Die amtierende „Queen of Crankworx“ Jill Kintner hat im Juni ein klares Ziel vor Augen: Die US-Amerikanerin will ihren Titel gegen die Olympionikin Caroline Buchanan aus Australien verteidigen.
Im vergangenen Jahr dominierte Kintner das Geschehen und gewann die Gesamtwertung der World Tour locker, doch im Duell um den Titel der besten Mountainbike-Athletin der Welt 2017 beträgt der Abstand zwischen der US-Amerikanerin und Buchanan nur 25 Punkte.
„Queen Kintner“ steht also stark unter Druck, blickt aber dem nächsten Stopp in Les Gets (Frankreich) gelassen entgegen:
„Das Event in Neuseeland ist dieses Jahr nicht perfekt gelaufen, ich vertraue aber in mein Training und meine Skills“, so Kintner diese Woche im Interview.
„Es ist gut, wenn man gepusht wird. Das gibt mir Motivation, um mein Können auf dem Bike zu verbessern und das Gelernte noch besser umzusetzen. Wer am Ende der Saison in Whistler ganz oben auf dem Podest stehen will, muss in verschiedenen Disziplinen gut sein. Das ist mein Hauptziel.”
„Hoffentlich gibt es in Les Gets weniger Regen, damit ich wirklich Vollgas geben kann”, fügte sie hinzu.
Vollgas war bei Kintner in der Saison 2016 auf jeden Fall angesagt, als sich die US-Amerikanerin mit großem Abstand zur „Queen of Crankworx“ krönte. Dieses Jahr dürfte das Rennen um den Titel knapper werden, denn im Moment liegt Kintner noch 25 Punkte hinter Buchanan, die als BMX-Fahrerin bei Olympia Platz 4 belegte. Die Australierin ist neun Jahre jünger als Kintner, gewann aber beide Finalrunden bei der Rotorua Pump Track Challenge presented by RockShox – und das, obwohl ihr im Halbfinale ein Clapstick von einem Fan vor die Räder gefallen war.
Von den beiden Athletinnen ist Kintner die bessere Allrounderin. Im Crankworx Air DH gilt sie als beinahe unschlagbar, im Dual Slalom ebenso, und nebenbei hat sie auch noch acht Pumptrack-Titel in der Tasche, darunter einen Sieg bei den Crankworx Pump Track World Tour Championships. Im Crankworx Rotorua Air DH lag die US-Amerikanerin aber nur 0,56 Sekunden vor Buchanan und musste sich mit Platz zwei begnügen, 0,09 Sekunden hinter der Siegerin Vaea Verbeeck aus Kanada.
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