Eine Leistungsdiagnostik, die ist lustig…
Der Tag der Leistungsdiagnostik fing schon mal super an. Wir sollten nämlich keine Kohlenhydrate zu uns nehmen, bevor es auf’s Rad ging. Für mich schon mal die erste große Hürde. Aber gut, ich will wissen, was mein Stand der Dinge ist, also habe ich mir mein normales Frühstück tapfer verkniffen machte mich etwas lustlos auf den Weg…
Beim Besuch bei Stefan Nüsser im SNDC war das anfängliche Motivationstief schnell vergessen und nach einer kurzen Besprechung ging es für mich direkt los. Meine Mama sagt immer, dass man mit dem minimalsten Aufwand das Maximum rausholen sollte. Also habe ich beschlossen, schön mit dem Minimum von 70 Umdrehungen pro Minute vor mich hin zu strampeln, um möglichst lange durchhalten zu können. Das ging auch erstmal richtig gut, den größeren Widerstand habe ich nämlich erst gar nicht wahrgenommen. Trotzdem wurde es nach einer Viertelstunde überraschend zäh. Nach 20 Minuten war ich zwar noch nicht komplett am Ende, trotzdem kam eine gewisse Erleichterung auf, als ich wieder absteigen durfte.
Schon nach einer kurzen Anstrengung sehe ich aus, als wäre ich einen Marathon gelaufen. Knallrot im Gesicht, komplett verschwitzt und mein Puls ist sowieso immer ziemlich hoch. Ich muss also nur an Sport denken und schon werde ich gefragt, ob ich nicht besser eine Pause will. Umso interessanter ist es für mich, nach der Laktat Analyse zu wissen, was in meinem Körper wirklich abgeht. Sind die Warnsignale legitim oder gaukelt mir mein Organismus die Erschöpfung etwa nur vor?
Die Leistungsdiagnostik hat ergeben, dass ich doch nicht so unfit bin, wie ursprünglich gedacht. Die Laktat-Werte steigen zwar stetig an, bleiben aber noch unter dem Grenzwert. Zum Ende der 20 Minuten hat mir mein Körper aber eine deutliche rote Karte verpasst. Ich hätte vielleicht noch länger durchgehalten, mit echter Fitness hätte das aber nichts mehr zu tun gehabt. Laut Stefan ist da noch einiges drin und gerade das Sport-Fasten sollte bei einem Kohlenhydrat-Fetischisten, wie mir, ordentlich reinhauen.
Eine Trainingseinheit, die ist schön…
Die Leistungsdiagnostik war ja noch der einfache Part. Aber schon geht es nahtlos in den schwierigen Teil über. Ab 1. Juni soll ich mich offiziell an einen Trainingsplan halten und am besten auch noch auf meine Ernährung achten, bevor mit dem Sport-Fasten noch mal ein Zahn zugelegt wird.
Uff…ganz schön heftige Nummer! Normalerweise gehe ich vielleicht 2-3 Mal die Woche Biken und das war es dann auch. Fitnessstudios und Laufschuhe kenne ich allemal aus Film & Fernsehen. Aber jetzt steht 6 Mal die Woche Sport auf dem Programm und Schokolade & Co. sind da nicht gerade zuträglich.
So viel zur Ernährungsumstellung
Der erste Versuch meine Ernährung umzustellen endete nach 2,5 Tagen. Dann war meine Laune bereits im Keller und meine Freunde waren nicht mehr bereit, mich zu ertragen. Seitdem trage ich immer einen Notfall-Schokoriegel bei mir. Mit der Ernährung sehe ich es also nicht so eng…beste Voraussetzung für das Sport-Fasten nächste Woche! Juhe!
Regeln sind zum Brechen da
Also sollte ich wenigstens beim Trainingsplan einen Hauch von Disziplin beweisen. Auf dem Bike klappt das eigentlich ganz gut. Hier habe ich mir angewöhnt, mich auch mal bergauf zu beeilen und bei dem ein oder anderen Anstieg im Stehen zu strampeln. An dieser Stelle einen lieben Gruß an meinen Kumpel Nikolaj, der an einem Anstieg etwas entnervt anmerkte: „Also echt Caro, du kannst auch einfach mal einen Gang höher schalten und dich ein bisschen anstrengen“. Wie sich herausgestellt hat, ist das tatsächlich möglich! 😉
So eine Art von Motivation bräuchte ich jetzt nur noch für die weiteren Fitness-Übungen. Leider besteht der Trainingsplan nämlich nicht nur aus Fahrradfahren. Dementsprechend kann ich an dieser Front noch nicht viele Erfolge verbuchen. Da muss ich wahrscheinlich erst den richtigen Drill-Master finden, der den passenden Spruch parat hat, wenn Sofa & Serien mal wieder viel verlockender klingen, als Burpees & Knieheben.
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