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Alles über den Downhill WC #1 in Lošinj

Die Champions von 2017 Myriam Nicole und Aaron Gwin beweisen Stärke

„Richte niemals ein Buch nach seinem Umschlag“, dieses Sprichwort passte beim ersten Stop des UCI Downhill Worldcups wie die Faust aufs Auge. Das erste Rennen von 7, wurde im wunderschönen Mali Lošinj in Kroatien ausgetragen. Aber genauso schön wie die Landschaft war, genauso grausam war die Strecke zu Mensch und Material. Es gab viele Stürze auf den gefährlichen Steinen und von platten Reifen und zerstörten Felgen könnte man ein Lied singen.

Die letztjährigen Worldcup Sieger Myriam Nicole (FRA) und Aaron Gwin (USA) konnten sich auch am Sonntag wieder den obersten Podestplatz sichern und zeigten, dass sie heiß auf einen weiteren Overall Worldcup Sieg sind. Aber die Konkurrenz klebt dicht an den Fersen. Die ganze holprige Wahrheit über den Worldcup Stop #1 hier:

Bilder von Bartek Wolinski // Red Bull Content Pool

Kann diese Landschaft so grausam zu Bike und Fahrer sein?!

Achselhohe Steinmauern

Kaum war ein Rennen im Vornherein so berüchtigt, wie der erste Stop in Mali Lošinj. Im Internet kursierten bereits die ersten POV Fahrten und machten den Fahrern Angst und Bange. Die Strecke war neu und das außergewöhnliche Terrain auch. Achsel – hohe Steinmauern über die man droppen musste bzw. Steinmumps zum Gappen, ließ den Racern den Schweiß von der Stirn tropfen. Beim Trackwalk am Donnerstag, bei dem die Fahrer mit ihrem Team die Strecke abgehen und die Ideallinie suchen, stand den sonst so erprobten Bikern der Respekt ins Gesicht geschrieben.

 

Luca Shaw gappt die Steinmauern von Losinj
Myriam Nicole ließ sich nicht einschüchtern und fuhr mit diesem Selbstbewusstsein einen Sieg ein

Brook MacDonald dominiert in der Quali

Die größte Überraschung hatte allerdings der Australier Brook MacDonald in Peto. „Bulldog“ ist 2018 zurück auf Mondraker und zeigte im Timed-Training gleich mal wo der Hammer hängt. Das Ganze wiederholte er im Qualifying und sicherte sich den Top-Spot. Es scheint fast so, als ob Brook sich auf seinem Mondraker, mit dem er in 2012 seinen einzigen World Cup Sieg einfuhr, sich prompt wieder wohl fühlt.

Allerdings rutschte ihm im Finale dann beim berüchtigsten Drop das Vorderrad weg und er krachte mit der Schulter und mit dem Kopf, wie ein ungenutzter Bleistift in den steinigen Boden ein. Das Rennen wurde nach diesem Crash erst einmal unterbrochen, jedoch schaffte es Brook nach ein paar Minuten „meditieren“, die Strecke runterzurollen, obwohl er sich das Schlüsselbein gebrochen hatte und etliche Schürfwunden wegtrug. Aber eine richtige „Bulldogge“, wie sein Spitzname ist, lässt sich von so etwas nicht einschüchtern. Ein Anderer wäre wohlmöglich mit dem Hubschrauber abgeholt worden.

 

Brook MacDonald dominiert in der Quali
... und stürzt heftig im Finale
Doch "Bulldog" kann auch mit einem gebrochenen Schlüsselbein die Strecke hinunterrollen
In seiner Instastory zeigt Brook, was für Blessuren er beim Sturz erlitt

In der Elite der Frauen bleibt es eng

Bei den Ladies schien die Frage nach der Queen immer noch offen zu sein, denn Tracey Hannah, Rachel Atherton, Tahnee Seagrave und Myriam Nicole lieferten sich wie schon in 2017 ein enges Rennen. Unter diesen Top 4 Ladies schenkt sich niemand etwas. So war Rachel Atherton, die auf eine von Verletzungen und Operationen gespickte Off-Season zurückblickte, in der Quali die Schnellste, jedoch konnte Myriam Nicole im Finale überzeugen. Tracey Hannah stürzte leider und musste sich mit einem 10. Platz on den Top Ten einordnen.

