Anfang Mai haben wir die Jungs vom Commencal Team Super Rider begleitet, wie sie beim Auftakt Rennen des NRW Gravity Cups in Warstein an den Start gegangen sind. Beim hiesigen Matsch-Wetter gab es dort anfangs noch eine ordentliche Schlammpackung gratis oben drauf. Joe hatte davon anscheinend mehr als genug, weswegen er sich binnen weniger Tage aus dem Staub gemacht hat, um auf Madeira zu trainieren. Und wenn man schon mal da ist, kann man doch auch gleich ein Rennen mitfahren. Zusammen mit seiner Team Kollegin, Steffi Klostermeier, ging es am vergangenen Sonntag um die beste Zeit beim Local Madeira DH Cup. Weniger rutschig war es dort aber auch nicht, da eine fette Staubschicht den Fahrern richtig zu schaffen gemacht hat. Hier kommt Joes Rennbericht…Mundschutz an und los!
Da ist man gerade erst gelandet und schon steht am nächsten Tag Training für’s Rennen auf dem Programm! Dabei mussten wir noch einiges erledigen, weswegen es auch erst Samstagnachmittag zum Race Track ging. Nach einer kurzen Besprechung mit Guide Joselino stand fest, dass ich ihm blind vertrauen kann. Also lasse ich mich ohne größere Stops über die komplette Strecke samt Spünge ziehen. Nice Job, Joselino! You are the best guide! Jetzt habe ich die Strecke drin und fahre mein eigenes Tempo.
Ich muss sagen, dass ich mit solchen Bodenbeschaffenheiten sonst noch auf keinem Rennen konfrontiert wurde. Am Anfang der Strecke ist man so tief im Staub versunken, dass man permanent dachte, man hätte einen platten Reifen. So war es echt verdammt tricky, durch den oberen Teil durchzukommen. Nach ein bisschen Eingewöhnungszeit habe ich aber eine Lösung gefunden, um dieses Stück safe hinter mich zu bringen. Im mittleren Teil wartete dann ein kleines Tretstück auf uns, was aber recht entspannt zu machen war. Danach hieß es endlich Bremsen auf und Vollgas! Lange, schnelle Kurven und immer mehr Speed! Und ab geht’s zu den Sprungkombinationen der Road Gaps. Das bringt ordentlich Geschwindigkeit und Air Time…also ganz klar mein Lieblingsabschnitt der Strecke! Zum Schluss kamen dann noch ein paar offene Kurven und eine tückische Staubrinne.
Nach ein paar erfolgreichen Runs auf der Strecke freue ich mich umso mehr auf Tag 2! It’s Race Day! Beim Training am Morgen habe ich noch mit meiner Team Sister, Steffi, an ihren Lines gefeilt und versucht noch ein bisschen mehr Speed aus der Strecke raus zu kitzeln. Dann ging’s zum ersten Rennlauf! Ich war natürlich echt angespannt, weil ich überhaupt nicht einschätzen konnte auf welchem Niveau ich mich bei diesem Rennen befinde. Also erstmal versuchen eine sichere Zeit ins Ziel zu bringen, was mir auch gut gelungen ist. Nach dem ersten Run lag ich auf Platz 6 und ich konnte die Pause nutzen, um mich mit den anderen Fahrern auszutauschen und ein paar Bekanntschaften zu knüpfen. Ich muss sagen, dass ich von allen Locals herzlich aufgenommen wurde und in jeglicher Hinsicht super unterstützt worden bin. Da sollte sich die Szene in Deutschland echt eine riesige Scheibe von abschneiden!
Nach der Pause ging es zum zweiten Run. Der Bessere der beiden Runs wurde gezählt und mir war sofort klar, dass ich noch mal einen drauf legen musste, um meine Zeit halten zu können. Also wollte ich die Sprünge besser pushen und mich auf den Tretstücken noch mehr quälen….und siehe da, it works! Am Ende konnte ich nochmal 2 Sekunden rausholen und damit meinen 6. Platz in der Elite Klasse halten! In der Gesamtwertung kam ich am Ende auf den 7. Rang. Meine Team Kollegin, Steffi, musste sich nur zwei Frauen geschlagen geben und konnte sich noch ein Podiumplätzchen sichern. Nach so einem Renntag hatten wir uns das Feierabendbierchen mehr als verdient und wir konnten den Abend mit unseren neuen Bekanntschaften ausklingen lassen.
An dieser Stelle auch noch mal ein ganz großes Dankeschön an Bikulture Madeira! Ohne euren Support wäre das Ganze gar nicht möglich gewesen!
Fotos © Motion Studios & Wood Productions
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