FORT WILLIAM DH WORLD CUP UND 4X PRO TOUR
Update Steffi Marth:
“Fort William zeigt sich absolut von seiner besten Seite, das Wetter ist absolut traumhaft und die Rennstrecken wüstentrocken. Am Nachmittag stand gestern das DH-Qualifying an und ich war richtig aufgeregt und voller Vorfreude vor den Augen einer für eine Quali echt ziemlich abgefahrene Zuschauerkulisse, mein Trek Session9.9 in die Arena am Fuße den Ben Nevis zu shredden. Leider musste ich ziemlich schnell feststellen, dass mir dasselbe Leid ereilte wie vielen meiner Race-Kollegen, die Luft war raus im Hinterrad und das schon nach wenigen Kurven. Vor der ersten Zwischenzeit versuchte ich noch mit Plattfuß weiterzufahren aber merkte schnell, dass der Traum vom Fort William World Cup Zieleinlauf erst einmal geplatzt ist. Caroline Buchanan erging es genauso, auch Celine Gros fuhr 4X und DH und konnte sich knapp als 20. qualifizieren, top. Rachel fuhr natürlich allen davon, die ist so perfekt vorbereitet, dass ich nicht denke, dass sie den Sieg verschenken wird.
Bei den Männern fuhr Danny Hart die beste Quali. Vor dieser Heimkulisse würde es mich nicht wundern, wenn den Briten noch mal extra Flügel wachsen, aber die Männer sind alle so schnell und ich glaube von den ersten 10 der Quali kann jeder gewinnen.
Das 4X-Race war zuschauermäßig auch richtig gut besucht. Die große Tribüne unten hatte keinen freien Platz mehr, der Zielraum war gefüllt mit Fans und Kids die uns ihre Hände zum abklatschen hinaus streckten und der gesamte 4X Hang war von 4X Begeisterung gefüllt. Leider zogen sich die Läufe ein wenig hin, da es immer mal einen Sturz und Einsprüche gab. Ich finde es unsagbar schade, dass die UCI 4X gestrichen hat, denn so ein 4X-Race ist für die Zuschauer der Kracher, weil sie so nah dran sind an der Action. Da vielen Fahrern aber der Support seitens der Sponsoren fehlt nachdem 4X kein World Cup mehr ist, sinken natürlich die Teilnehmerzahlen und das merkt man dann bei so einem Rennen schon.
Bei mir lief der ganze Tag nicht so gut. Nach einem Sturz im DH Training am Freitag und einer verschleppten Schulter Verletzung von Winterberg fühlte sich mein Körper so steif an, als wäre ich 80 Jahre. Nach dem Pech in der DH Quali wollte dann im 4X mein Start nicht so klappen und auch wenn ich mich auf der Strecke schneller als meine Vorderfrau fühlte, konnte ich nicht überholen und wurde somit nur 7. Gut hingehen lief es für unsere Deutschen Männer Aiko Göhler(10.) und Martin Neumayer (12. oder 14.).
Gewinnen konnte Lokalmatadorin Katy Curd und der gute alte 4X-Hase Tomas Slavik in jeweils spannenden Finals.
Für mich war es ein lehrreiches Rennwochenende, eigentlich so wie ich es mir vorgestellt hatte, mit 4X und DH nur leider mit ein bisschen Pech. Ich wünsche mir auf alle Fälle mehr deutsche Fahrer auf solchen Rennen, denn wenn man so sieht wie z.B. die Australier zusammen trainieren und sich aufs Rennen vorbereiten kann man schon ein bisschen neidisch werden, denn bei so einem World Cup Rennen ist es meiner Meinung nach essentiell wichtig, dass man sich auf der Strecke wohl fühlt und das fällt einem unter so einer Kulisse wahrscheinlich leichter, wenn man wenigstens mit bekannten Leuten unterwegs ist.
Was heute noch spannendes passiert ist… am Schwalbe Trailer, dem Anlaufpunkt für unsere wenigen deutschen Fahrer, gab es eine Produktpräsentation des neuen Enduro Reifens “Rock Razor” und der neuen DH Pelle “Magic Mary” der ganz magisch das Vorgängermodell Muddy Mary ersetzt. Fischi z.B. ist begeistert davon und auch Markus Klausmann und ich, sowie zahlreiche World Cup Downhiller waren gestern schon auf dem neuen Magic Mary unterwegs. Freut euch also auf noch mehr Traktion, Federung und Speed mit den neuen Schwalbe Reifen.