Ergebnisse der Ladies:

Elite Frauen

1. Myriam Nicole (FRA)
2. Rachel Atherton (GBR)
3. Tahnee Seagrave (GBR)
4. Marine Cabirou (FRA)
5. Cecile Ravanel (FRA)

Junior Girls

1. Valentina Höll (AUT)
2. Nastasia Gimenez (FRA)
3. Mille Johnset (NOR)

 

Myriam Nicole ist stärker denn je und mit einem so guten Team wie dem Commencal Vallnord Team, kann nichts mehr schief gehen, oder?!
Rachel Atherton dominierte in der Quali und musste sich im Finale mit Platz 2 zufrieden geben
Tahnee Seagrave übte in der Off-Season fleißig mit Style-Katze und Boyfriend Kade Edwards, für sie reichte es für Platz 3
Das Podium der Ladies: 1. Myriam Nicole (FRA) 2. Rachel Atherton (GBR) 3. Tahnee Seagrave (GBR) 4. Marine Caribou (FRA) 5. Cecile Ravanel (FRA)

Vali Höll ist unglaublich schnell

Das Podium der Elite Damen rundeten Marine Caribou aus Frankreich und Enduro World Series Champion Cecile Ravanel ab. Bei den Junior Ladies dominierte die 16 Jährige Österreicherin Vali Höll. Sie fuhr ihren ersten World Cup und wäre mit ihrer grandiosen Zeit auf dem 6. Platz der Elite Frauen gelandet. Auch mit von der Partie waren Mama und Papa, Bruder, Oma und Patentante, welche sichtlich stolz auf die schnelle Teenagerin waren.

Vali Höll ist nicht mehr zu stoppen
Vali fährt mit einer unglaublichen Zeit, welche sie auf den 6. Platz in der Elite Wertung bringen würde, über die kroatische Ziellinie

Dakotah Norton ist nicht mehr vom Hot Seat wegzubekommen

Bei den Herren gab es nach Brooks Crash noch eine positivere Überraschung. Der Amerikaner Dakotah Norton, welcher letztes Jahr auf den Positionen 30-40 rumkrebste, war vom Hot Seat in der Finish Area gar nicht mehr wegzubekommen. Erst als die ganz Großen über die Ziellinie fuhren, musste der sympathische Dakotah auf dem Hot Seat Platz machen. Letztendlich landete er auf einem Karriere-besten 5. Platz mit seinem 29er Devinci.

 

 

Dakotah Norton legte einen Karriere-besten 5. Platz aufs Parkett und überzeugte auf seinem 29er Devinci.
Podium Herren 1. Aaron Gwin (USA) 2. Luca Shaw (USA) 3. Dean Lucas (AUS) 4. Sam Blenkinsop (NZL) 5. Dakotah Norton (USA)
Sam Blenkinsop auf seinem 29er Norco reihte sich auf den 4. Platz vor Dakotah ein
Aaron Gwin "The Gwinner"

Doch niemand war so schnell wie Aaron Gwin

Eigentlich ist es ja schon wieder langweilig, wenn immer nur Aaron Gwin auf dem ersten Platz steht. Doch der Amerikaner ist einfach zu gut. Er dominierte auf seinem neuen YT Tues und ist heiß auf einen 6. WorldCup Overall Titel.

Das Commencal Team hoffte auf Amaury Pierron, welcher zweiter beim iXS European Cup in Maribor wurde, doch leider hatte der hoch gewachsene Franzose einen Platten im Finale.

Ergebnisse:

Elite Männer

1. Aaron Gwin (USA)
2. Luca Shaw (USA)
3. Dean Lucas (AUS)
4. Sam Blenkinsop (NZL)
5. Dakotah Norton (USA)

Junior Boys

1. Thibaut Daprela (FRA)
2. Kade Edwards (GBR)
3. Kye A’Hern (AUS)

Amaury Pierron, diesen Namen müssen wir uns merken
Aaron Gwin

Und hier die Winning Runs von Myriam Nicole und Aaron Gin und ein Behind the Scenes Video vom YT Mob:

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