Immer mehr Kleidung besitzen. Immer dem neusten Trend folgen. Und dabei möglichst wenig Geld ausgeben. Nach diesem Motto leben viele Menschen in der westlichen Welt, also auch in Deutschland. Wir gehen in einen Laden und haben eine riesige Auswahl an Kleidung. Und das braucht man auch, wenn man jeden Trend mitmachen will, immerhin ändert sich alle paar Wochen was „modern“ ist. Auch in unserer Sportindustrie! Darüber, wo die ganze Kleidung aber herkommt, machen sich die wenigsten Gedanken. Ganz anders die Firma aus dem schönen Freiburg – Local Outerwear.
Diese sogenannte Fast Fashion ist der Grund, warum Kleidung in anderen Ländern unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt werden muss. Die einzelnen Unternehmen konkurrieren. Man nehme beispielsweise ein T-Shirt für 4,99 Euro. Dafür kann man die Kleidungsstücke natürlich nicht in Deutschland produzieren – hier gibt es einen gesetzlichen Mindestlohn, feste Arbeitszeiten, bezahlte Überstunden, Gesundheits- und Sozialleistungen sowie einen Anspruch auf Urlaub. Das alles können große Textilfirmen sich nicht leisten, wenn sie weiterhin die Kleidung für niedrige Preise verkaufen möchten.
Die einzig logische Konsequenz lautet: Produzieren, wo die Unternehmen die Regeln nach ihren eigenen Vorstellungen aufstellen können. Zwar gibt es in fast allen Ländern, in denen Textilien hergestellt werden, Gesetze zur Regelungen der Arbeitszeiten und Überstunden – eingehalten werden diese jedoch selten. Sich gegen Verstöße dieser Gesetze zu wehren, ist den Arbeitern und Arbeiterinnen in den Fabriken meist jedoch unmöglich, da sie nicht in Gewerkschaften organisiert sind. Auch das Recht auf Tarifverhandlungen fehlt. Außerdem ist die Arbeit für die Menschen in den Produktionsländern oft der einzige Weg aus der Armut. Sie können es sich nicht leisten, ihre Arbeit zu verlieren und trauen sich deshalb nicht, sich zu wehren.
Die Frage diese sich uns dabei stellt ist: was können wir dagegen unternehmen? Ein Boykott der Textilien aus diesen Ländern ist keine Lösung, da die Menschen auf ihre Arbeit angewiesen sind. Die Textilindustrie bildet in vielen der typischen Produktionsländer die wirtschaftliche Grundlage. Würde diese plötzlich wegfallen, würde sich die Armut noch verschlimmern.
Theoretisch ist nicht schlimm, wenn Kleidung in Bangladesch oder China hergestellt wird. Schlimm wird es erst, wenn die Kleidung unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert wird. Da die gesetzlichen Regelungen in diesen Ländern lockerer sind oder nicht kontrolliert werden, ist die Gefahr, dass die Arbeiter und Arbeiterinnen dort unfair behandelt werden, ziemlich hoch.
Die einzige wirkungsvolle Maßnahme ist deshalb, Kleidung von Unternehmen zu kaufen, die sich aktiv gegen die Ausbeutung der Menschen aus den Produktionsländern einsetzen und den Menschen vor Ort einen sicheren Arbeitsplatz bieten.
Wir haben uns aus diesem Grund einmal auf die Suche nach einem Brand gemacht welches genau dieses Ziel verfolgt und offenkundig an seine Kunden vermittelt – woher ihre Kleidung stammt, wer sie produziert und vor allem hinter ihrem Statement: „100% made in EU“ steht – Local Outerwear!
Im Interview:
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