unter gewissen Bedingungen und bei einigen Fahrstilen aber die Foren-Gurus haben Schwierigkeiten sowas zu glauben.
Share