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Tests

Scott Gambler 710 im Test

Claudio Caluori sollte den meisten vom Downhill World Cup bekannt sein, weil er der Mann ist, der die Streckenvorstellung für Red Bull Tv bewerkstelligt. Das Ganze macht er auf einem Scott, weil er gleichzeitig auch noch der Teammanager für das Scott DH Team ist. Wir wollten nun mal sehen, ob es wirklich so leicht ist, während der Fahrt wie ein Wasserfall zu quatschen. 

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Text: Martial Tape | Fotos: Martina Bogott

ERSTER EINDRUCK

Auf den ersten Blick ist kaum ein Unterschied zum Vorgängermodell auszumachen. Nur wer den Rahmen des Vorgängermodells genauer kennt, sieht, dass sich eine Menge an SCOTTs neuer Downhillwaffe verändert hat. Das Bike kommt jetzt mit 650B-Laufrädern sowie einer veränderten Dämpfer-Anlenkung. Außerdem gibt es eine Tonne von neuen Einstellmöglichkeiten, die es auch erlaubt, 26“-Laufräder bei gleicher Geometrie zu fahren und vieles mehr. Unser Testbike in Größe L, ausgestattet mit einer 350’er Feder, machte auf der Parkplatz-Testrunde noch einen recht weichen Eindruck für einen 80kg Piloten, aber auf den Trails lag das Bike richtig schön satt und ließ sich trotzdem super in die Luft bewegen.

TEST-RUNS

Pünktlich zum Kona MTB-Festival im neuen Bikepark Serfaus-Fiss-Ladis, hatten wir die Möglichkeit, das neue Gambler 710 ausgiebig zu testen. Das Bike ist nicht zuletzt wegen seiner knalligen Farbe und den dazu abgestimmten Komponenten ein absoluter Hingucker. Kaum hatten wir es ausgepackt, waren uns die Blicke der anderen Biker sicher. Noch schnell die passenden Pedale drauf geschraubt, Bremshebelweite und Rebound eingestellt und ab ging’s in den Bikepark. Die ersten Test-Runs machten wir auf einer flowigen Strecke, gespickt mit einer Menge Jumps. Wow! Obwohl man dem Gambler gerne das Image der ultimativen Downhillwaffe nachsagt und es mit 17,5kg immer noch nicht zu den allerleichtesten seiner Zunft gehört, lässt sich das Bike spielerisch in die Luft bewegen. Es fliegt sich sehr neutral und man meint förmlich den Einfluss zu spüren, den die Teamfahrer Brendan Fairclough und Nico Vink bei der Entwicklung des Bikes hatten. 

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Das ausgewogene Fahrwerk und die 650B-Laufräder sind dazu eine willkommene und spürbare Erleichterung bei Bremswellen im Bikepark. Nachdem wir auf den „manmade“-Strecken die Flugeigenschaften unter die Lupe genommen hatten, haben wir uns die eigentliche Paradedisziplin des neuen “Gamblers“ angeschaut – und das ist Downhill-Ballern. Auf einer perfekten Teststrecke mit leicht matschigem Boden, Steilstücken und verblockten Wurzelteppichen haben wir das eigentliche Potential des Bikes getestet. Man merkt sofort, dass das Gambler dem Image, das auch schon dem Vorgängermodell voraus eilte, ebenfalls gerecht wird. – Das Bike ist eine Bügelmaschine! Wenn es richtig verblockt und zornig wird, spielt es seine Stärken aus. Der super funktionierende Eingelenker-Hinterbau mit 210mm Federweg und eine 2015 FOX 40 Float liegen satt auf der Strecke und vermitteln eine Menge Sicherheit, so dass man Bock bekommt, die Strecke immer noch etwas härter zu attackieren. Zusätzliche Laufruhe gibt es durch ein einstellbares tieferes Tretlager und einem länger gewordenen Reach, der im L-Rahmen jetzt 445mm misst. Durch das tiefe Tretlager  und den schluckfreudigen Hinterbau ist allerdings ein wenig Vorsicht beim Treten auf ruppigen Streckenstücken geboten. Trotz der größeren Laufräder lässt sich das Bike immer noch gut beschleunigen. Dieses Bike ist genau auf solchen Strecken zu Hause – je ruppiger und schneller, desto besser!

 

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