Viele technische Neuerungen und Erkenntnisse hat sich der Mensch erfolgreich bei der Natur abgeschaut. Die Evolution hatte tausende von Jahren Zeit, bestimme nützliche Eigenschaften zu perfektionieren und oft schafft es der Mensch nicht, diese durch künstlich hergestellte Produkte zu übertrumpfen.
Ein gutes Beispiel hierfür ist die Merinowolle. Im Bikebereich trifft man aber bislang nur selten auf die technische Faser der Natur, die aufgrund ihrer hochfunktionellen Eigenschaften bei jedem Bikewetter eine gute Figur macht.
Ist es kalt, wärmt auf der Haut getragene Kleidung aus Merinowolle den Fahrer durch viele winzig kleine eingeschlossene Luftblasen, die verhindern, dass sich die Körperwärme verflüchtigen kann. Ist es heiß, können die Fasern der Wolle bis zu einem Drittel des eigenen Trockengewichts an Feuchtigkeit absorbieren, ohne sich dabei spürbar feucht anzufühlen. Die aufgenommene Feuchtigkeit wird dann nach außen transportiert und abgegeben, wobei kühlende Verdunstungskälte entsteht. Darum trägt sich ein Merino Hemd auch bei höheren Temperaturen sehr angenehm.
Bei schwankenden Termperaturverhältnissen bietet Merinowolle einen weiteren Vorteil: Auch im feuchten Zustand wärmt sie bei kalter Umgebung weiterhin. Ein ganz großes Plus bietet Merinowolle auch für Freunde von Mehrtagestouren: Durch ihre besondere Oberflächenstruktur bieten die Fasern wenig Halt für Bakterien und so kommt es bei Kleidungsstücken aus Merinowolle nach dem Tragen deutlich später zur Geruchsbildung.
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