Hier kommt Katrin Karkhof – leidenschaftliche Downhillerin und bekennender Fahrrad-Nerd! Wir haben die toughe Lady des „Shit Mountainbike Girls Say“-Videos zum Interview gebeten, denn wir wollten wissen, was sie momentan treibt und wie ihre Ziele für 2014 aussehen!
Hi Katrin, für diejenigen, die dich nicht kennen, stell Dich bitte mal kurz vor!
Ich bin Katrin, schon 31 Jahre alt und wohne im tollen Stuttgart. Ursprünglich bin ich aus dem Ruhrpott, aber schon bald 10 Jahre in Süddeutschland. Ich arbeite vollberuflich als Physiotherapeutin an einer Körperbehinderten-Schule und meine ganze Leidenschaft gehört dem Downhillfahren.
Der ein oder andere wird sicherlich schon einmal über das Video „Shit Mountainbike Girls say“ gestolpert sein. Darin nimmst Du zusammen mit Ana Raecke und Laura Brethauer die (weibliche) Mountainbike-Szene aufs Korn. Woher kennst Du die Mädels?
Wie wohnen alle drei in Stuttgart und sehen uns regelmäßig, ob auf dem Rad oder auch ganz normal zum ausgehen o.ä. Laura und ich trainieren sogar sehr viel gemeinsam und wohnen direkt nebeneinander.
Wirst Du gesponsert?
Seit diesem Jahr fahre ich für Pivot Cycles. Das sind super geniale, edle Räder aus Arizona. Die Agentur „4zig“ hat mich da vermittelt und ich bin sehr stolz auf diesen Support. Zudem habe ich noch viele weitere Unterstützer von denen ich mein Material bekomme: Fox Shox Fahrwerk, Veltec Laufräder, Maxxis Reifen, Kore Teile, Bliss Protektoren, 100% Goggles, TragWerker Stuff und mein lokaler Radladen Bikesnboards stellt mir meine Racekombi und der Bikepark Bad Wildbad ist auch für mich da.
Welche Pläne/Ziele hast Du in diesem Jahr?
Dieses Jahr würde ich gerne den gesamten Europa-Cup mitfahren und ein großes Ziel wäre die Qualifikation in einem World Cup. Da ich allerdings aus finanziellen Gründen nur zwei Stopps des WC mitfahren kann, wird das ganz schön schwer.
Wie trainierst Du dafür?
Ich trainiere 5-6 mal die Woche. Dazu gehören viele Touren mit meinem Enduro, aber auch Sprints auf der Rolle und Pilates-Einheiten. Der milde Winter und der durchgehend geöffnete Bikepark Bad Wildbad haben auch viele Downhilltage ermöglicht. Seit letztem Herbst habe ich angefangen, auch ins Gym zu gehen. Als Kader-Athlet darf ich am Olympiastützpunkt in Bad Cannstatt trainieren und bekomme dort Unterstützung vom BMX- Nationaltrainer Simon Schirle, alles weitere spreche ich mit meinem guten Freund und Trainer Tobias Buhl ab. Zwischendurch gehe ich immer wieder viel Pumptrack fahren oder besuche das Race-BMX Training im Sportspeicher.
Seit wann bikest Du schon? Welche Disziplinen fährst Du?
Ich habe erst mit 24 zum ersten Mal auf einem MTB gesessen, aber sofort hart Blut geleckt. Jetzt fahre ich seit vier Jahren Rennen, davon zwei mit Lizenz. Ich fahre nur Downhill-Rennen. Ein Enduro-Rennen in Treuchtlingen bin ich mal mitgefahren, weil das vor meiner Rennsaison lag. Das ist auch ganz nett, aber mir liegt es mehr, die Strecken besser zu kennen. Ein Trainingsrun reicht mir nicht, um gut zu fahren. Ein 4X-Rennen würde ich auch gerne mal fahren, obwohl ich einen Heiden-Respekt vor den Mitfahrern habe. Ich bin es doch gewohnt, eher alleine auf der Strecke zu sein.
Was treibst Du denn, wenn Du nicht gerade Fahrrad fährst?
Aktuell fahre ich neben meinem Job wirklich nur Fahrrad. Ich vernachlässige gerade etwas meine Freunde und Familie. Aber die meisten wissen, dass ich einfach nochmal wissen will, was geht. Klar, sobald ich Zeit habe, besuche ich diese, vor allem meine drei Geschwister. Aber neben dem vollen Job bleibt kaum Zeit.
Wie bringst du Biken mit anderen „Verpflichtungen“ unter einen Hut?
Mein letzter Freund sagte, ich sei ein Fahrrad-Nerd. Entweder wird es irgendwo rein gequetscht oder die „Verpflichtung“ ist doch nicht mehr so verpflichtend und fällt aus. Das ist alles nicht so richtig easy. Aber ich habe es mir ja so ausgesucht.
Share