In 2014 gibt es einen Neuzugang für das CUBE Action Team: Der 23-jährige Schotte Scott Laughland wird das Team 2014 und 2015 unterstützen. Neben André Wagenknecht, Ludwig Döhl, Laura Brethauer, dem Franzosen Nicolas Lau und dem Schweizer Gustav Wildhaber wird Scott vor allem an Enduro-Rennen teilnehmen.
Scott fing schon im frühen Alter mit sechs Jahren an, Motorrad Trials mit seinem Vater zu fahren. Nachdem er allerdings mal bei einem Downhillrennen in Schottland war, packte ihn das DH-Fieber und er konzentrierte sich von da an aufs Mountainbiken. 2012 startete er schließlich bei einigen Enduro-Rennen und fand Gefallen an dieser Art der Rennen.
Unsere britischen Kollegen haben sich mit Scott über seinen neuen Sponsor, das Cube Action Team und seine Ziele für 2014 unterhalten!
Kannst Du Dich noch an das erste Mal erinnern, als Du auf zwei Rädern unterwegs warst?
Scott: (lacht). Das erste Mal auf zwei Rädern war ziemlich cool. Ich war fünf oder sechs Jahre alt und hatte eine kleine Yamaha PY50, mit der bin ich mit Vollgas durch den Garten gerast – und auch prompt in Schuppen hinein gefahren. Ich kann mich nicht mehr ganz genau erinnern, weil ich noch so kleine war. Aber das hinterließ auf jeden Fall seine Spuren, denn ich bin nicht nur einmal im Schuppen gelandet.
Du hast mit Motorrad Trial angefangen, wie war das denn so?
Scott: Ja, ich war fünf oder sechs und hatte eine PW50. Als ich größer und kräftiger war, fuhr ich eine TY80. Mein Vater war schon seit 20 Jahren Trialfahrer und über ihn kam ich auch dazu. Die Szene war damals einfach großartig.
Dirt: Das World Cup Rennen in Fort William war dein erstes Downhill Rennen. Das war 2002, als Kovarik den World Cup dominierte. Was hat Dich dazu verleitet, Downhillrennen zu fahren?
Scott: Ich sah ein Interview mit dem Downhill-Fahrer Crawford Carrick-Anderson. Und da mein Dad und ich ihn schon vom Trial kannten, sind wir einfach mal zu einem Rennen gefahren und haben zugeschaut. Ich fand es damals ziemlich krass und fing an, bei uns in den Wäldern zu fahren. Nachdem ich ein paar Jumps gebaut hatte und wirklich viel gefahren bin, entschieden mein Dad und ich, mal an einem Rennen teilzunehmen. 18 Monate später hatten wir an ein paar schottischen Rennen teilgenommen und das darauf folgende Jahr ging’s richtig los.
Dirt: Wie lange bist du dann Downhill gefahren und wie war das für dich?
Mit 14 fing ich zusammen mit Josh Bryceland und Danny Hart an. An Danny bin ich sogar ziemlich nah dran gewesen, ich glaube, er war einmal nur 4 Sekunden schneller als ich. Ich bin dann ein paar World Cup Rennen gefahren und konnte mich im zweiten Jahr in Fort William qualifizieren. Das war ein ganz besonderer Moment für mich!
Dirt: Hört sich so an, als hätte Downhill dir viel Spaß gemacht. Was hat Dich dazu bewegt, zum Enduro zu wechseln?
Scott: Das lag vor allem an den Touren, die ich mit dem Bike-Club meiner Uni machte. Die Touren waren meist recht lang und jedes Mal sind wir aus Spaß am Ende noch Downhill gefahren. In Schottland muss man den Berg meistens selber hochstrampeln, ohne Uplift. Da lag es fast schon nahe, dass ich mal in die Enduroszene reinschnuppere. 2009/2010 konnte ich den Gesamtsieg der Winter Enduro Serie einheimsen. Bei der Gravity Enduro Series jagte ich in Innerleithen schließlich Chris Ball und Crawfy über die Strecke.
Dirt: 2013 bist du einige EWS Rennen gefahren. Gab’s daneben noch andere Rennen?
Scott: Ja, ich bin drei Rennen bei der Specialized SRAM Enduro Series gefahren und war gar nicht so schlecht. Außerdem bin ich die Ischgl Overmountain Challenge gefahren und bin sechster geworden. Vor allem auf den DH-lastigen Strecken hatte ich durch meinen Background einen guten Vorteil und konnte richtig viel Zeit raus schinden.
Dirt: Und wie kam der Deal mit Cube zustande?
Ich fuhr zuerst für Cube UK. Während verschiedener Rennen konnte ich mein Netzwerk extrem erweitern, vor allem auf den etwas gechillteren Rennen, denn da haben die Leute eher Zeit für Gespräche. Der sechste Platz in Ischgl hatte Cube dann verlauten lassen, dass sie mir für die Saison 2014 helfen könnten. In Finale hatten wir dann noch ein paar Gespräche, aber dann wurde es plötzlich still. Ich wartete die ganze Zeit auf ein Angebot, aber ich wusste nicht, ob es von Cube UK oder dem Headquarter kommen würde. Und dann rief Claus, der Manager vom Action Team, bei mir an und fragte, ob ich nicht für das Action Team fahren wolle. Natürlich wollte ich das und sagte sofort zu.
Dirt: Wie sieht denn der Support von Cube aus?
Scott: Mit Cube habe ich die nächsten zwei Jahre einen richtig guten Partner! Ich werde mit dem Team reisen, von allen Sponsoren Material erhalten und natürlich technische Unterstützung bei den Rennen. Das ist schon ziemlich cool, denn letztes Jahr musste ich bei jedem Rennen an meinem Bike rumschrauben und war dann meist ziemlich fertig, wenn ich abends ins Bett ging. Mit Cube als Sponsor wird das wohl alles entspannter.
Dirt: Worauf freust Du Dich 2014 am meisten?
Scott: Ich freu mich am meisten auf Chile, was für mich eine ganz neue Erfahrung sein wird, weil ich noch nie in Südamerika war und das Terrain dort ziemlich cool aussieht. Aber ich werde mich noch ein bisschen in Geduld üben und warten müssen.
Danke für das Interview!
Wir wünschen dem Cube Action Team viel Erfolg bei den Rennen 2014!
(Fotos: Steve Jones)
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