Jared Graves (Specialized) und Cecile Ravanel (Commencal Vallnord Enduro Racing Team) haben die fünfte Runde der Enduro World Series, das Yeti Cycles Big Mountain Enduro presented by Shimano in gewohnt souveräner Form gewonnen.
Unter der gnadenlosen Sonne Colorados, auf 3000 Meter Höhe ein Rennen zu fahren, ist nicht zu unterschätzen und doch ließen Graves und Ravanel den Sieg in ihren Klassen leicht aussehen. Keiner von beiden hatte viel Zeit, die schönen Ausblicke auf die markanten Aspen Snowmass Gebirgszüge zu genießen, da sie alle Hände voll zu tun hatten, deutlich schneller als die Konkurrenz ins Ziel zu kommen.
Bei den Damen ließ Cecile von Anfang an keine Zweifel an ihrem Ziel aufkommen: Sie beendete den ersten Renntag mit einem Vorsprung von 53 Sekunden gegenüber der Zweitplatzierten Isabeau Courdurier (SUNN) und 56 Sekunden vor Anita Gehrig (Ibis Cycles Enduro Race) auf Platz drei. Ähnlich verhielt es sich bei Jared Graves: Mit 21 Sekunden Abstand vor Nico Lau (Cube Action Team) und 31 Sekunden Vorsprung vor dem drittplatzierten Martin Maes (GT Factory Racing) bestand kein Zweifel, wer an diesem Tag der schnellste gewesen war.
Doch der Sonntag sollte einige Änderungen mit sich bringen. Die Führung von Graves und Ravanel blieb zwar unangetastet, aber der Kampf um die verbleibenden Plätze des Podiums wurde deutlich härter. Anita Gehrig (Ibis Cycles Enduro Race) konnte erste Podiumsluft schnuppern, da sie das Rennen auf Platz zwei beenden konnte, während sich Isabeau Courdurier mit dem dritten Platz zufrieden geben musste. Bei den Herren konnte sich Nico Lau auf der zwei halten, aber eine starke Tagesleistung von Jerome Celementz (Cannondale) brachte ihn vor auf den dritten Rang.
Am Ende des Tages merzählte Jared Graves: “Es war ein wirklich gutes Wochenende. Ich bin einfach froh ein tolles Wochenende gehabt zu haben, da das dieses Jahr bislang noch nicht geschehen ist. Das hat mich wirklich sehr geärgert, besonders während der letzten beiden Rennen.”
“Ich fahre gerne Rennen in großer Höhe und ich bin hier in Colorado immer selbstbewusst und entspannt. Mir gefallen die Stages und ich denke es war insgesamt eine tolle Mischung. Nachdem auf der ersten Stage alles gut lief verhalf mir das zu dem Selbstbewusstsein so zu fahren, wie ich es gewohnt bin. Da Ich immer ein gutes Gefühl in Whistler habe, kann ich es kaum erwarten – es wird wirklich toll werden!”
Cecile fügte hinzu:” Ich habe versucht ein bisschen Spaß zu haben. Es war durch die Höhe und die anstrengenden Stages ein mühevoller Tag aber im Endeffekt habe ich mich durch das Fahren bei Laune halten können. Jetzt konzentriere ich mich auf Whistler. Es ist mein Ziel dieses Jahr in Whistler zu siegen aber ich werde einfach sehen müssen, ob mir das gelingt.”
Bei den U21 Herren war es Adrien Dailly (Lapierre Gravity Republic), der am Ende ganz oben auf dem Treppchen stand. Auch eine solide Performance von Sebastien Claquin (Rocky Mountain Urge bp) konnte daran nichts ändern und so musste er sich mit Platz zwei zufriedengeben. Der Sieger des dritten Events, Killian Callaghan wurde dieses mal dritter. Bei den U21 Damen gab es ein USA Podium mit Samantha Soranio auf der eins, Lia Westermann auf der zwei und Abby Hobbs als dritte.
Bei den Masters Herren gewann Michael Broderick aus den USA, gefolgt von Joe Lawwill und Randal Huntington.
In der Teamwertung konnte das Rocky Mountain Urge bp Team siegen, gefolgt von Ibis Cycles Race Enduro und Specialized.
Die EWS bleibt auch für Runde 6 in Nordamerika und macht sich auf den Weg nach Whistler zum SRAM Canadian Open Enduro presented by Specialized.
In der Gesamtwertung der Herren führt nach wie vor Richie Rude (Yeti Fox Shox) während Ravanel bei den Damen ihre Führung weiter ausbaut. Claquin kann seine Führung in der U21 Herren Klasse halten und Raphaela Richter (Radon Magura Factory Racing) steht nach einem erfolgreichen Wochenende an der Spitze des U 21 Damen-Feldes. Die Teamwertung gehört aktuell dem Rocky Mountain Urge bp Team.
Damen
Herren
Herren unter 21
Alle Fotos:Enduro World Series
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