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Wie Spitzensportler eine Gewinner Mentalität bekommen

Gary Grinham, Sports Performance Manager von Red Bull, gibt mentale Tipps um Visionen wie die von Matt Jones "Frames of Mind" umzusetzen

Matt Jones hatte von Red Bull einen Sports Performance Manager gestellt bekommen, um all seine Visionen und World’s first Tricks in seinem neuen Streifen „Frames of Mind“ meistern zu können. In Frames of Mind reizt Matt sein Talent bis an die Grenzen aus und Gray Grinham half ihm dabei.

Man muss den Kopf frei machen, um das Potential ausschöpfen zu können

Nach wie vor auf den Sieg fokussiert: Rachel Atherton.
Matt Jones hat in "Frames of Mind" 5 World's First Tricks gelandet

Hi Gary, erzähl mal, was du so machst!
Ich kann jemanden bis an die Grenzen treiben und ihn so motivieren sein ganzes Potential auszuschöpfen und in den meisten Fällen geht das so weit, dass der Gegenüber niemals erst soweit gedacht hätte, das alles zu schaffen. Man nennt meinen Job „Performance Manager“. Ich habe 17 Jahre für die SAS, Special Air Service, eine Spezialeinheit der britischen Armee gearbeitet. Der SAS sammelt Informationen zur militärischen Aufklärung und ist für die Sicherheit des Landes zuständig. Das Motto der SAS lautet: „Wer wagt, gewinnt“
Mein Interesse an der menschlichen Leistungsfähigkeit startete, als ich zur SAS zugelassen wurde. ich fühlte mich den anderen überlegen, denn nur 10% erhielten die Zulassung. Und dann habe ich angefangen alles zu hinterfragen. Wie kann es sein, dass zwei Menschen, die das selbe wollen, die die selbe Information haben, aber unterschiedliche Ergebnisse erhalten? Und dann überlegte ich, warum so jemand wie ich mit so wenig Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen so etwas geschafft hat. Die Antwort liegt in der Psychologie.

Thomas Genon Red Bull Joyride @ Bartek Wolinski

Was ist das gängigste Problem, das Spitzensportler begegnet, wenn sie sich auf ein wichtiges Event vorbereiten?
Das kann vieles sein und jeder tickt anders. Aber im Grunde kommt es darauf an, sich selbst zu überwinden durch Eigensteuerung und den Ängsten ins Gesicht zu schauen.

Jedoch ist Angst nur ein Warnhinweis für bestimmte Gefühle. Wenn wir dieses Gefühl mit einem anderen Namen als Angst etikettieren, dann bekommen wir ein anderes Ergebnis.

Wie bereitest du einen Athleten zum Erfolg vor?
Als erstes müssen ihm/ihr die Augen dafür geöffnet werden, dass es eine große Chance bedeutet. Wenn ich frage, wie Erfolg in deinen Augen aussieht, wird die Antwort davon bestimmt sein, welcher mentaler Filter gerade angetrieben wird. Um zur richtigen Antwort zu gelangen, müssen die Filter bestimmt und geändert werden. Wenn das getan ist, wird die Antwort freigelegt und wenn es dem Bewusstsein offenbart ist, kann es ins Unterbewusstsein gelangen. Erst dann ist etwas realisierbar.

In Sachen Leistung, was würdest du sagen, ist die richtige Balance zwischen mentaler Stärke, Möglichkeiten und körperlichen Fähigkeiten um es an die Spitze zu schaffen?
Unangefochten würde ich sagen, dass an der Spitze mentale Stärke über angeborenen Fähigkeiten und Möglichkeiten steht.

Was macht einen mental starken Athleten aus?
Die mentale Stärke von Athleten steht unmittelbar im Zusammenhang mit dem Wunsch Erfolg zu haben und nicht zu misslingen. Je stärker dieses Gefühl ist, desto besser wird deren mentale Stärke sein. Meine Arbeit mit den Athleten konzentriert sich teilweise an der Intensivierung genau diesen Gefühls. Ein Athlet, der diese Macht bereits besitzt, war auch mal an dem Punkt in seinem Leben, an dem er einen Rückschlag erlitt.

Allgemein betrachtet, wie wichtig ist es für einen Athleten sich vorzubereiten?
An manchen Punkten im Leben wird es grundlegend sein. Wenn man sich nicht genügend vorbereitet, wird man Rückschläge erleiden. Denn eine wichtige Barriere für Leistung ist Selbstbewusstsein. Und unvorbereitet hat niemand ein gutes Gefühl am Start.

Gibt es klassische Fehler, die dir häufig begegnen, die man mit mentaler Vorbereitung/ Training vermeiden hätte können?

Der häufigste Fehler ist schlechte Vorbereitung!

Leistungssportler waren mal gute Amateure. Sie zogen ihr Ding durch mit wenig Leistungsdruck und dann sind sie plötzlich Profis mit großen Zielen, die ihnen von Sponsoren aufgehalst wurden. Der Erwartungsdruck lastet auf den unterentwickelten Schultern und dazu hat man auch noch geringe Unterstützung, wenn man den Sprung vom Amateur zum Profi macht. Das ist keine gute Kombi gute Leistung zu bringen.
Als zweiten Fehler sehe ich auch oft, dass Athleten nicht an die dunklen Stellen im Training gehen, dort wo der Prozess eigentlich gesteuert wird. Es gibt einen eindeutigen Unterschied zwischen Denken und Wissen. Wenn sich der Verstand mal erweitert hat, wird er sich nicht mehr zurückbilden. Eine wesentliche Eigenschaft bei dem unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ist die Leidensfähigkeit eines Menschens. Nur der, dem klar ist, dass er viel ertragen kann, wird Erfolg haben. Das gute ist, dass man Leidensfähigkeit erlernen kann und wir uns selbst desensibilisieren können. Wir müssen es nur tun wollen, denn es ist unangenehm und manchmal schmerzhaft dunkle Stellen zu berühren.

Hast du Tipps oder Rituale, die du weitergeben kannst, um besser auf den großen Moment vorbereitet zu sein?
Erstens, tu was immer du auch tun musst, um am Start aufzuschlagen und alles zu geben. Sei perfekt vorbereitet und selbstbewusst. Keine Ausreden! Die einzige Person, die du nicht blenden kannst, bist du selbst. Ein paar gute Mittel sind Ausrüstungslisten und Zeitpläne. Du brauchst dazu eine abgetippte Liste, auf der deine Ausrüstung aufgeführt ist und wenn du packst, hackst du ab. Somit verschwendest du keine unnötige Energie, wenn du dir Sorgen machst, ob du alles hast.
Ein Zeitplan ist ein gutes Werkzeug, um vorbereitet und selbstbewusst am Start zu stehen. Dieser Plan kann so weit zurückgehen, wie du ihn brauchst. Hast du dich ausreichend gut ernährt, genug getrunken, genug geschlafen vor dem Event? Achte auf eine ausreichende Vorbereitungszeit für mentale Generalproben. Focus perfect Run!
Zweitens, befreie dich von unnötigem Druck, indem du dir deine Ziele nur so hoch steckst, wie du es auch noch kontrollieren kannst. Du kannst es nicht kontrollieren, was andere leisten. Dein Ziel sollte es immer sein, vorbereitet zu sein und das beste aus die rauszuholen. Das Ergebnis wird immer ein Nebenprodukt deiner Vorbereitung sein.

Red Bull Content Pool // Alison Padron

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