Richie Schley aus Laguna Beach/USA ist ein Bike-Pionier und eine Freeride-Legende. Zusammen mit Wade Simmons und Brett Tippie war “Schleyer” Mitglied der legendären Rocky Mountain Frorider, die Ende der 90er quasi das MTB-Freeriding erfunden haben. Mit ihrem einzigartigen Fahr- und Lebensstil prägten sie die Szene und wurden binnen kürzester Zeit zu Idolen von tausenden junger Mountainbiker. Der endgültige Ritterschlag folgte 2010 mit der offiziellen Aufnahme in die Mountainbike Hall of Fame. Seit 2006 ist Richie im Ergon Factory Team. Ein Fahrer dieses Kalibers ist für Ergon natürlich Gold wert. Ergons Designer und Entwickler lieben den Input den Richie ihnen gibt. In diesem Interview haben sie mit dem Sunnyboy aus Kalifornien über das neue Interesse am Enduro Mountainbiking gesprochen und auch das Thema Ergonomie nicht außen vor gelassen.
Hallo Richie, wie geht′s? Was machst du gerade?
Ich stecke mitten in den Vorbereitungen für die Bike-Saison 2013 und plane gerade was ich dieses Jahr so alles unternehmen werde. Nebenbei überlege ich schon welches Bike ich heute auf welchen Trail ausführen werde.
Was hast du die letzte Zeit so getrieben.
Ich war jeden Tag auf dem Bike unterwegs. Letzte Woche hatte ich ein Fotoshooting mit Ian Hylands und das normale Socializing in Laguna Beach kam auch nicht zu kurz.
Was denkst du über das neue große Interesse am Enduro-Sport?
Ich finde es richtig super! Enduro ist Mountainbiking wie in den alten Tagen, so wie die meisten von uns es auch heute betreiben. Einfach entspannt den Berg hochkurbeln und dann auf dem Weg bergab es so richtig krachen lassen! So in etwa fahre ich jeden Tag meine Touren. Hoffentlich bleibt der Sport so spaßig, denn es scheint mir als würde der Profi Sektor gerade sehr verbissen werden und das kann einem schon mal den Spaß an der Sache rauben.
Was macht einen guten Enduro-Fahrer aus?
Vor allem sollte man ein gutes Feeling fürs Bike haben und ein recht hohes Maß an Fitness mitbringen.
Wie wichtig ist Ergonomie für einen ambitionierten Enduro-Fahrer?
Das richtige ergonomische Equipment ist sehr wichtig, damit bei langen Anstiegen oder Abfahrten deine Hände und dein Hintern nicht taub werden. Die drei Kontaktpunkte zum Fahrrad machen das gesamte Gefühl für dein Rad aus. Wenn diese Punkte richtig auf dich abgestimmt sind wird auch das Handling des Bikes komfortabler und sicherer. Das ist gleichbedeutend mit mehr Spaß auf dem Bike! Besonders die Griffe spielen dabei eine wichtige Rolle, denn sie sind der direkte Kontakt zur Steuerzentrale deines Gefährts. Die Allmountain-Griffe von Ergon verbessern durch ihre ergonomische Form nicht nur die Kontrolle, sondern beugen auch frühzeitiger Ermüdung vor. Bevor es ergonomische Produkte gab, hab ich permanent versucht mein Bike richtig einzustellen um keine Schmerzen zu bekommen. Jetzt hab ich mein perfektes Setup gefunden.
Was unterscheidet einen Enduro-Rucksack von einem normalen Rucksack?
In einem optimalen, ergonomischen Rucksack müssen Helm und Protektoren so untergebracht werden können, dass man keine Rückenschmerzen bekommt. Außerdem sollte alles an Equipment, welches man später für den Downhill braucht, praktisch verstaut werden können. Der Rucksack darf dann im fast leeren Zustand nicht stören und deine Performance nicht beeinflussen. Ich bin froh zusammen mit der Entwicklungsabteilung von Ergon den BA3 SuperEnduro für genau diese Anforderungen konzipiert zu haben.
Was hast du in deinem Rucksack auf einer Ein-Tages-Tour?
Eine Pumpe, ein Multitool, eine Dämpferpumpe, Ersatzschläuche, Energieriegel und eine Windjacke. Außerdem habe ich auch immer meine Knee-Pads, verschiedene farbige Gläser für meine Bike-Brille, eine Flasche Wasser und eine Flasche Reifendichtmittel für meine Tubless-Reifen mit dabei. Dazu kommt noch ein kleines Erste Hilfe Paket und ein paar Kabelbinder.
Wie sieht dein Plan für die Saison 2013 aus?
In erster Linie möchte ich viel Mountainbike fahren! Ich werde einige Produkte testen und auch einige Events in Europa, Kanada und den USA besuchen. Einfach so viele Abenteuer erleben wie ich nur kann.
Danke für das Interview Richie.
Quelle: ergon-bike.com
Fotos bei Ian Hyland
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