Fotos: @HANNESBERGER_COM
Vor ein paar Wochen haben wir mit unserem Schwester-Magazin Surfersmag im Rahmen unserer Surfboard-Test Tour 2020 Berlin einen Besuch abgestattet. Dabei lief uns YouTube-Star und Mountainbike-Virtuose Fabio Wibmer über den Weg. Kurzum haben wir ihn zum Interview gebeten und um ein paar Antworten erleichtert.
Hi Fabio, was treibt dich nach Berlin?
Fabio Wibmer: Servus, gerade starten wir mit Teufel ein neues Projekt und deshalb bin ich für drei Tage in Berlin.
Den Mellowpark Berlin kennst du ja wahrscheinlich. Was sagst du zu dem 60.000m²-Spielplatz?
Na klar, erst letztes Jahr waren wir auf unserem großen Deutschland-Roadtrip hier im Mellowpark. Er bietet einfach unfassbar viel Platz und unbegrenzte Möglichkeiten, sich auszutoben – egal ob für Jung oder Alt. Der Mellowpark ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Das neue Projekt dreht sich dann sicher um Musik. Was verbindet dich mit Musik beim Mountainbiken?
Musik ist ein großer Teil in meinem Leben. Dadurch lasse ich mich oft auch inspirieren für neue Tricks oder Ideen für Projekte. Wenn ich auf dem Bike bin, höre ich eigentlich immer Musik. Es gibt selten eine Session, in der ich ohne fahre. Gewisse Tricks funktionieren mit dem richtigen Track auch einfach besser, weil sie mich anspornen und motivieren. Momentan sind wir dabei, was zu filmen zu den Themen Riding und Musik. Stay tuned! Mehr kann ich dazu jetzt leider noch nicht verraten.
Hast du eine bestimmte Playlist, die du immer beim Biken hörst oder mit welcher Musikrichtung bist du unterwegs?
Ich habe viele Playlists. Es kommt immer darauf an, wie und wo ich gerade unterwegs bin. Wenn ich entspannt auf dem Bike cruise, höre ich ganz gerne Indie, zum Beispiel Sean Koch taugt mir ganz gut für eine lockere Bike-Session. Wenn ich aber zum Beispiel einen neuen Trick übe, höre ich eher Rock und Punk, zum Beispiel Rise Against oder auch The Offspring.
Wie kommst du auf die kreativen Ideen deiner Videos, ist das Teamwork oder fabrizierst du das alles in Eigenregie?
Teils, teils…. Viele Ideen entstehen in meinem Kopf und sind schon auf meinem Mist gewachsen. Ich bin generell ein Mensch, der viel überlegt und nachdenkt. Ich lasse mich auch von unterschiedlichen Dingen inspirieren – nicht nur vom Biken, sondern auch von anderen Sportarten wie Freerunning, Skateboarden und Co.
Ich überlege dann beispielsweise, wie ich einen Skateboard-Trick aufs Bike ummünzen kann und da entstehen dann meistens die besten Ideen. Oder wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, denke ich auch oft über Tricks nach und dabei kommen mir viele Ideen in den Kopf. Aber ich tausche mich natürlich auch mit meiner Crew aus. Speziell auch was das Story-Building angeht. Hier bekomme ich immer richtig viel Input vom Team. Wir arbeiten schon so lange zusammen, dass jeder in den Projekten immer zu 100 Prozent dabei ist und seinen Teil dazu beiträgt, um das Gesamtprodukt einfach noch besser zu machen.
Was sind denn deine nächsten größeren Projekte, kannst du dazu schon etwas verraten?
Momentan bin ich auf der Suche nach einem eigenen Trainingsgelände, einer Area, an der ich selbst was bauen und mich austoben kann.
Zurzeit stehen noch ein paar kleinere Projekte mit meinen Partnern aus. Es wird wahrscheinlich bald noch ein kleines Projekt herauskommen, in dem es mal etwas mehr um Lifestyle geht, also Trips kombiniert mit Biken und coolen Leuten. Einfach, um allen etwas näher zu bringen, was ich sonst so mache, rund ums Biken. Das hängt allerdings jetzt auch stark davon ab, wie sich das mit dem Corona-Thema entwickelt.
In Innsbruck?
Fabio: Das steht leider noch nicht ganz fest, also wo es genau sein wird. Vielleicht auch über den Winter mehr in den Süden.
Südtirol?
Fabio: Haha, ja irgendwo die Richtung. Derzeit stehen noch ein paar kleinere Projekte mit meinen Partnern aus.
Deine Tricks bewegen sich ja schon immer am Limit. Wie schaffst du es, immer noch einen draufzusetzen?
Fabio: Sobald ich einen neuen Trick geschafft habe, denke ich schon wieder an den nächsten und habe dann auch wieder neue Ideen. Als ich zum Beispiel den Backflip sicher gelernt habe, dachte ich gleich an den doppelten Backflip und so steigert sich das mit den Tricks immer weiter hoch.
Du bist also noch lange nicht am Ende deines kreativen Limits?
Fabio: Vom Gefühl her bin ich auf jeden Fall noch lange nicht am Ende meiner Kreativität. Natürlich wird es tendenziell immer schwieriger, weil man schon so viel gemacht hat. Neue Locations bringen einen dann aber auch wieder auf neue Ideen und Konzepte, wodurch sich immer wieder neue Videos und Projekte entwickeln.
An welchem speziellen Trick hast du dir die Zähne besonders in der Vergangenheit ausgebissen?
Fabio: (Er überlegt) Handlebar-Ride – für den habe ich schon sehr lange gebraucht, bis ich ihn konnte. Das ist einfach ein Trick, der sehr viel Überwindung kostet und es braucht viel Zeit, ihn zu lernen. Oder auch die 25 Stairs. Da habe ich auch lange gebraucht, um mich da zu überwinden. Bei meinem Video Homeoffice waren auch viele Spielereien dabei, die ich echt oft versuchen musste, bis sie geklappt haben. Beispielsweise den Müll per Hinterrad in die Tonne zu katapultieren, den Basketball im Korb versenken – da habe ich mir teilweise schon etwas die Zähne ausgebissen, bis es dann letztendlich geklappt hat.
Danke Fabio!