Achso was ich vergessen habe… super gut natürlich bei den Männern im DH unser Fischi mit einem 35. Platz und auch Klausmann (74) und Benny Strasser (80) im Finale. Sieber, Bünnemann, Eysholdt, Pries, Dewinski, Textor und Hermann leider raus.
Liebe Grüße, Steffi ”
Steffi Marth hat sich die Zeit genommen und uns ein paar Fotos und ein paar Zeilen geschickt, von dem was sie so in den letzten Tagen in Fort William erlebt hat. Sie hat sich das volle Programm mit Downhill World Cup und 4X Pro Tour gegeben, und hier ist was Deutschlands schnelleste 4Xerrin persönlich zu sagen hat:
„Also DH finde ich total krass, alle sind richtig fit und gehen ab wie die Sau, Die Strecke ist mega trocken und staubig und damit auch recht rutschig, vor allem im oberen Teil. Das Waldstück wurde wie jedes Jahr etwas anders gesteckt und es gibt einen Dudes of Hazzard Sprung, könnte im Finale ein ganz lustiger Spot für Fotos sein, wenn da die Fans abgehen.
Heute war im DH Timed-Training, die Ergebnisse kann man halt nicht so für voll nehmen… aber es war ein gechillter Trainingstag. Ich denke ab morgen wird hier aber richtig die Post abgehen, dann kommen ja auch die ganzen Reisebusse mit den UK Fans. Leider bin ich die einzige deutsche Frau beim DH aber es sind einige von unseren Männern da, das Bulls Mountainbike Rider World Cup Team mit Textor und Hermann, Fischi, Sieber, Klausmann…. weiß nicht ob ich wen vergessen habe. Die 5 habe ich auf alle Fälle on Track gesehen.
Beim 4X war heute Quali. Es sind so um die 50 Männer und 11 Frauen am Start gewesen. Die einzige wirklich kniffelige Stelle war mal wieder der kleine Rockgarden, da gab es einen richtigen Plattenvertrag für viele. Unser Aiko hat sich leider das 3. Schaltwerk in 3 Wochen abgerissen und kam dann etwas gestresst zu Quali, hat aber glaube ich nen ganz guten Platz.
Der andere Deutsche (Martin) wurde 26. oder so…. bei den Männern kamen alle weiter. Bei den Frauen mussten sich leider 3 Mädels verabschieden, darunter leider auch unsere Anna Börschig. Aber sie hat sich tapfer geschlagen mit den fiesen engen Sprüngen auf der ersten geraden. Fort William ist halt Mountainbike… schade dass es nicht mehr Deutsche her geschafft haben, denn das Event ist klasse. Ich konnte mich als 4. Qualifizieren beim 4X hinter Katy Curd (1:!!!), Olympionikin Caroline Buchanan (2.) und Weltmeisterin Anneke Beerten (3.). Was für ein Feld! Bei den Männern war glaube ich Thomas Slavik der schnellste.
Liebe Grüße, Steffi.”
Markus Pekoll hat uns ein paar Eindrücke und Fotos geschickt, seht selber, was er zu sagen hat und wie die Lage vor Ort aussieht:
„Fort William ist bereit und wir Fahrer auch. An der Strecke haben sie seit dem BDS Rennen viel gearbeitet, jetzt ist es auf den ersten Blick zumindest wieder sehr schön und halbwegs ohne Bremswellen und Löcher. Das Wetter ist ungewöhnlich warm und sonnig, auch der sonst so starke Wind bleibt im Moment noch hinter den Bergen. Freue mich morgen auf das erste Training. Es gibt einige Änderungen. Juniors und Frauen haben ihr eigenes Training. Bei den Herren haben auch die besten 150 ihre eigenen Trainingszeiten. Allgemein hat man so doch einiges weniger an Training, als im Vorjahr zur Verfügung. Finde das geht in die richtige Richtung.
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