Erster Eindruck
Erster Eindruck
Zum insgesamt vierten Mal war ich im Headquarter von Commencal in Andorra, um eines ihrer Downhill-Bikes zu testen. Als ich im Dezember 2014 das letzte Mal da war, konnte ich bereits einen Blick auf das erhaschen, was uns diese Saison erwarten würde. Es war richtig schön zu sehen, wie Remi Thirion das Bike in feinster Manier über die World-Cup-Strecken bewegte, bevor ihn seine Verletzung aus dem Rennen warf. Mit ziemlicher Sicherheit war er auf dem besten Wege, einen zweiten Sieg für Commencal einzufahren.
Die größten Erfolge hatte Commencal seinerzeit mit der Atherton-Familie, die mit Supreme drei und vier zahlreiche Welt-Cup- und Weltmeister-Titel einfuhren. Ich bin Gees Commencal Supreme DH V2 in Schladming und Wales gefahren, sein V3 ebenfalls in Andorra. Das V2 war schwer und ziemlich steif, aber die satten 19,5 kg hielten Gee nicht davon ab, 2010 den Welt Cup zu gewinnen. Das V3 war dagegen deutlich leichter und spritziger.
Das neue V4 ist eine radikale Abkehr von diesen Bikes!
Auf den ersten Blick könnte man schnell auf die Idee kommen, dass Commencal einfach die sehr erfolgreichen VProcess Bikes kopiert hat, die der mehrfache Weltmeister Nico Vouilloz zu Anfang dieses Jahrhunderts gefahren ist. Die können jedoch nicht mehr als Inspiration gewesen sein, denn die Ähnlichkeiten beginnen und enden bei dem hohen Schwingenlager und der Umlenkrolle. Aber reicht das schon aus?
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